Das Leuchten der Stille: Roman Zusammenfassung

Das Leuchten der Stille von Nicolas Sparks, Taschenbuchausgabe von 2008

 

Das Buch erzählt die Geschichte von John und Savannah und ihrer großen und tiefen Liebe zueinander.

John Tyree wächst in der Hafenstadt Wilmington in North Carolina bei seinem Vater auf . Wo die Mutter ist oder warum sie nicht bei ihnen lebt, hat er nie erfahren. Lebensmittelpunkt des Vaters und einziges Thema, über das er mit seinem Sohn Kontakt aufnehmen kann, ist seine Münzsammlung. John ist oft enttäuscht von seinem Dad, manchmal sogar wütend über dessen extreme Schüchternheit und scheinbare Gefühlsunfähigkeit.Er wundert sich oft darüber, dass sein Vater über Jahre hin an seinen täglichen Ritualen bis ins kleinste Detail festhält. So gibt es jeden Morgen die gleiche Frühstückszeremonie und immer das Gleiche zu essen. Selbst die Worte die sein Vater spricht, weiß John bereits im Voraus. Sämtliche Versuche, seinen Vater von der Routine abzubringen scheitern.

Nach seinem Schulabschluss hängt John erst eine Zeitlang plan-und ziellos in Wilmington herum. Er weiß nicht wirklich etwas mit sich anzufangen, hat verschiedene Jobs, die er immer wieder hinschmeißt und die meiste Zeit verbringt er in seiner Lieblingskneipe und betrinkt sich. Er ist mit verschiedenen Frauen zusammen ohne dass eine davon ihm wirklich etwas bedeutet.

Irgendwann allerdings verändert sich etwas in ihm. Er bekommt den Wunsch etwas Sinnvolles zu tun und er geht zum Militär. Er durchläuft die Grundausbildung und wird danach in verschiedene Kriegsgebiete geschickt. In dieser Zeit wird John erwachsen. Er lernt Verantwortung zu übernehmen und mit schwierigen Situationen umzugehen. Diese harte Zeit bringt ihn dazu, eine andere Einstellung zum Leben zu bekommen. Sein Körper ist inzwischen durchtrainiert, er hört auf zu rauchen, trinkt keinen Alkohol mehr und beginnt Bücher zu lesen. Nach seinen Kriegseinsätzen wird er in Deutschland stationiert.

Bei seinem ersten Heimaturlaub in Wilmington lernt John das Mädchen Savannah Lynn Curtis kennen.
Sie ist Studentin der Sonderpädagogik und ist in ihren Semesterferien für ein soziales Projekt nach Wilmington gekommen. Gemeinsam mit ihrem Kindheitsfreund Tim, mit dem sie in dem Ort Lenoir aufgewachsen ist, und weiteren freiwilligen Studenten baut sie Häuser für Bedürftige.
Savannah ist als behütetes Kind verständnisvoller Eltern aufgewachsen. Sie konnte in Ruhe ihre Kindheit genießen, ihren Weg finden und ihre Talente entdecken. Durch ihren besten Freund Tim, dessen Bruder Autist ist, entdeckt sie ihr Interesse an der Sonderpädagogik und so beginnt sie nach der Schule gleich ihr Studium. Schon da hat sie feste Pläne für ihre Zukunft. Sie träumt von einer therapeutischen Farm für autistische Kinder.

Als Savannah und John sich das erste Mal begegnen, merken sie gleich, dass etwas Besonderes geschieht. Sie können die Gefühle noch nicht wirklich einordnen, sie beobachten sie zunächst mit Erstaunen. Sie fühlen sich vom ersten Augenblick an zueinander hingezogen, sie können wunderbare Gespräche führen und beiden kommt es so vor als würden sie sich schon ewig kennen.

Fast jeden Tag der zwei Wochen von John’s Urlaub verbringen sie gemeinsam. Savannah lernt John’s Dad kennen, sie besuchen ihn mehrmals in seinem Haus. Gegen Ende der Zeit versucht Savannah John ihre Vermutung darüber, dass sein Vater wahrscheinlich das Asperger Syndrom hat, eine milde Form von Autismus, nahe zu bringen, indem sie ihm ein Fachbuch über diese Erkrankung schenkt. John wird deswegen jedoch unbeschreiblich wütend und schlägt dabei versehentlich Tim nieder.

Dennoch ist es Tim, der die beiden wieder versöhnt. John sieht ein, dass Savannah mit ihrer Vermutung wohl Recht hatte. Viele der Eigenheiten seines Vaters erklären sich durch dieses Buch über das Asperger Syndrom und John kann ihn dadurch endlich besser verstehen. Die Beziehung zu ihm ändert sich und er merkt, was für ein guter und liebevoller Mensch sein Vater doch ist und dass er es nur nie zeigen konnte.

Gegen Ende des Urlaubs gestehen sich John und Savannah ihre Liebe. Savannah verspricht auf John zu warten, bis er in einem Jahr, im nächsten Sommer, wieder Urlaub bekommt. Sie wollen sich schreiben und miteinander telefonieren bis sie sich wieder sehen können.

Das Jahr wird hart für beide. Doch sie bleiben in Kontakt und obwohl beide Angst haben, dass ihre Liebe die lange Zeit nicht übersteht, sehen sie sich tatsächlich nach einem Jahr wieder.
Als John im Sommer endlich in die Heimat reist, hat er große Angst vor dem ersten Treffen. Er hat Angst davor, dass sich etwas verändert hat, dass sie nicht mehr so unbeschwert miteinander umgehen können, dass Savannah ihn nicht mehr liebt. Doch all seine Bedenken waren grundlos.

Ihr Wiedersehen verläuft wunderschön. Sie erkennen erneut, wie sehr sie sich lieben. Sie erleben unbeschwerte Tage, zunächst bei den Eltern von Savannah, dann bei John’s Vater und zuletzt in der Studentenwohnung von Savannah. Hier beginnen die ersten Unstimmigkeiten, doch die beiden können durch ihre tiefe Liebe zueinander alles klären.

Als John wieder abreist, ist klar, dass es jetzt nur noch ein paar Monate sind, dann würde John von der Armee entlassen und würde ganz nach Hause kommen um mit Savannah zusammenzuleben.

Doch dann kommt der 11.September.

Nach dem Terroranschlag verlängern viele Soldaten ihren Vertrag, sie wollen dem Vaterland zur Verfügung stehen. Auch John kann nicht anders und beweist seine Solidarität mit dem Staat durch eine Verlängerung seines Armeevertrags um weitere zwei Jahre. Obwohl er es vorher mit Savannah besprochen hatte und sie Verständnis für seine Verpflichtung gezeigt hat, verändert sich ihr Verhältnis danach sehr. Der Inhalt von Savannah’s Briefe ändert sich, sie schreibt nicht mehr so häufig und oft ist sie nicht erreichbar, wenn John anruft.

Dann wird John wird in den Irak geschickt, wo er fürchterliche Wochen verbringt.

Nach einem besonders schrecklichen Einsatz erreicht ihn ein Brief von Savannah, in dem sie schreibt, dass sie sich in einen anderen Mann verliebt hat und die Beziehung zu John beendet.

John ist am Boden zerstört. Er kann es nicht glauben, ist verletzt und gleichzeitig wütend. Er bleibt weitere neun Monate im Irak und geht dort durch die Hölle.

Als er nach Deutschland zurückkehrt, verlassen viele der Soldaten seiner Truppe die Armee, ihre Dienstzeit ist abgelaufen und sie kehren nach Hause zurück. John verpflichtet sich erneut.

Seinen alljährlichen Sommerurlaub verbringt er diesmal bei seinem Vater, der inzwischen schwer herzkrank ist.

Zurück in Deutschland lebt er ein Leben ohne jegliche Bedeutung. Er hat keine Freunde mehr und lebt quasi als Fremder unter neuen jungen Soldatenkollegen.

Irgendwann erreicht ihn die Nachricht, dass sein Vater einen Herzinfarkt hatte und John fliegt nach Hause. Er kümmert sich rührend um seinen Dad. Obwohl er es ihm ersparen möchte, kann er nicht anders, als ihn in ein Pflegeheim zu bringen, um dann wieder nach Deutschland abzureisen. Kurze Zeit später stirbt der Vater. Er hinterlässt ihm seine wertvolle Münzsammlung.

Nach der Beerdigung irrt John ziellos umher und weiß nicht wirklich wohin er gehen soll. Irgendwie zieht es ihn nach Lenoir, dem Ort in dem Savannah geboren wurde. Er fragt sich immer wieder, was er eigentlich hier will, doch er kann weder diese Frage beantworten, noch kann er gegen den Drang angehen, Savannah zu suchen. Er findet sie auf einer abgelegenen Farm, die eine Therapie-Einrichtung für autistische Kinder ist.

Zu John’s Verwunderung freut sich Savannah über seinen Besuch. Er bemerkt den Ehering an ihrem Finger und als er sich schließlich traut zu fragen, wer ihr Ehemann ist, erfährt er, dass sie ihren Jugendfreund Tim geheiratet hat.

Vergeblich hält er auf der Farm Ausschau nach Tim und Savannah verhält sich auch etwas seltsam. John weiß das nicht zu deuten, fragt aber auch nicht nach.

Er spürt deutlich wie sehr er Savannah noch liebt und erträgt kaum den Schmerz bei ihr zu sein und ihr nicht nah sein zu dürfen.

Als er sich verabschieden will, lädt sie ihn für den nächsten Tag ein, um Tim zu besuchen. Er liegt im Krankenhaus.

John erfährt, dass Tim schwer krebskrank ist und wahrscheinlich keine Chance auf Heilung hat. Savannah vertraut John an, dass es eventuell eine Möglichkeit gäbe, ihren Mann zu retten, doch die sei zu kostspielig und für sie nicht finanzierbar.

John besucht Tim im Krankenhaus und sieht seinen schlechten Zustand. Er ist hin und her gerissen zwischen einerseits Bedauern und Mitgefühl für Savannah und andererseits der Möglichkeit, dass es nach Tim eventuell ein gemeinsames Leben für ihn und Savannah geben könnte.

Am gleichen Tag noch reist er ab.

John verkauft seine geerbte Münzsammlung und spendet das Geld anonym für Tim, dem dadurch eine neuartige Behandlung ermöglicht wird und er geheilt wird.

John versteht nicht wirklich, warum er sich so entschieden hat. Er wird nie aufhören Savannah zu lieben und der Schmerz, nicht mit ihr sein zu können, wird nie vergehen. Aber er hat begriffen, jemanden wahrhaft zu lieben bedeutet auch, dass man alles dafür tut, damit der andere glücklich ist.

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