Der Joker Zusammenfassung

Der Joker von Markus Zusak erschien 2006 in Deutschland und wurde 2007 mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Hauptperson des Romans ist Ed, ein 19jähriger. Er hat einen recht eintönigen Alltag, ist unglücklich verliebt und bestreitet sein Leben als Taxifahrer. Neben Ed lernt der Leser noch dessen Freunde Marv, Ritchie und Audrey kennen. In Audrey ist Ed verliebt, sie nimmt ihn jedoch nur als guten Freund wahr. Marv ist sehr sparsam und liebt sein altes, klappriges Auto. Ritchie lebt noch bei seinen Eltern und vertrödelt seine Tage. Zu seinen Freunden zählt auch noch sein “Mitbewohner” Türsteher, ein alter und eigenwilliger Hund, der gern Kaffee trinkt.

Der Roman beginnt damit, das Ed und seine Freunde Zeuge eines Bankraubs werden. Der Bankräuber verlangt von Marv den Schlüssel seines klapprigen aber heißgeliebten Autos und versucht damit zu fliehen. Doch das Auto springt nicht an. Beherzt greift Ed das liegengebliebene Gewehr des Täters und zielt auf diesen. Der Bankräuber kann verhaftet werden und unverhofft wird Ed dadurch zum Helden. Von diesem Augenblick an ändert sich Eds Leben.

Wenige Tage nach dem Bankraub erreicht ihn nämlich eine merkwürdige Botschaft in Form einer Spielkarte auf die Adressen geschrieben sind. Es weiß nicht, wer ihm diese Karte geschickt hat und auch nicht warum. Neugierig geworden,  recherchiert er die Adressen und lernt verschiedene Menschen kennen, deren Schicksal ihn berührt. Er hat  das Gefühl hat, ihnen helfen zu müssen, fast so, als sei gerade er dazu auserwählt worden.

Ed bekommt kurze Zeit später eine Vorladung vor Gericht und steht dem Bankräuber wieder gegenüber. Er sagt zu Ed, er sei ein toter Mann, wenn er in den Spiegel schaut. Wenig Zeit später sucht der junge Taxifahrer die erste Adresse auf. Als heimlicher Beobachter wird er Zeuge, wie ein alkoholisierter Mann seine Frau vergewaltigt, während die kleine Tochter im Nebenzimmer alles mit anhört. Ed empfindet sich selbst als zögerlich nachdenklich und schwach. Als er aber der vergewaltigten Frau mit ihrem kleinen Kind zufällig im Supermarkt begegnet und ihm klar wird, wie sehr sie leidet, beschließt er zu handeln, schreckt aber zunächst vor dieser Aufgabe zurück.

Die nächste Adresse, die er aufsucht, bringt ihn zu einer alten und sehr einsamen Dame. Ed besucht diese alte Frau. Sie heißt Milla und ist überglücklich, Ed zu sehen. Sie glaubt, in ihm ihren früheren Geliebten Jimmy zu erkennen, auf den sie schon viele Jahre wartet. Ed freundet sich mit Milla an und lässt sie in ihrem Irrglauben. Als er auf dem Friedhof nach besagten Jimmy fahndet, stellt sich heraus, dass dieser (Millas Ehemann) schon 60 Jahre tot ist.

Noch immer ist Ed unschlüssig, wie er der Frau mit dem Trunkenbold helfen kann, so macht er sich daran, die nächste Adresse, die ihm aufgeschrieben wurde, aufzusuchen. Diesmal beobachtet er ein junges Mädchen beim Lauftraining. Sie ist 15 oder 16 Jahre alt und heißt Sophie. Sie läuft immer am frühen Morgen und barfuss. Eines Tages folgt ihr Ed und spricht mit ihr. Während seiner weiteren Beobachtungen merkt Ed, dass das Mädchen sehr schüchtern ist. Ed besucht einen Laufwettkampf, an dem Sofie teilnimmt. Bei dem Wettkampf aber erreicht sie nicht die Geschwindigkeit ihres morgendlichen Trainings und verliert. Auch den nächsten Wettkampf kann Eds junge Freundin nicht gewinnen. Sie trägt ältere Turnschuhe, die sie anscheinend geschenkt bekommen hat.

Ed, der glaubt, dass Sofies Misserfolge bei den Wettkämpfen damit zusammenhängen, dass sie beim morgendlichen Training immer barfuss läuft, bringt ihr als Geschenk einen leeren Schuhkarton. Sofies Vater, der den Karton entgegennimmt ist natürlich recht überrascht über das ungewöhnliche Geschenk. Sophie aber versteht Eds leise Botschaft. Beim nächsten Wettkampf läuft das Mädchen barfuss und beeindruckt die Zuschauer durch die Leichtigkeit ihres Laufs und nur ein Sturz verhindert ihren Sieg. Als Ed zu ihr läuft, bedankt sich Sophie bei ihm und fragt, ob er ein Engel sei, aber er antwortet, er sei nur ein dahergelaufener Kerl.

Die traurige Szene mit dem  Alkoholiker lässt Ed nicht los. Er fährt ein zweites  Mal zu diesem Haus zu fahren. Wieder wird er Zeuge einer brutalen Vergewaltigung. Er begegnet der Tochter der Frau, der etwa sechsjährigen Angelina, die ihn fragt ob er gekommen sei, ihnen zu helfen.  Er verspricht der Kleinen, dies zu tun. In der folgenden Nacht bekommt Ed einen Anruf, er soll in den Briefkasten schauen. Er findet dort eine Waffe mit einer einzigen Kugel darin. Nach einigen Zweifeln beschließt Ed zur Tat zu schreiten. Er wartet, bis nachts die Kneipen schließen und bietet dem Betrunkenen an, ihn nach Hause zu fahren. Stattdessen bringt er ihn aber zu einem Berggipfel, der Dom genannt wird. Der alkoholisierte Beifahrer ist inzwischen eingeschlafen. Ed weckt ihn, indem er ihn die Waffe ins Gesicht schlägt. Mit der Waffe zwingt er den Betrunkenen den Berg bis zum Abgrund hinaufzulaufen. Während Ed noch zögert, dem Mord zu vollziehen, sich aber bewusst ist, wie viel Leid dieser Mann über seine Familie bringt, schläft sein Opfer ein. Am Morgen macht Ed den brutalen Mann klar, was er seiner Frau und seinem Kind angetan hat.  Die Szene endet ungewiss, indem Ed wirklich schießt.

Hat er den Alkoholiker getötet?

Der Leser erfährt später, dass der Trinker überlebt hat und aus der Stadt verschwunden ist. Ed bekommt nächtlichen Besuch von zwei ominösen Gestalten, die in seiner Wohnung Pasteten essen und ihn dann verprügeln. Die Maskieren, Daryl und Keith, bringen ihm die Botschaft, dass er sich bisher gut geschlagen hat. Sie übergeben Ed einen Umschlag mit einer Nachricht, dass sein Leben von der Erfüllung der ihm zugewiesenen Aufgaben abhängt und eine weitere Karte. Die nächste Karte beinhaltet keine Adressen sondern den Hinweis, er solle ein Gebet am Berg der Brüder sprechen. Ein geheimnisvoller Fahrgast, den Ed verfolgt, weil er nicht bezahlt hat, führt Ed zum Berg der Brüder. In einen Felsen dort sind drei Namen geritzt. Dies führt Ed zu einem Priester namens Thomas O´Reilly, der in einem Slumviertel lebt. Ed besucht mit seinen Freunden einen schlecht besuchten Gottesdienst bei dem Pater.

Ed organisiert eine große Party mit Freibier in der Kirche, die ein großer Erfolg wird. Eds Schützlinge kommen genauso wie auch Pater O Reillis Bruder, mit dem er sich auseinandergelebt hat. Zwei weiteren Namen führen ihn zu einer jungen Mutter und einem etwa 14 jährigen. Die Frau opfert sich für ihre Kinder auf. Ed kann seinen Auftrag hier erfüllen, indem er der Mutter ein Eis spendiert.. Die Frau fragt nach seinem Namen und bedankt sich, ihre kleine Tochter verspricht der glücklichen Frau, das nächste Mal von ihrem eigenen Eis abzugeben.

Den 14 jährigen Gavin Rose, der ein Widerling ist und alles versucht, die Anerkennung seines älteren Bruders zu gewinnen, schlägt er zusammen und alarmiert dann den Bruder. Zufrieden mit sich kehrt Ed zum Berg der Brüder zurück. Zu seiner Überraschung befinden sich hinter den ersten zwei Namen Haken, nur der Name Gavin Rose ist noch nicht abgehakt. Später wird er von den beiden Brüdern und deren Freunden zusammengeschlagen.

Im folgenden Kapitel findet das alljährliche “Knochenbrecherspiel” der Freunde statt, bei dem barfuss Football gespielt wird. Ein Junge am Spielfeldrand spielt mit Eds Hund Türsteher. Von ihm erhält er die nächste Karte. Diesmal findet er darauf die Namen von Schriftstellern. Die nächsten Menschen, in deren Schicksal Ed hineingezogen wird,  sind eine Familie, deren Freundschaft er gewinnt und dessen Weihnachtsbeleuchtung er repariert und sie damit sehr glücklich macht, seine eigene Mutter, die er von einer neuen Seite kennenlernt und ein alter Kinobesitzer, der vergeblich darauf wartet, das jemand sein Kino besucht.

Immer mehr Menschen, die Ed bisher nicht kannte, werden Teil seines Lebens. Plötzlich finden sich aber Hinweise auf Menschen, die ihm persönlich sehr nahe stehen, nämlich seine Freunde Ritchie, Marv und Audrey. Ed beobachtet Ritchie, der jede Nacht vor dem Radio verbringt und die Selbstachtung verloren hat. Nach einem Gespräch macht sich Richie auf die Suche nach einem Job und erwacht aus seiner Lethargie.

Marv hat ganz andere Probleme. Nur mit Mühe kommt Ed an ihn heran, obwohl die Freunde viel Zeit beim Kartenspielen miteinander verbringen. Ed hat ein Mädchen namens Suzanne geliebt, das mit 16 von ihm schwanger wurde. Um der Schande zu entgehen, ist die Familie fortgezogen, aber Marv spart sein gesamtes Geld für sein Kind. Ed ermutigt Marv dazu, sich mit seiner ehemaligen Freundin und deren wütenden Vater auseinanderzusetzen.  Marv lernt dann endlich seine kleine Tochter kennen und sieht seine Freundin wieder. Eine weitere Karte betrifft Audrey, seine Angebetete. Ed fasst sich ein Herz und gesteht ihr fast wortlos seine Liebe, nachdem er von ihrem Geliebten erfahren hat, das er der einzige ist, der ihr Herz wirklich berührt. Der Joker ist die letzte Karte, die Ed erhält, mit Eds eigenen Adresse. Ed vermutet zuerst, sie sei von Audrey. Dann aber führt ihn eine Spur zum Friedhof. In der Nähe vom Grab seines Vaters steht einer der Männer, die Ed zusammengeschlagen haben. Noch immer rätselt Ed, wer ihm die Karten schickt.

Eines Tages möchte ein Fahrgast zu Eds eigener Adresse gefahren werden. Ed erkennt in ihm den glücklosen Bankräuber. Er fährt mit ihm zu all den Personen, denen er geholfen hat, Ed ist kein “toter Mann” mehr, er hat in seiner Anteilnahme  am Schicksal seiner Mitmenschen zu sich selbst gefunden. Als er nach Hause kommt, findet er auf seinem Sofa den Mann, der  ihm die Karten überbracht hat. Er erfährt, dass es ein Test war, ob ein so durchschnittlicher Mensch wie Ed sich ändern kann. Ed hat sich verändert und macht Mut, das jeder es kann.

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