Jarhead: Erinnerungen eines US-Marines Zusammenfassung

In seinem Buch „Jarhead: Erinnerungen eines US-Marines“ schildert Autor Anthony Swofford auf knapp 300 Seiten seine Erlebnisse im ersten Golfkrieg Anfang der 1990er Jahre. Der Krieg begann im Jahre 1991 im Irak, nach dem herausgekommen ist das Iraks Diktator Saddam Hussein im Nachbarland Kuwait nicht nur eingefallen ist, sondern tausende Menschen mit Giftgas getötet hat. Schnell griff die USA ein und entstandet Gruppe in den Golf-Staat. Unter ihnen war auch der damals 20 Jährige Anthony Swofford, der zuvor als Scharfschütze ausgebildet wurde. Zunächst fängt der Autor jedoch mit dem Geständnis an, das es schon immer sein Wunsch war Berufssoldat zu werden und seinem Land zu dienen, er gar eine richtige Freude verspürt hat, als es für ihn in den Irak ging. So schildert er gleichzeitig auch seinen eigenen Werdegang beim US-Militär, wie er überhaupt darauf gekommen ist den Wunsch Berufssoldat zu werden in Realität umzusetzen, bis schließlich seine Schilderung des Erlebten im Irak einsetzt, die den Hauptteil von „Jarhead: Erinnerungen eines US-Marines“ ausmacht.

 

Es sind grausige Schilderungen, die Anthony Swofford in seinem Werk „Jarhead: Erinnerungen eines US-Marines“ nieder geschrieben hat. Swofford berichtet von Demütigungen beim Militär, von dem ewig langen und zehrenden Warten im Camp inmitten der verlassenen Wüste auf den tatsächlichen Einsatz, vom umgreifenden Lager Koller, von der großen Langeweile, aber auch von den grausigen Bildern, die sich in das Gedächtnis des damals jungen Mannes eingebrannt haben. Er berichtet von den vielen Leichen, von seinen toten Kollegen und Freunden, von den zerstörten Städten und Dörfern und den verzweifelten Menschen. Bilder, die schließlich ein Umdenken in dem eigentlich so überzeugten Soldaten bewirkt haben, Bilder die dafür sorgen, das er heute ein absoluter Kriegsgegner ist und sich selbst dafür rügt, einmal so von dem Krieg als Notwendigkeit überzeugt gewesen zu sein. Es sind schockierende Berichte, die die ganze Irrsinigkeit des Krieges offen dar legen. Man spürt geradezu den Druck der auf den jungen Soldaten gelastet hat, die Belastung und das Leiden, aufgrund der sehr intensiven Bildersprache brennen sich einem geradezu förmlich die Szenen, die Swofford erlebt hat, selbst in das Gehirn des Lesers.

 

Es kommt schließlich zum Einsatz für Swofford. Eine Mischung aus Befriedigung und purer Angst machen sich breit, als auch er in den aktiven Kampf gehen soll. Doch es dauert keine drei Tage, da ist sein Einsatz wieder vorbei. Der Krieg ist zu Ende. Swofford, der überzeugt in den Irak ging zu töten, hat nie einen Schuss abgegeben. Wie froh er darüber ist, merkt man jedem einzelnen Wort des verwandelten Menschen.

 

„Jarhead: Erinnerungen eines US-Marines“ ist weniger ein Buch über den ersten Irak Krieg als solchen, als vielmehr eine Schilderung des Einsatzes eines Soldaten, der letztlich vollkommen mit Soldaten anderer Kriege austauschbar ist. Das Buch zeigt nämlich sehr deutlich und auf eine beklemmende Art und Weise, wie leicht es ist junge Leute für den Krieg zu begeistern und wie grausig die Erkenntnis schließlich ist, was Krieg wirklich bedeutet. Ein aufwühlendes Buch, welches jedem Interessierten ans Herz gelegt sei, denn ist ein Herz, welches man nicht so schnell vergisst.

 

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