Jorinde und Joringel. Text: Gebrüder Grimm, Illustrationen Ute Woltereck Zusammenfassung

Es war einmal eine alte Zauberin, die lebte in einem Schloss, das von einem großen, dichten Wald umgeben war. Am Tage verwandelte sie sich in eine Katze oder in eine Eule, in der Nacht aber, nahm sie wieder ihre menschliche Gestalt an. Die Zauberin hatte das ganze Schloss verzaubert. Jeder, der auf 100 Meter heran kam, konnte sich nicht mehr rühren, bis sie ihn von dem Zauber erlöst hatte. Und wenn es eine Jungfrau war, so wurde diese in eine Nachtigall verwandelt und die Zauberin sperrte sie für immer in einen Käfig.

In der Nähe des Schlosses lebten die Jungfrau Jorinde und ihr Verlobter Joringel. Eines Tages gingen sie im Wald spazieren. Joringel warnte seine Liebste, sie solle nicht zu nah ans Schloss heran gehen. Plötzlich kam ein Vogel, der für die beiden sang, so dass sie ganz benommen wurden. Als sie wieder zu sich kamen, befanden sie sich an der Schlossgrenze und Jorinde wurde in eine Nachtigall verwandelt. Joringel hingegen konnte sich nicht bewegen, bis die Zauberin ihn befreit hatte. Er weinte und flehte, er wolle seine Jorinde wieder, aber er kam nicht ins Schloss.

Joringel ging daraufhin in die Fremde, wo er für lange Zeit Schafe hütete. Immer wieder träumte er von einer Blume, einer blutroten Blume, die in der Mitte eine Perle trug. Mit dieser Blume, so träumte er, könne er allen Zauber auflösen. Eines Morgens entschloss sich Joringel die Blume zu suchen und nach einigen Tagen fand er sie. Er ging mit der Blume zum Schloss und konnte die Grenze überschreiten. Im Schloss angekommen, fand er hunderte Nachtigallen, die alle in Käfigen eingesperrt waren. Mit einer jedoch wollte die Zauberin fliehen. Joringel berührte die Zauberin mit seiner Blume, so dass diese nicht mehr zaubern konnte, befreite Jorinde und die anderen Jungfrauen, und lebte mit Jorinde glücklich bis ans Lebensende.

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