Knulp: Drei Geschichten aus dem Leben Knulps (suhrkamp taschenbuch) Zusammenfassung

„Knulp“ ist einer Erzählung von Hermann Hesse und 1915 erschienen. Das Buch unterteilt sich in drei Teile: Vorfrühling, Meine Erinnerungen an Knulp und Das Ende.

Vorfrühling: Es ist Mitte Februar und extrem schlechtes Wetter. Da Knulp gerade aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sucht er Unterschlupf in dem momentan freien Gesellenbett des Gerbers Rothfuß. Dieser ist mit Knulp vor Jahren auf Wanderschaft gewesen. Ein weiterer alter bekannter, der inzwischen sesshaft gewordene Schneidermeister Schlotterbeck verrät Knulp, dass er ihn beneidet, weil er so einfach in den Tag hineinlebt. Knulp gesteht, dass er einen zweijährigen Sohn hat, der nach dem Tod der Mutter bei anderen Leuten unterkam und den er nur selten und wenn von Weitem aus sehen darf.

Am nächsten Morgen schleicht sich Knulp aus dem Haus und sucht das Gespräch mit einigen Handwerkern, obwohl er selbst kein Geselle ist, kann er sich überzeugend als einer der ihren ausgeben. Er will seine Ruhe von den Zudringlichkeiten der Frau des Gerbers und vergnügt sich stattdessen lieber mit der jungen Bärbele. Sie tanzen den ganzen Abend hindurch und am Ende überreicht sie ihm eine Münze, da sie gemerkt hat, dass er in Wirklichkeit ein Landstreicher ist. Knulp spürt, dass es Frühling wird und es Zeit ist für ihn weiterzuziehen.

Meine Erinnerungen an Knulp: Der Erzähler ist in einem heißen Sommer mit Knulp auf Wanderschaft. In einem Bauerndorf treffen sie auf ein paar junge Mädchen, die Knulp sofort mit eine paar Späßen und Kunststücken unterhält. Der Erzähler selbst bleibt lieber im Hintergrund. Später steigen sie beide über eine Friedhofsmauer. Knulp nimmt sich eine Blume und steckt sie sich an den Hund. Sie legen sich ins Gras und Knulp gerät ins Philosophieren von der Vergänglichkeit alles Schönen. Er offenbart dem Erzähler einen seiner Träume, in dem es um seine Schuldgefühle geht. Knulp hat einst die Eltern und die Jugendliebe verlassen, kann nun aber natürlich nichts mehr dran ändern. Am Ende bemerkt er, dass im Grunde jeder für sich alleine ist.

Am nächsten Tag ist Knulp ganz überschwänglich und besingt die Sonne. Den ganzen schönen Sommertag verbringen sie vergnügt miteinander. Zum Abend hin wird der Erzähler immer fröhlicher und Knulp immer ruhiger. Am nächsten Morgen ist Knulp fort und der Erzähler versteht von welcher Einsamkeit Knulp gesprochen hat.

Das Ende: Im Oktober ist Knulp auf dem Weg zu seinem Geburtsort. Er trifft einen alten Banknachbarn aus der Lateinschule, Machold. Dieser ist inzwischen Landarzt und erkennt, dass Knulp lungenkrank ist. Früher hatte der Doktor immer von Knulp abgeschrieben, weshalb er sich nun bei ihm bedanken möchte. Er nimmt ihn bei sich auf, da die Krankheit fortgeschritten ist. Dr. Machold besorgt Knulp einen Platz im Spital. Doch Knulp will vorher an seinen Geburtsort. Vor der Kutschfahrt dorthin will Machold wissen, warum Knulp sein Leben verpfuscht habe. Knulp erklärt ihm daraufhin, dass er sich als 13-Jähriger unsterblich in die zwei Jahre ältere Franziska verliebt habe. Diese mochte keine Studierten, weshalb er die Schule abbrach und zusehen musste, wie sie einen anderen nahm. Von diesem Zeitpunkt an ging sein Leben immer weiter bergab. Von da an sei er stets allein geblieben, was wieder einmal ein Knulp-typische Lüge ist, denn er hatte ja alleine schon eine Frau und ein Kind...

Knulp geht nicht ins Krankenhaus, sondern sucht stattdessen an seinem Geburtsort Plätze von früher auf. Manches ist noch so wie früher, vieles hat sich verändert. Es zieht ihn langsam wieder auf die Straße. Tagelang wandert er um seinen Geburtsort herum. Als im Winter heftiges Schneetreiben einsetzt, geht es mit Knulp zu Ende. In einem Dialog mit Gott bedauert er, dass er nichts ordentliches aus seinem Leben gemacht hat. Gott nimmt ihn bei sich auf, denn obwohl Knulp schlecht gewesen wäre, hätte er zumindest die Leute, die er auf seinen Wegen traf, fröhlich gemacht.

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