Mazurken. Klavier Zusammenfassung

Der Komponist

Fryderyk Franciszek Chopin (Frédéric Chopin) war ein polnischer Pianist und Komponist. Er wurde in Zelazowa Wola geboren; das genau Datum aber ist strittig: Während einige Quellen den 22. Februar 1810 nennen und sich dabei auf das Datum der Geburtsurkunde beziehen, nennen andere den 01. März und damit den Tag, den Chopin selbst als seinen Geburtstag angab. Chopin war eines von vier Kindern des Franzosen Nicolas Chopin - 1788 ausgewandert nach Polen und dort zunächst als Haus-, dann als Gymnasiallehrer tätig - und der aus einem (verarmten) polnischen Adelsgeschlecht stammenden Justyna Krzyzanowska. Schon früh zeigte sich sein musikalisches Genie, er galt als Wunderkind. Erste Kompositionen, beispielsweise die Polonaisen B-Dur und g-Moll, sind auf das Jahr 1817 datiert und weisen auf eine außergewöhnliche improvisatorische Begabung hin.

Nachdem Chopin die Mittelschule absolviert hatte, studierte er am Konservatorium Kontrapunkt, Musiktheorie, Generalbass und Komposition. Nach dem Abschluss, mit welchem ihm besondere Begabung und musikalisches Genie bescheinigt wurden, gab er mehrere Konzerte. Diese wurden mit großer Begeisterung bedacht. 1831 zog Chopin nach Paris, wo er als Pianist schnell Fuß fasste. 1838 siedelte der Komponist nach Mallorca über, er erhoffte sich dort eine Besserung seiner Tuberkulose. Nachdem er sich allerdings eine Lungenentzündung zuzog, kehrte er schnell zurück - im Gepäck unter anderem 24 Préludes. Am 17. Oktober 1849 verstarb Frédéric Chopin im Alter von 39 Jahren.

 

Chopins Mazurken

Im Alter von 15 Jahren schrieb Chopin seine erste Mazurka (B-Dur, K. 891-895), insgesamt sollten es 57 werden, wobei hier die Erstfassungen einzelner Stücke nicht berücksichtigt sind. Es waren wohl die folkloristischen Elemente der Mazurka, die Chopin diese Formgattung bevorzugen ließ; der Komponist aber nahm für seine Werke keine vollständigen, existenten Melodien, sondern ließ sich lediglich von rhythmischen und melodischen Elementen anregen. Chopin schrieb selbst, seine Mazurken seien nicht zum Tanzen gedacht, sie sind vielmehr für den virtuosen Vortrag gedacht. Obschon die Noten an sich nicht allzu schwer sind, ist das Spiel der Mazurken eine Kunst, denn die Stücke erwachen erst mit der 'richtigen' Interpretation zum Leben. Sie erfordern einen zarten, ja, "singenden" Anschlag - für den Chopin berühmt war - metronomgenaues Spiel führt eher dazu, dass sich die Kompositionen schroff und fremd anhören.

Chopins Mazurken sind allesamt recht kurz, was der Neigung des Komponisten entsprach, seine Werke anderen als Zeichen der Freundschaft zu widmen. Ab Opus 6 wurden die Mazurken meist in einem Zyklus veröffentlicht, wobei das jeweils letzte Stück einen groß angelegten Abschluss bildet.

 

Urtext- Ausgabe von Henle

In verlagstypischem blau und mit verlagstypischen Layout kommt der rund 178 Seiten starke Band mit Chopins Mazurken daher; er umfasst neben den Noten an sich auch ein Vorwort von Herausgeber Ewald Zimmermann sowie - im Anhang - einen kritischen Bericht, der etwaige Quellen miteinander vergleicht. Während sich das Vorwort noch in deutscher, englischer und französischer Sprache findet, ist der 8 Seiten umfassende kritische Bericht lediglich im Deutschen abgedruckt. Direkt hinter dem Deckblatt befindet sich eine Inhaltsübersicht, in der die Werke allesamt mit ihren ersten Takten zu finden sind. Eine gute Übersicht, allerdings recht klein gedruckt: Platzsparend zwar, aber doch merklich zu Lasten der Übersichtlichkeit und Lesbarkeit. In den Noten enthaltene Fingersätze stammen von Hans-Martin Theopold.

 

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