The Autobiography of Malcolm X. Zusammenfassung

Wenn man an die amerikanische Bürgerrechtsbewegung denken, fällt den meisten wohl vor allem ein Name schnell ein: Martin Luther King. Doch es gab da noch einen Mann, welcher sich, eben wie King, für die Rechte der Schwarzen in Amerika stark machte - Malcolm X. Das die allgemeine Bekanntheit von Malcolm X vor allem in Übersee nicht sonderlich groß ist, liegt nicht zuletzt daran, das X andere Ansichten hatte, wie man den Schwarzen ihre Rechte zugestehen sollte. Auch deshalb waren King und Malcolm X zu Lebzeiten, trotzt der Tatsache das sie für die eigentlich gleiche Sache kämpften, nie sonderlich vertraut miteinander, haben sich in Reden gar gegenseitig angegriffen.

Doch bevor Malcolm X zu dem wurde, der den Weißen das Fürchte lehrte durch seine Ansichten, hatte er eine Vergangenheit, die man gerade einem Bürgerrechtler nicht zutrauen würde. Geboren als Malcolm Little im Jahre 1925, verlor der spätere Bürgerrechtler schon früh seinen Vater durch einen Lynchmord seitens des Kuck Kucks Klans. Auch seine Mutter verlor er bald, da sie nach dem gewaltsamen Tod des Mannes in eine Psychiatrie eingewiesen wurde. So wurde Malcolm, schon immer ein intelligentes Kind, von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht, bis ihn im Jugendalter schließlich seine Halbschwester Ella nach Detroit geholt hatte. Dort wurde Malcolm schnell zum klein Kriminellen, was ihm auch den Spitznamen "Detroit Red" einbrachte. Nicht nur das er Drogen verkaufte, auch begann er sie selber zu nehmen. Auf Umwegen kam er schließlich ins ersehnte New York, wo sich der Lebenswandel von Malcolm fortsetzte. Eines Tages landete er schließlich im Gefängnis. Aber nicht wegen seiner Kleinverbrechen, sondern da er eine Beziehung mit einer weißen Frau hatte (was in den 1940er Jahren der USA noch immer unter Strafe stand). Im Gefängnis machte Malcolm schließlich eine 360 Grad Wandlung durch, als er von seinen Geschwistern von der einzig wahren Religion für den schwarzen Mann, dem Islam, erfahren hatte. Malcolm trat der Nation of Islam, eine radikalen Gruppierung, bei, legte seinen Nachnamen Little ab und nannte sich fortan Malcolm X. Als Malcolm wieder aus dem Gefängnis kam, begann seine 12 Jahre andauernde Reise. Geprägt vom Rassismus der Nation of Islam, predigte Malcolm deren Ideologie auf den Straßen Harlems, was viel Anklang fand und die Nation of Islam innerhalb kürzester Zeit sehr große Mitgliederzahlen gewinnen lie0. Mit dem aufkommen der Bürgerrechtsbewegung kam auch die Nation of Islam immer weiter in den Fokus den medialen Interesses und somit auch Malcolm X, der ein begnadeter Sprecher war. Allerdings kam es zum Bruch zwischen Malcolm und der Nation of Islam. Malcolm, der von der Gruppierung als Vogelfrei erklärt wurde, machte eine Pilgerreise nach Mekka, bei der er endgültig geläutert wurde und seine rassistischen Tendenzen ablegte. Seine letzten Monate verbrachte er Amerika vom wahren Islam zu berichten, bis er 1965 schließlich von drei Schützen der Nation of Islam getötet wurde.

"The Autobiography of Malcolm X" erzählt in den eigenen Worten des Protagonisten diese aufschlussreiche, begeisternde und erschütternde Lebensgeschichte, die geprägt vom Wandel und Hürden war. Geschrieben wurde das Werk von Alex Haley, der ganze zwei Jahre mit Malcolm verbrachte, es jedoch erst nach dem Tod des Bürgerrechtlers fertig stellen konnte. Haley hatte übrigens wenige Jahre darauf einen großen Erfolg mit seinem Buch "Roots" feiern können, in welchem er auf eigene Spurensuche ging und die Geschichte seiner Familie, die ebenfalls als Sklaven nach Amerika kamen, erzählte. Ein Buch, zu welchem Haley erst durch Malcolm X, der sich noch vor seinem Tod den Namen El Hajj Malik el-Shabbaz gab, inspiriert wurde. "The Autobiography of Malcolm X", das nur in Englisch vorliegt, ist ein sehr bewegendes und gut zu lesendes Buch, egal ob man selbst Schwarz oder Weiß ist: dieses Buch und das darin erzählte Leben inspiriert.

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