16 Uhr 50 ab Paddington (Weltbild-Sammler Editionen) Zusammenfassung

16 Uhr 50 ab Paddington

Die englische Originalausgabe erschien bereits 1957 unter dem Titel 4.50 from Paddington. Meine deutsche Ausgabe ist eine genehmigte Lizenzausgabe des Weltbild Verlages und hat 197 Seiten. Die Autorin ist Agatha Christie. Sie wurde am 15.09.1890 in England geboren und ist besonders für ihre Hercule Poirot und Miss Marple-Kriminalfälle berühmt gewesen. Insgesamt schrieb sie 66 Kriminalromane, aber auch Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Sogar 6 romantische Erzählungen veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Mary Westmacott. 1971 wurde sie von Queen Elizabeth II zur Dame ernannt. Am 12.01.1976 starb sie an einem Schlaganfall.

 

Mrs. Elsbeth McGillicuddy will ihre alte Freundin Miss Marple besuchen. Dafür fährt sie im Zug der in Paddington startet nach St. Mary Mead. Da der Tag sehr stressig für sie war, schläft sie etwas ein und erwacht erst als es bereits dunkel ist. Da fährt der Zug plötzlich langsamer und der Expresszug von Paddington fährt ebenso herabgedrosselt an ihm vorbei. Als Mrs. McGillicuddy aus dem Fenster sieht, schiebt sich im parallel fahrenden Zug ein Rollo hoch und die zu sehende Szene wird sie wohl ihr ganz restliches Leben nicht mehr vergessen. Sie sieht den Rücken eines dunkelhaarigen Mannes. Er drückt einer Frau im Pelzmantel die Kehle zu. Sie läuft schon blau an und wehrt sich vergebens. Dann ist der Zug vorbei. Mrs. McGillicuddy macht Meldung beim Schaffner und bei der Bahnhofspolizei bei der nächsten Haltestelle. Doch niemand glaubt ihr die Geschichte. Bei Miss Marple angekommen, erzählt sie natürlich was passiert ist. Und Miss Marple glaubt ihrer alten Freundin. Sie gehen zur Polizei und dort wird alles für die Suche nach der Leiche eingeleitet. Doch es ist keine Leiche zu finden. Es wird auch nirgends eine Frau vermisst.

Während Mrs. McGillicuddy sich auf eine Reise nach Indien begibt, will Miss Marple die Sache mit der Leiche nicht auf sich beruhen lassen. Sie stöbert in Landkarten nach und untersucht die Bahnstrecke. An einer Kurve auf der Strecke wäre eine gute Möglichkeit eine Leiche verschwinden zu lassen. Sie beauftragt die berühmte Haushälterin Lucy Eyeleybarrow sich das Anwesen als Hausdame einmal anzusehen. Da sich die Geschichte spannend anhört willigt Lucy ein. Das Anwesen gehört einer Familie Crackenthorpe und heißt Rutherford Hall. Die Familie sucht gerade Hauspersonal und so kann Lucy dort wirklich unterkommen.

Im Haus gibt es neben dem alten Mr. Crackenthorpe, der immer etwas kränklich zu sein scheint, seine Tochter Emma und den Sohn von Mr. Bryan Eastly, der mit der verstorbenen Tochter Edith verheiratet war. Der Sohn Alexander hat auch seinen Freund mitgebracht. Lucy macht sich auf die Suche nach der Leiche und findet sie tatsächlich im Langen Schuppen wo einige Reisemitbringsel vom alten Mr. Crackenthorpe eingelagert sind. In einem alten Sarkophag liegt die Frau im Pelzmantel. Nachdem die Polizei ermittelt, treffen auch die restlichen Familienmitglieder der Crackenthorpes ein. Da ist einmal Harold, der ein erfolgreicher Geschäftsmann in London ist. Alfred ist ein schwarzes Schaf der Familie. Er scheint in illegale Geschäfte verwickelt zu sein und braucht immer Geld. Dann gibt es noch Cedric. Er ist Maler und lebt meistens in Ibiza. Auch hat Geld nötig. Er ist der älteste Sohn von Mr. Crackenthorpe und wird das Anwesen eines Tages erben. Damit rechnet er auch fest. Edmund, der älteste Sohn, fiel im Krieg. Er soll kurz vor seinem Tod eine Französin namens Martine geheiratet haben. Doch sie tauchte nie in England auf. Jetzt kam ein Brief von ihr und kündigte ihr Erscheinen an. Doch dann sagte sie wieder telegraphisch ab. Ist sie die Leiche im Sarkophag? Und wer hat sie umgebracht?

Die Polizei tappt etwas im Dunkeln. Die Frau könnte auch eine Ballerina namens Anna Strawinska gewesen sein. Da taucht aber doch ein Brief auf und es scheint, dass die Tote Martine war. Dadurch ist die Familie verdächtig. Merkwürdig ist an der ganzen Sache auch das Testament vom Vater von Mr. Crackenthorpe. Dieser traute seinem Sohn nicht und vermachte ihm damit nur die Zinsen aus dem Vermögen. Das Anwesen kann er nicht verkaufen. Dazu sind erst wieder seine Erben in der Lage. Das Erbe vergrößert sich um so mehr Nacherben von Mr. Crackenthorpe vorher sterben. Und genau das scheint der Mörder im Sinn zu haben. Denn es passieren noch mehr Morde. Zuerst stirbt Alfred an Arsenvergiftung. Das Essen von Lucy war aber anscheinend in Ordnung. Erst nach der Zubereitung scheint der Mörder etwas dazugegeben zu haben. Dann stirbt Harold Crackenthorpe. Ihm wurden Tabletten vom Hausarzt Dr. Quimper zugeschickt, die er noch nehmen soll, da alle in der Familie leichte Vergiftungserscheinungen hatten. Die Tabletten sind reines Arsen und bringen Harold um.

Es scheint festzustehen, dass entweder Emma, Cedric oder Bryan alle umgebracht haben. Oder doch nicht? Miss Marple scheint sich sicher, wer der Mörder war. Um es zu beweisen, telegraphiert sie ihrer Freundin Mrs. McGillicuddy. Sie reist früher von Indien zurück und besucht mit Miss Marple die Crackenthorpes. Während Mrs. McGillicuddy kurz die Toilette aufsucht, täuscht Miss Marple einen Hustenanfall wegen einer quer liegenden Gräte von einem Fischbrötchen vor. Dr. Quimper schaut ihr in den Hals und als Mrs. McGillicuddy das Zimmer wieder betritt, erkennt sie in ihm den Mörder aus dem Zug. Es ist die gleiche Szene.

Die Auflösung ist dann ganz einfach. Die Leiche der Frau im Pelzmantel war Anna Strawinska, die mit Dr. Quimper verheiratet war. Sie lebten aber schon mehrere Jahre getrennt und niemand wusste, dass er verheiratet war. Dr. Quimper wollte Emma Crackenthorpe heiraten. Doch vorher musste seine Frau sterben. Auch Harold und Alfred hat er umgebracht um den Erbanteil von Emma zu vergrößern.

Weiterlesen

Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen,
indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst.

Fenster schließen