Für viele gehört mittlerweile der tägliche Blick in das Portmonee zum Alltag, gerade wenn es darum geht Lebensmittel so günstig es geht einzukaufen. Auch deshalb erleben Discounter wie Lydl und Aldi einen immer größeren Zuwachs. Das man aber auch mit Discounter Ware durchaus lecker schlemmen kann, beweist unter anderem das Buch „Aldidente: 30 Tage preiswert schlemmen - Ein Discounter wird erforscht“ (erschienen im Eichborn Verlag) von Astrid Paprotta und Regina Schneider.
Der namensgebende Discounter hat mittlerweile ja schon regelrechten Kultstatus bei vielen erreicht, egal ob sie nun auf die Preise gucken müssen oder nicht. Das Buch „Aldidente: 30 Tage preiswert schlemmen - Ein Discounter wird erforscht“ widmet sich daher sicherlich an so ziemlich jeden, der gerne bei besagtem Supermarkt einkaufen geht. Allerdings ist das Buch bei weitem nicht perfekt. Dies zeigt schon die nicht unbedingt günstige Struktur des Buches. So hat es keine Inhaltsangabe, welche dem Leser einen schnellen Überblick zu Beginn des Werkes gibt, sondern steigt gerade ein ohne vorherige Worte oder sonstiges zu verlieren. Wenigstens bekommt man am Ende des Buches, im Register, eine schnelle Übersicht über die in diesem Buch präsentierten Gerichte. Mit dabei sind unter anderem Rezepte für Brownies, Linseneintopf, Rote Bohnensuppe, Chili con Carne, Gazpacho, Lachs-Geldbeutel, Chicken-Wings a la King, Kartoffelsuppe mit Pfefferlingen, Kartoffelmatte, Wodkapfanne, Heringsalat, Salat Surprise, King-Size Ravioli und Frankfurter Grüne Soße. Klingt an sich also alles durchaus brauchbar, aber die wirklichen Kracher muss man wirklich mit der Lupe suchen, weshalb man schon einmal in Frage stellen könnte, ob man „Aldidente: 30 Tage preiswert schlemmen - Ein Discounter wird erforscht“ überhaupt braucht, denn die Rezepte gibt es allesamt durchaus auch in anderen Büchern und die meisten werden für die hier präsentierten Gerichte wahrscheinlich sowieso kein Rezept brauchen.
Trotzdem sind die Rezepte an sich, welche auf ca. 120 Seiten vorgestellt werden, an sich sehr gut und leicht verständlich geschrieben, womit sich das Werk insgesamt wohl wirklich an richtig unerfahrene Herdhelden wendet. Auch schön ist das bei jedem Gericht ein kleiner Tipp dabei steht, sowie der letztliche Preis des gesamten Essens (hier noch in DM Währung). Das einzige was das Buch aus meiner Sicht wirklich seinen Kauf wert macht, zumindest für Aldi Fans, ist die Tatsache, das die 30 Tage in Form von kleinen Geschichten abgearbeitet werden. Die Geschichten handeln dabei im größten Teil vom Alltag im Aldi-Markt und erzählen oftmals von fiktiven Kunden, die dort einkaufen gehen. Die Geschichtchen sind dabei in der Regel durchaus amüsant, aber so wirklich interessieren wird diese die meisten Leser wohl auch nicht so wirklich. Daher gilt: für Fans des Discounters sicherlich eine nette Sache, als ernst zunehmendes Kochbuch aber eher so lala.
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