Angriff von innen Zusammenfassung

Das Buch „Angriff von innen“ von Susanne Billig ist dem Genre Krimi zuzuordnen. Wobei dieses Buch eigentlich recht schmal daher kommt, gelingt es der Autorin eine erstaunliche Tiefe in ihrer Story, sowie auch gute Spannung zu erzeugen. Auch der Handlungsverlauf ist gut und nicht unbedingt vorhersehbar, wie dies leider bei manch anderen Büchern der Fall ist. Daher ist dieses Buch ein guter Krimi für Leute, die allzu dicke Bücher scheuen, aber dennoch einen guten Krimi lesen möchten.

 

Haupt Angelpunkt dieses Buches ist die Londoner Journalistin Helen Marrow. Diese soll für drei Wochen nach Süddeutschland reisen, um dort Reiseberichte zu verfassen. Doch wie so oft der Zufall will kommt es letztendlich ganz anders.

Auch das Innenleben der Journalistin wird dabei beleuchtet. Sie hatte, wie so viele Menschen, eine nicht ganz einfache Kindheit und noch immer ein zwiegespaltenes Verhältnis zu ihren Eltern. Beispielsweise fährt sie zwar zu diesen hin, stellt jedoch ihre Reisetasche immer am Eingang des Hauses ab, damit sie notfalls, wenn sie mal wieder fliehen möchte, ganz schnell abreisen kann und nicht unnötig Zeit damit verbringt ihre Tasche packen zu müssen.

Auch wurde in kürzerer Vergangenheit ihr Seelenleben auf eine harte Probe gestellt, als vor einigen Jahren ihre Tochter Kathy überfahren wurde. Der Täter wurde niemals gefasst und Helen hat den Unfall nie verarbeitet oder überwunden. Sie vermisst ihre Tochter selbstverständlich und gibt sich außerdem auch noch die Schuld an ihrem Tod.

Dieses Innenleben von Helen wird während des Buches nebenbei erzählt und so kommt Helen mit diesen Voraussetzungen in der süddeutschen Provinz an. Die Reiseberichte die sie schreiben soll interessieren sie allerdings nicht wirklich, obwohl ihr permanent ihr Redakteur im Nacken sitzt. Am Anfang ihrer Reise geschieht nämlich etwas für Helens persönliche Konstitution höchst traumatisches. Sie sieht mit an, wie ein junges Mädchen überfahren wird. Da sie sich durch diese Geschichte persönlich angesprochen fühlt und an ihre eigene Tochter erinnert wird, ist sie an dieser Geschichte sehr interessiert. Als dann auch noch die Zwillingsschwester des überfahrenen Mädchens entführt wird, ist die Aufmerksamkeit von Helen vollkommen gefangen.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt eine rasante Reise und Krimi durch die süddeutsche Provinz. Helen begibt sich auf Spurensuche und stößt dabei auf Dinge, die eigentlich keiner Wissen sollte. Dabei geht es um Kinder, insbesondere die Zwillinge, die für Drogentest missbraucht wurden, außerdem hängt ein großer Konzern in der Stadt mitten in dem Fall drin.

Nachdem Helen also persönlich involviert ist, lässt sie sich so leicht nicht abschütteln, auch nicht, als sie selbst überfallen wird und ihr persönlich gedroht wird, sich aus diesem Fall raus zu halten. Ihr Interesse ist geweckt und davon lässt sie sich jetzt nicht mehr abbringen. Auch ihr Chef interessiert sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, der ihr ständig im Nacken sitzt, das sie den Abgabetermin für ihren Artikel einhalten soll. Ebenso die Polizei interessiert Helen nicht, die auch nicht möchte, dass sie sich in dem Fall persönlich engagiert, sie möchten natürlich selbst die Ermittlungsarbeit übernehmen und nicht einer Journalistin das Feld überlassen. Sie lässt sich somit nicht durch kleinere Rückschläge aufhalten weiter an dem Fall zu arbeiten. Zwischendurch findet sie auch noch eine Art Liebhaber, welcher ihr auch hilft bei diesem Fall. Zwischendurch wirkt es allerdings so, als wenn dieser Mann nicht wirklich auf der gleichen Seite wie Helen spielt.

Achtung! Das Ende der Geschichte (nicht weiterlesen, wer sich überraschen lassen will):

Schlussendlich gelingt es Helen natürlich die Zwillingsschwester aus den Fängen der Laboranten zu befreien und wenigstens der einen Zwillingsschwester somit ein gutes Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig kann sie auch noch einen Drogenfall und ähnliches aufklären, wofür ihr die örtliche Polizei selbstverständlich dankbar sein wird.

 

Insgesamt kann man sagen, das Helen sich wirklich krampfhaft in den Fall verbissen hatte, dadurch das, sie darin ihre eigene Tochter sieht. Eventuell sieht sie die Aufklärung dieses Falls auch als persönliche Wiedergutmachung ihrer Tochter gegenüber, damit sie selbst dann vielleicht keine Schuldgefühle mehr empfinden muss. Dieser Roman lässt auf jeden Fall viel Interpretationsspielraum.

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