Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, 3 Bde., Jubiläumsausgabe Zusammenfassung

Das Hauptwerk Marcel Prousts und sein liebstes, "A la recherche du temps perdu", zu deutsch "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" ist ein aufwändiges Werk. Es handelt sich in der Originalausgabe um 10 Bände, um insgesamt über 4000 Seiten.Es geht immer um Marcel Proust, um den kleinen Marcel, um den heranwachsenden, um den erwachsenen Mann. Allerdings sieht sich Proust zu keinem Zeitpunkt im Mittelpunkt seines Werkes. Er beobachtet ganz ausschließlich, er beschreibt diskret und vornehm, er versteht, und am Ende begreift der Leser selbst, was Proust hat ausdrücken wollen, nämlich, dass die Menschen, dass das Leben vor 200 Jahren gar nicht so sehr anders war als heute. "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" ist immer von äußerst angenehmer, natürlicher und unaufdringlicher Erotik durchzogen. Das Kind Marcel liebt über alles den immer gleichen feinen Duft der Mutter. Er beschreibt die Nuancen jeden Duftes, jeden Anblicks und jeden Augenblickes bis in das allerkleinste Detail. So sind die Weißdornbüsche, die im Frühjahr "zu der Seite nach Guermantes hin blühen", für Proust immer wieder eine Augenweide und ein wirkliches Labsal für seine Seele.Die Familie des Marcel Proust ist gut situiert, äußerst gebildet und auch bescheiden. Im Hause Proust verkehrt regelmäßig der Adlige Swann. Ihm widmet Proust ganze zwei Bände seines Werkes, "In Swann's Welt" und "Eine Liebe von Swann".Swann ist wohlhabend, er ist ein Lebemann, aber ganz Gentleman, der er vom Scheitel bis zur Sohle ist, genießt und schweigt er. Das "die Catelaya noch nicht verblüht sind", sagt seine Geliebte einst zu ihm. Selbstverständlich weiß Swann um den Sinn dieser Worte: die Catelaya ist eine herrliche Blüte, die sich seinerzeit die Dame ins Dekolleté steckte, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass sie für ihren Geliebten nach wie vor die gleichen Gefühle hege.Die Guermantes sind eine Familie des mittleren Adels mit ansehnlichem Schloss nahe dem Wohnhaus der Familie Proust. Der junge Proust darf einmal erleben, wie der Herzog von Guermantes seine Gattin fragt, wo sie denn eine Statue, die er abscheulich findet, aufzustellen gedenke. Madame antwortet: "Nun, ich möchte sie gerne in meinem Schlafzimmer haben". Darauf antwortet der Herzog, das sei ihm nur recht, so laufe er nicht mehr Gefahr, sie jemals wiederzusehen.Der Leser erlebt den Baron de Charlus, der seine Homosexualität zu keinem Zeitpunkt zu verbergen sucht. Wir erleben die adlige Dame, die, um ihren Besitz gebracht, in die Welt setzt, sie sei froh, ihr Schloss nicht mehr zu haben, sie habe die elend lange Treppe zum Eingang ohnehin nicht mehr bewältigen können.Man könnte fortfahren, Proust zu erleben.

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