Beim Häuten der Zwiebel Zusammenfassung

In seinem Buch „Beim Häuten der Zwiebel“ erzählt der bekannte Autor und Nobelpreisträger Günter Grass („Die Blechtrommel“) von seinem eigenen Leben. Dabei spannt das ca. 500 Seiten starke Buch sich über eine Zeitspanne vom Beginn des zweiten Weltkrieges, bis zum erscheinen seines bis Heute erfolgreichsten Werkes „Die Blechtrommel“. Das Buch beginnt also mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges und wie er Grass´ Heimatstadt Danzig erreicht hat. Günter Grass war zu dieser Zeit durchaus vom Nationalsozialismus angetan und hat sich, eben wie seine Freunde, nichts mehr gewünscht, als zu der U-Boot Flotte des deutschen Reiches zu gehen und seinen Dienst für das Vaterland zu leisten. Zusammen lebt er mit seinem Vater, einem ruhigen und liebevollen Mann, der früh in die Partei eingetreten ist, weniger aus Überzeugung, als wegen Angst, seine Mutter, mit der Günter ein sehr gutes Verhältnis verbindet, sowie seine jüngere Schwester, mit der sich Günter nicht allzu gut versteht, wie das unter Geschwistern nun mal so ist in jungen Jahren. Günter ist ein intelligentes Kind, interessiert sich viel für Kunst und Literatur, plündert daher regelmäßig die Regale seiner Mutter, die ihm schon bald keinen neuen Stoff mehr bieten. Doch der junge Günter fliegt von Schule zu Schule und ist, wie man heute sagen würde, ein typisches Problemkind. Als er alt genug ist, meldet er sich schließlich freiwillig zum Dienst bei der U-Boot Marine, doch landete er bei der Waffen-SS. Damals ist er gerade einmal 16-Jahre und, wie er sich eingesteht, viel zu verblendet gewesen um die Ausmaße des Nationalsozialismus zu begreifen. Somit zieht Günter in den Krieg, wird verletzt und entkommt doch irgendwie immer wieder dem Tod. Einen Schuss hat er bis zum Ende des Krieges nicht abgegeben, doch merkt man dem alten Grass in seinen Erzählungen an, wie tief die Scham über seine Vergangenheit sitzt.

 

Mit 17 Jahren ist Grass schließlich in Gefangenschaft als Kriegsgefangener. Nach seiner Entlassung beginnt schließlich die Lange Reise von Günter Grass auf seinem Weg zum Autoren. Dabei ist es noch mehr die bildende Kunst die ihn antreibt. Doch in Düsseldorf, an der Kunsthochschule, lehnt man ihn vorerst ab. Daher beginnt Grass eine Lehre bei einem Steinmetz für Grabsteine, ein selbst in den Nachkriegszeiten florierendes Geschäft. Grass lernt die Bildhauerei, zeichnet und beginnt kleine Gedichte zu verfassen. Der Hunger der Kunst treibt ihn täglich an, genauso wie der Hunger zum anderen Geschlecht. Grass zieht weiter und weiter, trifft irgendwann seine Eltern und seine Schwester wieder, die lebendig aus Danzig fliehen konnten. Auch berichtet Grass von seinen Reisen nach Italien und Frankreich, berichtet wie er seine spätere Frau und Mutter seiner Kinder Anna getroffen und lieben gelernt hat, berichtet von weiteren erstaunlichen Anekdoten, wie das plötzlich Louis Armstrong mit seiner Trompete auf der Bühne stand, als Grass und einige Freunde in einer Kneipe musizierten, seinem ersten Treffen mit der Gruppe 47 oder das er seine Schwester geradezu retten musste, nach dem diese in ein Kloster eingetreten ist, sich dort aber gar nicht wohl gefühlt hat. Und natürlich bekommt auch seine Zeit in Berlin und nicht zuletzt Paris eine wichtige Rolle zugesprochen, in welcher er „Die Blechtrommel“ schrieb. Das Buch endet schließlich mit der Erzählung, wie er zwei Kapitel aus seinem Buch damals Ende der 50er Jahre im Kreise der Gruppe 47 vorgelesen hat.

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