Bergkristall Zusammenfassung

Bergkristall

Das Buch erschien zu ersten Mal im Jahre 1853 in der Sammlung des Autors „Bunte Steine“. Mein Buch hat 94 Seiten. Der Autor Adalbert Stifter wurde am 23.10.1805 im Böhmerwald geboren und verstarb am 28.01.1868 in Linz. Er studierte Rechts- und Naturwissenschaften in Wien und war Hauslehrer und später auch K u. K. Schulrat. Bereits früh begann er zu malen und zu schreiben. Seine Romane zählen zu den bedeutendsten österreichischen Prosadichtungen des 19. Jahrhunderts. Andere Werke von ihm sind: Abidas, Brigitta und Der Hagestolz.

 

In einem Tal unterhalb des Berges Gars liegt das Dörfchen Gschaid. Die Bewohner von Gschaid verfügen über alles Lebensnotwendige und nur wenige Menschen verlassen das Dorf jemals und ziehen weg. Auch heiratet selten jemand von einem Dorf außerhalb des Tales in die Gemeinschaft hinein. Genau auf der anderen Seite des Berges Gars liegt das etwas größere Dorf Mittendorf. Dort gibt es auch einen Weg ins Dorf hinein und die Bewohner sind nicht ganz so abgeschieden wie in Gschaid. Der junge Schuster aus Gschaid verliebt sich eines Tages in die Färberstochter Susanna aus Mittendorf und nach langem Werben stimmt ihr Vater der Ehe auch zu. Allerdings bekommt die Tochter nur eine großzügige Aussteuer und noch keinen Anteil am Färberunternehmen. Damit will der Färber sichergehen, dass der Schuster es nicht auf das Geld abgesehen hat. Doch der ist selbst sehr vermögend und will wirklich nur Susanna heiraten. Sie bekommen zwei Kinder. Erst einen Jungen den sie Konrad nennen und dann noch ein kleines Mädchen, dass Susanna nach der Mutter genannt wird. Das Mädchen wird aber nur Sanna gerufen. Obwohl die Mutter ja schon einige Jahre in Gschaid lebt, sehen die Gschaider Bürger sie nicht als Einheimische an. Irgendwie gehören sie und ihre Kinder nicht richtig zum Dorf. Nicht, dass man sie böse behandeln würde! Es ist eher eine Zurückhaltung die es unter den Gschaidern selbst nicht so richtig gibt.

Es ist nur natürlich, dass die Großeltern aus Mittendorf die Kinder so oft es geht sehen möchten. Doch mit der Zeit werden sie zu alt um selbst den beschwerlichen Weg über den Berg Gars zu gehen. Darum fährt die Mutter zuerst mit den Kindern auf einem Fuhrwerk zu den Großeltern und als die Kinder alt genug sind machen sie sich oft zu Fuß auf den Weg nach Mittendorf. Von der Zeit her, reicht es den Kindern genau, wenn sie morgens früh los laufen bis zur Mittagszeit in Mittendorf bei den Großeltern zu sein um mit ihnen zu Mittag essen zu können, ein bisschen zu reden und im Garten und Haus zu spielen und sich am frühen Abend wieder auf den Weg zurück nach Gschaid zu machen um dort anzukommen bevor es dunkel wird.

Es ist der Tag vor den Weihnachtsfeiertagen als die Kinder wieder bei den Großeltern sind. An diesem Tag ist sehr mildes Wetter und sie kommen gut und zeitig über den Berg. Als am nächsten Tag, am Heiligabend, wieder so ein strahlender Morgen anbricht, bitten die Kinder die Mutter noch einmal zu den Großeltern zu dürfen. Wer weiß schließlich wann wieder so schönes Wetter ist. Wenn erst einmal Schnee liegt ist es gefährlich über den Berg zu gehen. Die Eltern stimmen zu und die Kinder machen sich zeitig nach dem Frühstück auf den Weg nach Mittendorf. Auf dem Weg dorthin kommen sie immer an einem rot angestrichenen Mahnmal vorbei das zu Ehren eines Bäckers der an der Stelle erfroren ist und zur Mahnung an alle Wanderer aufgestellt wurde. An diesem Tag ist das Mahnmal umgefallen. Anscheinend war das Holz durch die Witterung schon ganz morsch. Die Kinder denken sich aber nichts dabei und freuen sich eher, dass sie das Bild und den Text auf dem Mahnmal richtig sehen können. Dann gehen sie weiter und kommen gut in Mittendorf an. Sie bleiben aber nur zum Essen. Dann drängt die Großmutter, dass sich die Kinder bald wieder auf den Weg machen da es schnell wieder dunkel wird und wenn Wind aufkommt ist es gefährlich auf dem Berg. Sie gibt ihnen noch belegte Brote für den Rückweg, ein paar eingepackte Geschenke für Weihnachten und für die Mutter einen starken Kaffee in einer Flasche mit.

Noch bevor die Kinder den halben Weg zum Berg hinauf geschafft haben, fängt es auf einmal an zu schneien. Zunächst nur leicht und die Kinder freuen sich an den weißen Flocken. Doch bis zum Berg Gars hoch wird es immer stärker und bald sehen sie nicht weiter wie auf den Weg. Auch das Mahnmal erscheint nicht. Obwohl Konrad sicher ist, dass man es auch umgestürzt sehen müsste. So laufen sie immer weiter bis sie schließlich an ein Eisfeld kommen und Konrad klar ist, dass sie ganz oben am Berg sind und das Mahnmal schon weit hinter ihnen liegt. Da es schon anfängt dunkel zu werden, können sie jetzt über das Eisfeld auch nicht mehr zurücklaufen. Es scheint kein Weg nach unten zu führen und sie suchen in einer Höhle Unterschlupf. Zunächst gelingt es Konrad seine Schwester Sanna wach zu halten. Doch bald schon schläft sie ein und er kann sie gerade rechtzeitig wachrütteln bevor sie Erfrierungen bekommt. Dann trinken die Kinder den starken Kaffee der für die Mutter bestimmt war und können so die Nacht über wach bleiben. Seltsamerweise sehen sie im Tal keine Lichter vom Dorf. Obwohl es aufgehört hat zu schneien ist nichts zu erkennen. Am nächsten Morgen gehen sie schon früh zurück, finden den richtigen Weg nicht. Bis Konrad ein rotes Feuer über den Eisfeldern sieht. Es ist in Wirklichkeit eine rote Fahne, die auf und ab wippt. Die Dörfler von Gschaid haben die Kinder gefunden und bringen sie sicher zu den Eltern hinab. Es ist zum Glück noch mal alles gut ausgegangen.

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