Das Theaterstück „Biedermann und die Brandstifter“ (1958) von Max Frisch ist einmal eine Parabel auf den Zweiten Weltkrieg, doch steht sie im Prinzip auch symbolisch für alle Diktaturen und/oder Strömungen in der Gesellschaft, die nach und nach die Macht an sich reißen und die Leute manipulieren.
In einer Stadt lebt der brave Gottlieb Biedermann mit seiner Frau Babette und dem Dienstmädchen Anna in einem Haus. Nach und nach macht sich in der Stadt aber Angst breit, da in letzter Zeit einige Brandstiftungen verübt wurden. Aus der Zeitung erfährt Biedermann, dass diese alle nach dem gleichen Schema ablaufen: Ein harmloser Hausierer verschafft sich Zugang zum Haus und nistet sich auf dessen Dachboden ein. Schließlich brennt das Haus irgendwann.
Biedermann hat große Angst davor selbst ein Opfer dieser Brandstifter zu werden, ist dafür, dass man sie am besten „alle aufhängt“ und verweigert daraufhin allen Fremden den Zutritt zu seinem Haus. Eines Tages steht der Ringer Josef Schmitz vor seiner Tür. Er versucht ihn abzuwimmeln, doch Schmitz gelingt es auf geschickte Art und Weise von Biedermann hereingelassen zu werden und erhält sogar Obdach und eine warme Mahlzeit von ihm.
Biedermann bittet ihn aber, sich auf dem Dachboden zu verstecken und ruhig zu sein, da er seiner Frau keine Angst machen will, aufgrund der Brandstifter, die momentan unterwegs seien.
Doch am nächsten Morgen umgarnt Schmitz auch Biedermanns Frau Babette und er darf bleiben. Nach und nach holt er seine Komplizen Dr.phil. und Eisenring ins Haus der Biedermanns. Offen deponieren die Drei Benzinfässer und andere Utensilien auf dem Dachboden. Ja, sie erklären Biedermann sogar direkt für was sie die Fässer brauchen, dass sie Brandstifter seien und welche Taktik sie verfolgen. Der hält dies zunächst für einen Scherz und in seiner Hilflosigkeit geht er Eisenring sogar noch zur Hand um die Zündschnur für sein eigenes Haus abzumessen.
Als sich Biedermann seines Schlamassels bewusst wird, versucht er das Unglück abzuwenden, indem er die drei Männer zu Freunden machen möchte und sie zu einem großen Essen einlädt. Bis zum Ende hält Biedermann daran fest, dass sie keine Brandstifter sind, obwohl sie es mehrfach zugeben. Am Ende gibt er ihnen sogar die Streichhölzer und die Brandstifter machen sich auf in Richtung Dachboden.
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