Caravaggios Geheimnis Zusammenfassung

Pünktlich zum 400. Todestag von Michelangelo Merisi da Caravaggio veröffentlicht Tilman Röhrig seinen Caravaggio Roman „Caravaggios Geheimnis“. Wie schon in seinem Buch über Riemenschneider erzählt Röhrig das Leben des großen Malers vor allem im Kontext seiner Zeit, ihren Zwängen und Gepflogenheiten, denen sich ein Maler zu unterwerfen hatte, wollte er erfolgreich sein.Röhrig beschreibt Caravaggios Kindheit und Jugend, die durch Krankheit und Tod des Vaters verursachte Armut und seine Lehrjahre bei einem guten aber charakterlosen Maler unter der Knute des Gesellen, der auf der einen Seite seine künstlerische Entfaltung zu behindern sucht und ihn andererseits sexuell missbraucht. Sein Drang, sich als Maler zu verwirklichen, sein Talent und die Liebe von Paola der Jugendfreundin, lassen ihn diese schwere Zeit überstehen und den Versuch wagen, sich in Rom als Künstler zu beweisen.Immer wieder stehen Caravaggio sein unbezähmbares Temperament und sein übersteigertes Ehrgefühl auf der einen und seine Rauf- und Sauflust auf der anderen Seite im Wege. Er schafft es nicht, sich in der Künstlerwelt Roms mit ihrem Intrigenspiel zu etablieren. Trotzdem gelingt es ihm, einige kunstsinnige Gönner mit seinem modernen und frechen Malstil für sich zu gewinnen. Die Lichtgestaltung und die Komposition seiner Bilder bringt eine völlig neue Sichtweise in die Kunstwelt des 17. Jahrhunderts, die wie alles Neue das Publikum in Bewunderer und unerbittliche Gegner spaltet.Caravaggios Gegner unter den römischen Malern lassen ihn bespitzeln und zetteln eine Intrige gegen ihn an, der er mit der ihm eigenen Sturheit und Gewalttätigkeit entgegentritt. Als er den Spitzel der Gegenpartei tötet, muss er aus Rom fliehen. Er versucht beim Malteserorden Unterschlupf zu finden, gerät aber auch dort in eine Intrige, die ihn erneut zur Flucht zwingt. Nach einem kurzen Zwischenspiel in Sizilien findet er in Neapel noch einmal Ruhe, um zu Malen. Aber auch dort wird er von den Schergen des Malteserordens aufgestöbert und fast getötet. Nachdem ihn Paola gesund gepflegt hat, hofft Caravaggio auf Begnadigung durch den Papst und reist Richtung Rom. In Porto Ercole wird er erneut Opfer eines Betruges und stirbt, wahrscheinlich an einem erneuten Anfall von Malaria, die ihn auch in Rom schon einmal in Todesgefahr gebracht hatte.Caravaggios Unfähigkeit, sich auf die Gesetzmäßigkeiten des römischen Kunstmarktes einzulassen, seine Weigerung sich helfen zu lassen, sein cholerisches Temperament verhindern letztlich, dass der Nachwelt mehr Bilder dieses genialischen Gestalters von Licht und Dunkel erhalten geblieben sind. In einer Rahmenhandlung beschreibt Röhrig auch noch den Raub eines Gemäldes von Caravaggio aus einer sizilianischen Kirche. Das Gemälde gilt bis heute als verschollen.

Weiterlesen

Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen,
indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst.

Fenster schließen