Das von Stephan Lahrem geschriebene Werk „Che Guevara: Leben - Werk – Wirkung“, welches im Suhrkampf Verlag erschienen ist, behandelt auf 160 Seiten das Leben des Guerillakämpfers und Revolutionärs Che Guevara.
Das Buch ist dabei in drei Teile aufgeteilt. Es beginnt mit dem Kapitel „Leben“ in welchem kurz und bündig das Leben von Che dargestellt wird. Che, der als Ernesto Guevara de la Serna in Argentinien geboren wurde, war Sohn aus einem recht guten Hause und studierte die Medizin. Nach dem abgeschlossenen Studium begab sich der junge Mann auf mehrere Reisen durch Latein-Amerika, wie etwas Guatemala und Mexiko. In Mexiko traf er schließlich auch auf seinen späteren Weggefährten Fidel Castro, dessen Revolutionsbewegung sich Che schon bald anschloss. Der Plan war es in einem Guerilla-Krieg Kuba, Castros Heimatland, von dem grausamen Diktator Batista zu befreien, welcher das kubanische Volk mit eiserner Faust unterdrückte. Der gemeinsame Nenner von Che, Castro und den anderen Revolutionären war dabei die marxistische Idee. Che wurde schließlich Kommandant und kämpfte mit einer Anfangs kleinen, aber nach und nach immer stärker werdenden Truppe auf Kuba im Kampf. Zunächst waren einige darüber verwundert, das ausgerechnet ein studierter Argentinier aus gutem Hause den Kubanern helfen wollte, doch schon bald sahen ihn die meisten Kubaner als einen von ihnen, was nicht zuletzt auch an Ches Charisma lag. Nach Jahren des erfolgreichen Kampfes und des Sturzes von Batista, übernahm schließlich der gefeierte Castro die Regierung und setze Che als Industrieminister, später als Leiter der kubanischen Zentralbank ein. Allerdings waren weder er, noch Castro zufrieden, sodass sich beide nicht nur langsam von einander entfremdeten, sondern Che, nicht zuletzt nach einigen internationalen Skandalen bezüglich seiner verschiedenen Äußerungen, schließlich aus seinem mittlerweile so lieb gewonnenen Kuba zurück zog. Er wollte auch in anderen Ländern seine revolutionären Ideen umsetzen. Erst versuchte er es im Kongo, danach in Bolivien. Dort wurde er im Jahre 1967 schließlich von Truppen der bolivianischen Regierung erst gefangen genommen und dann erschossen.
Der reine Biographie Anteil des ersten Kapitels umfasst knapp fünfzig Seiten und ist somit auf dem ersten Anschein nach recht knapp geraten, packt aber überraschenderweise für vollkommen unerfahrene bezüglich der Person Che einen guten Einblick in das Leben des Revolutionärs in seine wenigen Seiten. Es folgen die Kapitel „Werk“ in welchem der Autor vor allem auf die Tagebücher von Che eingeht und nicht nur Auszüge aus diesen präsentiert, sondern einzeln auch komemntiert, während er im dritten und somit letzten Teil des Buches, „Wirkung“, auf den Mythos von Che eingegangen wird und man diesen analysiert und auch die Frage klärt warum der berühmte Revolutionär noch heute auf viele eine solch große Anziehungskraft besitzt und das nicht nur in Kuba, sondern auf der ganzen Welt und wie es dazu gekommen ist, das er aus der Popkultur gar nicht mehr weg zu denken ist.
Das, was sein Buch so gut macht, ist das Stephan Lahrem trotz der gerade einmal knapp 200 Seiten einen sehr genauen Einblick in die Person Che Guevara gibt und sich auch sehr genau mit dessen Person und Handlungen auseinander setzt. Dabei verherrlicht er Che Guevara keinesfalls, sondern analysiert nüchtern und auch kritisch, gibt aber gleichzeitig einen guten Blick hinter den Menschen Guevara und warum er so war, wie er schließlich aufgetreten ist. Als Einstieg, gerade für jüngere Leser, eignet sich „Che Guevara: Leben - Werk – Wirkung“ daher wirklich sehr gut, denn es ist in einer sehr leicht verständlichen Sprache verfasst und gibt einen sehr guten ersten Eindruck in die Person Che Guevara und zeigt auch sehr gut und deutlich, warum er noch immer das Symbol der Rebellion schlecht hin ist.
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