,,Coraline" ist ein Roman von Neil Gailman, der an die jüngere Leserschaft gerichtet ist. Gaiman ist ein 1960 in London geborener Brite, der sich schon mit den Romanen ,,Niemalsland", ,,American Gods" und ,,Sternwanderer" einen Namen machen konnte, lebt heute in Amerika.
Die Geschichte des Romans ist fantastisch und Furcht einflößend zugleich.
Das kleine Mädchen Coraline zieht mit ihren Eltern in eine neue Stadt in ein neues Haus. Das Haus ist groß und ein wenig trostlos, weshalb Coraline versucht, sich um das Haus herum irgendwie zu beschäftigen. Sie erforscht erst das Haus selbst, die Umgebung und auch die anderen Bewohner. In dem Haus leben nämlich auch noch Miss Spink und Miss Forcible, die früher mal Schauspielerinnen waren und Coraline gerne ihre Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählen. Im Obergeschoss haust auch noch der eigentümliche Herr Bobo, der einen Mäusezirkus hat und die Mäuse auf ihren großen Auftritt vorbereiten will.
Aber auch die seltsamen Nachbarn werden Coraline schnell langweilig und sucht wieder das Haus nach etwas ab, dass sie tun kann. Dabei entdeckt sie ein Türchen in der Wand, dass sie in einen langen Tunnel führt. Unerschrocken wie sie ist geht sie durch den Tunnel und kommt in einem Replikat ihres zu hauses wieder raus! Das verwunderliche an dem Haus sind jedoch Coralines Eltern, die ebenfalls Replikate ihrer echten Eltern sind. Sie stellen sich als die anderen Eltern vor und haben Knöpfe als Augen!
Coraline gefählt diese Parallelwelt zunächst, denn die anderen Eltern haben, im Gegensatz zu ihren Eltern in der normalen Welt, Zeit für sie, spielen mit ihr und kochen köstliches Essen! Aber der Spaß, den Coraline mit ihren echten Eltern hat, endet schnell. Eine sprechende schwarze Katze will Coraline warnen, aber Coraline sieht erst ein, dass die anderen Eltern doch nicht so toll sind, als die Mutter will, dass Coraline sich ebenfalls Knöpfe ins Gesicht näht. Ängstlich rennt Coraline vor den anderen Eltern in die normale Welt zurück, doch ihre echten Eltern sind nicht mehr da!
Coraline findet heraus, dass die andere Mutter in der Vergangenheit Kinder gefangen genommen und ihre Seelen hinter einem Spiegel eingesperrt hat. Coraline ist eine Zeit lang auch hinter dem Spiegel eingesperrt und verspricht den Seelen der Kinder, sie zu befreien. Coralines Eltern wurden ebenfalls von der anderen Mutter gekidnappt und so fordert Coraline sie zu einem Spiel heraus, in dem Coraline Aufgaben bewältigen muss. Gewinnt sie nicht, gehört sie auf ewig der anderen Mutter.
Natürlich besiegt Coraline die böse Mutter und ihre Eltern sind wieder da. Sie haben natürlich keinen Schaden erlitten und können sich an nichts erinnern, aber Coraline ist nun etwas reifer geworden, weiß ihre Familie und auch die Nachbarn mehr zu schätzen und hat (vielleicht mit dem Leser zusammen) gelernt, dass die Realität manchmal doch besser ist als der Traum.
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