Danny: Begegnungen mit autistischen Kindern Zusammenfassung

Die Sonderpädagogin Elzbietha Bogalski schreibt in ihrem 2009 im Mauer Verlag Rottenburg erschienen Buch über ihre Bekanntschaft mit einem autistischen 15 Jahre alten Jungen. Dany lernt sie kennen, als sie eine Aushilfsstelle in einer Sonderschule beginnt in Berlin. Sie beschreibt zunächst die guten äußerlichen Bedingungen in dieser Schule, die nicht vergleichbar sind mit denen, die sie einige Jahre vorher in einer Sonderschule im polnischen Breslau kennen lernte. Doch bald wird ihr zunehmend bewusst, wie wenig pädagogisches Engagement und Einfühlungsvermögen an dieser Schule geschätzt sind. Eine neue Sonderpädagogin, die voller Tatendrang gerade von der Universität kommt, zieht sich zunehmend aus der ihr zugeordneten Klasse zurück. Auch die Aushilfspädagogin stört, dass äußerliche Ordnung und Sauberkeit eine größere Rolle spielen, als persönliche Beziehungen und liebevolles Eingehen auf die Jugendlichen mit Handicaps.
Sie beschreibt auch die Bevorzugung von Jugendlichen, die pflegeleichter sind, während Jugendliche, wie Dany leicht links liegen gelassen werden. Niemand versucht, seine Fähigkeiten herauszukitzeln. Auch die Eltern bekommen keinen Zugang zu dem Kind. Als Elzbietzha versucht, mit der Mutter Kontakt aufzunehmen, findet sie auch bei ihr wenig Verständnis. Die Eltern haben sich bereits mit Danys Behinderung als ein für alle Mal gegebene Tatsache abgefunden.
Aber Elzbietha gibt nicht auf. Es gelingt ihr immer mehr, mit ihm in Kontakt zu kommen und ihn zu konkreten Reaktionen zu bringen. Die beiden entwickeln eine liebevolle Beziehung zueinander, von der auch andere "schwierige" Jugendliche der Klasse profitieren. Dany, der bis dahin nie gesprochen hat, beginnt sogar, mit ihr zu reden.
Das Buch geht in dieTiefe, spricht die Gefühle an. Es ist besonders Menschen zu empfehlen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, und neue Zugänge zu ihnen suchen. Es ist kein Fachbuch. Aber es ist fachkundig geschrieben mit viel Gefühl und Liebe für diese Menschen, die "soviel Gefühl haben", dass es ihnen schwer fällt, in dieser schnellebigen, lauten Welt zurecht zu kommen, und die deshalb in ihrer eignen inneren Welt Zuflucht suchen. Sie vermittelt Mut, mit diesen Kindern Kontakte zu knüpfen, aus denen alle lernen können.

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