Das andere Kind Zusammenfassung

Das andere Kind

Mein Taschenbuch ist die die Ausgabe anhand der Lizenz von 2007 für den Weltbild Verlag in Augsburg. Es hat 367 Seiten. Das englische Original erschien bereits 1989 bei Putnams Sons in New York unter dem Titel Mutation. Der Autor Robin Cook studierte an der medizinischen Fakultät der Columbia Universität. Bereits sein erster Roman brachte ihm internationalen Ruhm ein. Heute lebt er mit seiner Frau Barbara in Florida und widmet sich vor allem dem Bücherschreiben.

 

Dr. Victor Frank ist Gentechnologe. Seine Frau Marsha arbeitete früher als Psychiaterin. Sie haben einen fünfjährigen Sohn der David heißt. Beide wollen noch ein Kind, aber es wird festgestellt, dass Marsha keine Kinder mehr bekommen kann. Daher entscheiden sich Beide für eine künstliche Befruchtung. Sie finden auch schnell eine Leihmutter, die das Kind für sie zur Welt bringen will.

Schon nach der Geburt von Victor Junior, ahnt sein Vater, dass mit ihm irgendetwas nicht in Ordnung ist. Es fängt schon damit an dass das Kind nach der Geburt nicht schreien will. Auch ein Klaps hilft da nichts. Das Kind bleibt still. Außerdem schaut es mit seinen eisblauen, kalten Augen direkt seinen Eltern in die Augen. Ansonsten sieht er mit seinen hellblonden Haaren aber auch wie ein Engel aus und Victor und Marsha machen sich zunächst keine weiteren Gedanken, denn er ist gesund.

Als die Beiden den Kleinen ein paar Tage später mit nach Hause nehmen dürfen, scheint das Glück perfekt zu sein. Auch David ist anfangs total begeistert von seinem kleinen Brüderchen und das Kindermädchen Janice kann gar nicht die Augen von dem kleinen Engel nehmen.

Victor Junior wird schneller erwachsen als andere Kinder. Schon ein paar Monate nach seiner Geburt kann er ganze Sätze formulieren, während andere Babys in dem Alter gerade anfangen Mama zu sagen. Auch das Laufen lernt er sehr schnell. Bis zu seinem dritten Lebensjahr hat er bereits einen nachgewiesenen überdurchschnittlichen IQ. Doch nach dem dritten Lebensjahr gibt es dann auf einmal eine kleinen Intelligenzabfall und der IQ pendelt sich bei 128, was auch schon überdurchschnittlich ist, ein.

Inzwischen ist Victor 10 Jahre alt. Sein Bruder David ist bereits vor 5 Jahren an einem sehr seltenen Leberkrebs gestorben. Und auch das Kindermädchen Janice bekam kurz nach David diesen seltenen Leberkrebs und verstarb nur ein Jahr nach David.

Marsha ist jetzt natürlich um Victor Junior in Sorge. Sie trauert sehr um David. Denn er war ein sehr mitfühlendes und liebesbedürftiges Kind. Dagegen ist Victor kalt und emotionslos. Ihr fällt auch auf, dass Victor keinen gleichaltrigen Freund findet. Sie verfällt dazu ihn immer wieder nach psychologischen Aspekten abzuchecken. Doch nach wie vor siegt die Mutterliebe und sie will nicht wahr haben, dass mit Victor etwas nicht stimmen könnte.

Da sterben zwei Kinder, die ebenfalls sehr intelligent sind plötzlich an einer unbekannten Krankheit. Marsha kann zunächst nicht verstehen warum ihr Mann Victor auf diese Nachricht so nervös reagiert. Bis er es ihr erklärt. Er hat die Gene von Victor Jr. vor der künstlichen Befruchtung in seinem Labor manipuliert damit er hyperintelligent wird. Das war ohne große Probleme für ihn möglich. Dieses Experiment hat er an 8 Eizellen vorgenommen. Aus der ersten Eizelle entstand Victor Jr. Zwei weitere Eizellen wurden Leihmüttern implantiert und das waren die zwei Kinder die an dieser unerklärlichen Krankheit gestorben sind. Die restlichen 5 Eizellen wurden eingefroren.

Victor beschließt deswegen die Leichen der beiden verstorbenen Kinder zu untersuchen. Bei der Entnahme von Gehirngewebe stellt er fest, dass auch sie mit 3 Jahren einen Intelligenzverlust erlitten. Kurz danach starben sie. Er hat jetzt Angst, dass auch sein Sohn Victor in Kürze sterben könnte auch wenn der Intelligenzverlust bei ihm schon über 7 Jahre her ist. Victor vermutet, dass irgendjemand die beiden Kinder mit Cephaloclor vergiftet hat. Mit diesem Mittel wurden auch schon gezüchtete superintelligente Ratten zu Tode gebracht. Wird jemand versuchen auch Victor Junior zu töten?

Victor gesteht Marsha seine Vermutungen. Jetzt macht natürlich alles was seit der Geburt von Victor Junior geschehen ist auch für sie mehr Sinn. Vor allem erklärt es für sie warum ihr Sohn so starkes Interesse an der Arbeit seines Vaters hat. Sie beschließt Victor ein paar psychologischen Tests zu unterziehen. Das Ergebnis erschüttert sie. Victor ist egoistisch und unfähig irgendwelche Gefühle für andere zu empfinden. Da erinnert sie sich, dass das Kindermädchen Janice vor ihrem Tod behauptet hat, dass Victor Jr. sie vergiften wollte. Wie kommt es dass Janice ausgerechnet an dem gleichen seltenen Leberkrebs gestorben ist wie ihr geliebter Sohn David? Normalerweise treten diese Erkrankungen nicht bei Personen aus unterschiedlichen Familien auf. Höchstens sie waren der gleichen schädlichen Ursache ausgeliefert.

Die nächste Hiobsbotschaft lässt nicht lange auf sich warten. Ihr Mann Victor findet heraus, dass die verbliebenen 5 Eizellen aus seinem Labor verschwunden sind. Dazu sind auch noch die dazugehörigen Akten im Computer gelöscht worden. Auf Nachfrage erhält Victor die Antwort, er habe sie selbst gelöscht. Doch er ist sich sicher, dass er das nicht gemacht hat.

Marsha erfährt derweilen, dass noch eine dritte Person an dem seltenen Leberkrebs in ihrer Umgebung gestorben ist. Es war der vertraute Lehrer ihres Sohnes David. Damit erhärtet sich Marshas Verdacht, dass Victor Junior irgendwie seine Hände mit im Spiel hat. Auch ihr Mann hat denselben Verdacht.

Sie durchsuchen das Haus und finden ein geheimes Labor. Dort züchtet Victor Junior superintelligente Kinder mit denen er die Welt überschwemmen will. Marsha und Victor versuchen das Labor zu stürmen, aber Victor Jr. hat eigene Wachen angestellt die ihn beschützen sollen. Victor schickt Marsha deswegen aus dem Haus. Er sieht nur eine Möglichkeit seinen Sohn zu stoppen. Er muss irgendwie ins Labor gelangen und dort eine Bombe zünden. Dieser Plan gelingt ihm zwar, aber er kann sich selbst nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen.

 

Dieses Buch beschäftigt sich mit den Diskussionen ob es sinnvoll ist die Gene eines Kindes vor der Geburt zu verhindern. In erster Linie möchte Dr. Frank sein Kind vor allem vor Missbildungen und Krankheiten schützen. Doch da er schon einmal dabei ist: Warum soll er sich kein superintelligentes Kind erschaffen? Es hätte es bestimmt leichter im Leben. Genau die gleichen Gedanken beschäftigen die Menschen heute auch. Aber wo stoppt man diese Genmanipulationen? Irgendwann erschaffen sich Menschen dann das optimale Kind, mit der passenden Haar- und Augenfarbe. Aber die Risiken die dadurch entstehen wollen sie schon heute nicht sehen. Das Buch ist auf jeden Fall bis zur letzten Seite unglaublich spannend geschrieben. Man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ist auch sehr anspruchsvoll geschrieben, schon allen durch die ganzen bio-technischen und medizinischen Fachbegriffe. Aber trotzdem ist es leicht verständlich.

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