Das Gespenst von Canterville Zusammenfassung

Das Gespenst von Canterville

Das Buch erschien 1887 mit dem englischen Titel The Canterville Ghost. Der Autor Oscar Wilde lebte von 1854 bis 1900. Er wurde in Dublin geboren und studierte klassische Philologie. Später lebte er in London. Dort schrieb er Romane, Märchen und Theaterstücke. Er starb in Paris.

 

Auf Schloss Canterville geht seit mehr als 300 Jahren ein Gespenst um. Das hindert den amerikanischen Gesandten Hiram B. Otis mit seiner Familie aber nicht daran das Schloss von jetzigen Lord Canterville abzukaufen. Der weist zwar noch ausdrücklich auf das Gespenst hin, doch Mr. Otis übernimmt das Schloss zum Schätzpreis, inklusive Gespenst. Er und seine Familie sind schließlich moderne Amerikaner und glauben nicht an Gespenster.

An einem sonnigen Tag trifft die Familie Otis in England ein. Sie fahren mit einem Leihwagen nach Schloss Canterville. Kurz vor dem Schloss verdunkelt sich der Himmel und es beginnt in Strömen zu regnen. Daher hastet man schnell hinein. Ob das Wetter vom Gespenst bestellt wurde? Die Familie wird von der Hausdame Mrs. Umney begrüßt, die mit dem Schloss übernommen wurde. Sie lädt zum Tee in das Speisezimmer ein. Dort bemerkt Mrs. Otis einen hässlichen Fleck auf dem Teppich. Mrs. Umney erläutert, dass dieser Fleck über Jahrhunderte schon an dieser Stelle ist und von Touristen mehrfach gelobt wurde. Es handelt sich um das Blut von Lady Eleonore de Canterville die von ihrem Mann Sir Simon de Canterville eben an dieser Stelle erstochen wurde. Dies ist jetzt über 300 Jahre her. Mrs. Otis ist entsetzt. So einen Fleck möchte sie nicht in ihrem Haus haben. Laut ihrem ältesten Sohn Washington Otis sei das kein Problem. Pinkertons Universal-Fleckentod mit Super-Putzkraft hilft da bestimmt und schon kniet der junge Mann neben dem Fleck und reibt ihn mit der dunklen Paste ein. Und tatsächlich der Fleck verschwindet. Dann donnert es und Mrs. Umney fällt in Ohnmacht. Als die Familie am nächsten Morgen wieder im Esszimmer ist, ist der Fleck wieder da. Washington reibt ihn jetzt jeden Tag mit Pinkertons Fleckentod ein, doch er erscheint immer wieder. Auch mal in purpurrot, rosa und schließlich in smaragdgrün. Das Gespenst von Canterville ist nämlich dafür verantwortlich, dass der Fleck nicht verschwindet.

Ab den Reinigungsversuchen von Washington herrscht auch eine Art Kleinkrieg zwischen der Familie und dem Gespenst. Während Simon de Canterville versucht die Familie von seiner Existenz zu überzeugen und vor allem sie das Fürchten zu lehren, scheint die Familie wenig beeindruckt und tut es eher als nebensächlich und störend ab. Das Gespenst versucht wirklich jede Möglichkeit und ist dabei sehr kreativ. So wählt es Verkleidungen wie zum Beispiel den Roten Ruben oder den erdrosselten Säugling. Auch plant er einem Familienmitglied schlicht und einfach seine kalten, feuchten Skeletthände um den Hals zu legen. Damit hat er schon die eine oder andere Lady in der Vergangenheit in den Wahnsinn zu treiben. Als blutloser Benediktiner war er auch sehr erfolgreich. Doch als einzige Reaktion basteln die Zwillinge aus einem alten weißen Laken und einem Kürbis ein eigenes Gespenst, mit dem sie Sir Simon tatsächlich in die Flucht schlagen. Sie legen auch Walnussschalen aus über die das Gespenst in der Nacht stolpert. Mr. Otis verlangt von ihm, seine Ketten mit Öl einzuschmieren, damit sie nicht so schreckliche Geräusche machen. Da kann ja kein Mensch bei schlafen. Mrs. Otis denkt bei dem schrecklichen Stöhnlauten nur daran, dass das Gespenst vielleicht Verdauungsprobleme haben könnte. Schließlich versucht Sir Simon seine alte Ritterrüstung anzulegen. Mit ihr hat er sogar die jungfräuliche Königin beeindruckt. Doch er ist schon so schwach, dass er nicht mehr in sie hinein kommt. Das war sein letzter Versuch. Danach frischt er nur noch den Fleck auf und hält sich ansonsten meistens versteckt.

Bis zu einem Tag als die junge Virginia ihn in der Bibliothek erwischt. Dort klagt er ihr sein Leid. Er möchte eigentlich nur in Frieden schlafen. Und zwar den Schlaf der Toten. Doch dazu muss er erlöst werden. Es gibt einen Spruch in der Bibliothek, der lautet:

Wenn einem goldblonden Mädchen gelingt,

dass es sündige Lippen zum Beten bringt,

wenn der dürre Mandelbaum Früchte trägt

und ein kleines Kind zu Tränen bewegt,

dann wird es im ganzen Hause still,

und Friede kehr ein in Canterville.

Virginia muss für das Gespenst beten und für ihn um Vergebung seiner Sünden bitten. Nur dann wird es erlöst. Dazu muss sie mit Sir Simon durch die Unterwelt gehen und beim Engel des Todes um Verzeihung bitten. Virginia willigt ein und wirklich wird das Gespenst erlöst. Das Skelett wird gefunden und anständig beerdigt. Virginia hat Juwelen von Sir Simon geschenkt bekommen, die sie behalten darf. Und schließlich heiratet sie Herzog Cecil und wird eine wahre Lady.

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