Das Leben und Sterben des H. M Zusammenfassung

Hauptpersonen des Inhalts Hans Moser, seine Frau und die Kinder. Es ist die Lebensgeschichte des Vaters des Autors, der durch widrige Lebensumstände zu Alkoholiker wird und so sich, aber auch seine Familie in den Abgrund zieht. Zeithorizont von 1908 - 1956.

Zusammenfassung:

Hans Moser wird auf einem kleinen Bergbauergut im Schweizerischen Emmental geboren. Mit halbjährig verliert er seinen Vater durch einen Arbeitsunfall. Seine Mutter steht ganz allein mit dem Hof da und ist verzweifelt. Irgendwie fast aus der Not heraus, heiratet sie einen Mann aus der Nachbarschaft. Der Stiefvater anerkennt den Jungen nicht und schikaniert ihn wo er nur kann. Seine Mutter schaut hilflos zu. Als er aus der Schule kommt, möchte der Lehrer, dass der begabte Junge eine höhere Schule besucht. Aber der Stiefvater blockt das alles ab und jagt ihn vom Hof. Das schlechte Gewissen der Mutter treibt sie dazu, dem Jungen bei einem Verwandten wenigstens eine Käserlehrstelle zu beschaffen. Trotz der etwas grobschlächtigen Art des Lehrmeisters schliesst Hans Moser die Lehre mit Bravour ab. Kontakt zu seiner Mutter hat er praktisch keinen.

Nach der Lehre beginnt für den Protagonisten eine neue Zeit. Er findet in Grünau, den Hauptort des oberen Emmentals, in der Hauptkäserei eine Stelle. Dort geniesst er das Leben. Nach einigen Erfahrungen, wird der junge, gutausehende Mann, zum Liebling der Frauen. Er besitzt als erster in dieser Region ein Motorrad.

Die Schreinermeisters-Tochter Vreni wird von ihm schwanger. Da das um die damalige Zeit sehr schwer ist für ein Mädchen ein Kind unehelich zu gebären, heirate Hans, trotz bedenken, dieses. Nach kurzer Zeit wird ihnen ein Junge geboren und etwas mehr als einem Jahr der Zweite. Das Leben mit einer Familie ist nicht leicht in der Zeit der grossen dreissiger Krisenjahre. Der Lohn als Käser langt kaum. Dank der tüchtigen Hausfrau Vreni geht es aber. Hans lässt sich von einem Kollegen überreden als Zigarrenverkäufer zu arbeiten. Das geht nicht gut, da er kein Verkäufertalent ist. Dank seiner Beziehungen, verschafft ihm der Schwiegervater eine Stelle bei einer grossen Käsehandlung. Dort arbeitet sich der intelligente Mann rasch hinauf und wird Salzermeister.

Der ehemaliger Lehrer ermuntert Hans doch Geschichten zu schreiben. Er tut das mit recht gutem Erfolg, wie ein herausgegebene Büchlein und Publikationen in einer Zeitung zeigt. Er wird aber vom Verlag nicht fehr behandelt. Und das zweite Werk will man Momentan nicht veröffentlichen. Hans wird irgendwie unzufrieden. Seine Frau tut alles, um in aufzuheitern. Zu allem erscheint plötzlich noch seine Mutter, die er jahrelang nicht mehr gesehen hat und bittet um Hilfe, da sein Stiefvater gestorben sei und sie den Hof wegen Schulden verlassen müsse.

Durch diese Umstände und eine gewisse Unzufriedenheit wendet sich Hans immer mehr dem Alkohol zu. Mehr und mehr trinkt er auch im Geschäft, was der Firmenleitung nicht unbekannt bleibt, da er einen neidischen Schwager als Arbeitskolleg hat, der ihn immer verpfeift. Da es nach Mahnungen nicht besser geht, wird er als Salzermeister abgesetzt, was ihn weiter in den Abgrund zieht. Weil er betrunken in den Strassen randaliert, wird er sogar für eine Nacht ins Gefängnis gesteckt. Da ihm die Firmenleitung ein Ultimatum stellt, entweder eine Entziehungskur oder die Entlassung, schaltet sich auch die Gemeindebehörde ein. Sie schlägt Hans einen Klinikaufenthalt vor und anschliessend eine Entziehungsaufenthalt bei einem Bauern im Jura. Wohl oder übel stimmt Hans zu. Die Firma sichert ihm in diesem Fall den Erhalt des Arbeitsplatzes zu. Der Entzug in der Klinik ist sehr hart. Im Jura trifft er auf eine tiefgläubige, aber sehr korrekte Täuferfamilie. Hans trinkt in dieser Zeit nie Alkohol und ist fest überzeugt das auch Zuhause zu schaffen. Getrübt wird das Ganze nur durch einen Besuch des Sohnes Christian, der auf Drängen der Mutter dahin geht, und dem Vater heftige Vorwürfe macht und ihm nicht glaubt, dass er sich bessern werde.

Als Hans nach Hause kommt, wo er von seiner Frau, die immer zu ihm steht, liebevoll empfangen wird, muss er erfahren, dass die Firma das Versprechen nicht gehalten hat und ihn nicht mehr beschäftigen will. Der tief enttäuschte Mann geht auf Arbeitssuche, aber in der Käsereibranche will ihn niemand mehr einstellen. Er gerät an einen ehemaligen Arbeitskollegen, der ihn zum Trinken animiert. Von da an ist es mit der Enthaltsamkeit wieder vorbei.

In einem Maler-und Gpsergeschaft findet er eine Beschäftigung. Die Firma erhält einen Auftrag in der Käsehandelsfirma, wo Hans gearbeitet hat. Der Personalchef, der massgeblich an der schlechten Behandlung des Mannes beteiligt war, sieht ihn. Er setzt den Inhaber des Geschäftes unter Druck und verbietet ihm Hans dort eizusetzen. Obschon der Meister zu ihm steht und ihn nicht entlässt, trifft es Hans sehr, Diese Enttäuschung versucht er wieder mit Alkohol zu vertreiben.

So gelangt Hans Moser immer tiefer in die Fänge des Alkohols. Die Gemeindebehörden verhalten sich auch nicht geschickt: Die Fürsrgerin ist eine grobe Person ohne Gefühl, die diese Leute wie Simulanten, aber nicht als Kranke behandelt. Wenn Hans nicht zur Arbeit geht, weil er tatsächlich krank ist, oder auch zuviel getrunken hat, holt sie ihn wie einen Gefangenen ab, ohne Rücksicht auf die Nachbarn, die alle zuschauen. Zu schaffen macht ihm auch, dass sich seine beiden ältesten Söhne, Christian und Robert, von ihm abwenden. Nur seine Frau hält bis zuletzt zu ihm.

Aus dieser Verzweiflung und den Demütigungen kann sich der Mann nicht mehr befreien und sieht nur noch einen Ausweg.

 

Das Ende des Buches:

Vreni ging unterdessen weiter ihrer Arbeit nach. Natürlich machte sie sich grosse Sorgen. Aber was sollte sie machen? Ihre Ermahnungen und Bitten fruchteten ja nichts. Sollte sie Hans doch wenigstens telefonisch krank melden, um Schlimmeres zu verhüten? Aber jetzt war es schon fast zu spät und damit sowieso unglaubwürdig. Deshalb liess sie es sein. Verni hoffte nur, ihr Mann würde sich eines Besseren besinnen und zur Arbeit gehen.

Im Laufe des späteren Vormittags begab sich Hans häufig an das Fenster und beobachtete den Weg, der vom Tal zum Haus hinauf führte.. Und plötzlich sah er sie kommen. Mit ihrer massigen Gestalt und dem mühevollen Gang war die Fürsorgerin schon von weitem erkennbar. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht und es wirkte aufeinmal seltsam entspannt. Ganz ruhig, als würde er etwas ganz normales verrichten, begab sich Hans in die Ecke, wo er den Karabiner abgestellt abgestellt hatte, behändigte ihn, und stellte diesen zwischen dir Beine. Dann nahm er den Lauf in den Mund, stellte den grossen Zehen auf den Abzugshebel und drückte ihn nach unten. Ein gewaltiger Knall fuhr durch das ganze Haus und verhallte in mehreren Echos nur langsam. Aus der Küche ertönte ein markerschütternder Schrei. Dann herrschte Totenstille ...

 

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