Das Mädchen (weiß) Zusammenfassung

Seit sechs Monaten sind die Eltern der neunjährigen Trisha McFarland geschieden und Trisha lebt mit ihrem dreizehnjährigen Bruder Pete bei ihrer Mutter Quilla in Maine.

Pete kommt mit dem Umzug und der neuen Umgebung überhaupt nicht zurecht und streitet sich permanent mit seiner Mutter, weil er lieber bei seinem Dad wohnen möchte.

An den Wochenenden, die die Kinder bei ihrer Mom verbringen, besteht diese darauf mit den Kids lehrreiche Ausflüge zu machen und so befinden sie sich an einem Juni-Wochenende auf dem Weg in die Wälder Mains, um dort zu wandern.

Pete und seine Mom streiten sich unentwegt.

 

Als sie schließlich am Ausgangspunkt für die Route TRIAL WEST – NO. CONWAY STATION ankommen, schnallen sich die drei ihre Rucksäcke um und Quilla fragt ihre Kids, ob sie auch ihre Trinkflasche und das Mückenspray haben. Trisha antwortet mit „ja“ ohne nachzusehen, weil sie möglichen Streitereien aus dem Weg gehen will, falls sie doch etwas vergessen hat.

Trisha, Pete und ihre Mutter machen sich auf den Weg und sofort fangen Mutter und Sohn wieder an zu streiten. Die kleine Trisha nehmen sie nicht mehr wahr.

Auch als Trisha ihrer Mutter zuruft, dass sie auf die Toilette muss, kommt von Quilla keinerlei Reaktion. Trisha beschließt deshalb, einfach kurz die Route zu verlassen und sich im Wald einen Platz für ihre Notdurft zu suchen.

Aus Angst, es könnte sie vom Weg aus jemand sehen, geht sie immer tiefer in den Wald hinein und als sie schließlich einen Platz gefunden hat und fertig ist, beschließt sie, sich umzudrehen und einfach geradeaus zu gehen. Sie ist der Meinung, dass sie dort wieder an die Y-förmige Weggabelung kommen müsse und sich unmöglich verlaufen könne, da sie ja auch noch andere Wanderer hören könnte.

 

Sie versucht im Weg eine gerade Linie zu gehen, aber schon bald ist sie sehr tief in den Wald gegangen und kann keine menschliche Stimme mehr hören.

Schließlich gesteht sie sich ein, dass sie sich verlaufen hat und fängt an zu weinen.

Trisha fängt sich für einen kurzen Augenblick und blickt in ihren Rucksack, wo sie neben ihrem Lunchpaket (bestehend aus einem Thunfischsandwich, einem Ei, einem Twinkie, einer Flasche Limonade und einer Flasche Wasser) noch ihren Walkman und Sonnenmilch findet. Das insektenspray hat sie natürlich nicht eingepackt und schon machen sich die ersten Stechmücken und Gnitzen daran, das kleine Mädchen zu stechen.

Die Situation mit der Einsamkeit, der Hoffnungslosigkeit und den Insekten, setzt Trisha so zu, dass sie schließlich in Ohnmacht fällt und so endgültig ein Opfer der Stechmücken wird.

 

Als sie wieder zu sich kommt, fängt sie sich kurz, stärkt sich ein wenig und hört im Radio ihres Walkmans, dass ihre Mutter sie schon als vermisst gemeldet hat. Das gibt es etwas Kraft und sie erinnert sich daran, dass sie bei „Unsere kleine Farm“ mal gesehen hat, dass sie einem Bach folgen soll, denn fließendes Wasser würde ihr schließlich den Weg aus dem Wald weisen.

Trisha sucht einen Bach, doch als sie ihn erreicht stürzt sie schließlich über einen Felsvorsprung, reißt dabei ein Wespennest mit und wird auch noch von diesen Insekten übel zugerichtet.

Die Stiche schmerzen, doch Trisha rafft sich auf und folgt dem Bachlauf. Nach einigen Meilen muss sie sich eingestehen, dass der Bach ihr scheinbar nicht den Weg in die Freiheit weist.

Kurz vor Abend gelangt sie an eine kleine Lichtung, wo sie sich erschöpft niederlässt und wieder ihren Walkman rausholt, um im Radio einem Baseballspiel zu lauschen. Sie ist sich sicher, dass wenn ihr Idol Tom Gordon das Spiel gewinnt, sie auch gerettet wird.

 

Längst sind Suchtrupps nach Trisha unterwegs, doch der Radius, in dem sie Trisha vermuten, ist nicht groß genug. Das neunjährige Mädchen ist neun Meilen tief in die Wälder geraten.

 

Während Trishas Eltern sich im Hotelzimmer wieder näher kommen und miteinander schlafen, hat Pete eine schlaflose Nacht, in der er sich fühlt, als hätte er nie eine Schwester gehabt.

Doch Trisha lebt und macht sich am Morgen weiter auf, durch den Wald zu wandern und ins Freie zu gelangen.

Sie durchquert mit großer Mühe eine Sumpflandschaft, bei der sie eine grausame Entdeckung macht. Die böse Stimme in ihrem Inneren hat ihr schon die ganze Zeit prophezeit, dass in den Wäldern etwas ist, das sie beobachtet und dass es nicht gut mir ihr meint, doch nun sieht sie, was dieses Etwas anrichten kann: sie entdeckt Krallenspuren auf Bäumen und eine gerissenen Hirsch, über den sich schon die Fliegen hermachen.

Trisha hat Angst, versucht aber immer wieder die kalte  und böse Stimme in ihrem Kopf zu verdrängen und weiter ihren Weg zu gehen. Die hat Hunger und freut sich, dass sie schließlich zu einer kleinen Lichtung kommt, an der es von Scheinbeeren nur so wimmelt. Außerdem ist der Bach an dieser Stelle klar und rein. Sie isst sich satt und trinkt das klare Wasser. Allerdings bekommt sie davon schreckliche Bauchkrämpfe, die ihr die anstehende Nacht nicht so leicht machen. Sie muss sich ständig übergeben und hat Durchfall.

 

Zur gleichen Zeit, als Trisha sich durch ihre zweite Nacht im Wald kämpft, geht bei der Polizei ein anonymer Anruf ein. Der Anrufer sagt den Polizisten, dass das verschwundene Mädchen von einem Mann namens Francis Raymond Mazzerole in seinem blauen Ford Van Econoline entführt worden ist.

Der Anruf hat zur Folge, dass der Suchradius nach Trisha wieder verkleinert wird und man sich nun darauf konzentriert, Dinge zu finden, die auf ein Gewaltverbrechen hinweisen.

 

Trisha macht sich indes fertig für die Nacht, geplagt von Magenkrämpfen hat sie eine Vision von drei totbringenden Gestalten. Die schwarze Gestalt hat kein Gesicht, sondern einen von Wespen wimmelnden Schädel. Bevor etwas Schlimmes passiert, kann Trisha diese Vision abwehren und als Traum abtun, aber die Angst vor dem Ding im Wald wird stärker.

Dennoch macht Trisha sich am nächsten Morgen wieder auf, dem Bachverlauf zu folgen, der schließlich wieder in einer Sumpflandschaft endet.

Trisha entschließt, nach Norden hin abzukehren und dem Sumpf-Bach nicht weiter zu folgen. Ein Fehler, denn hinter der Sumpflandschaft liegt ein See, der am Wochenende von Feriengästen nur so wimmelt.

Nach Norden hin kommt allerdings nichts und so irrt Trisha weitere vier Tage durch den Wald. Vier Tage, in denen sie weiter rapide an Gewicht verliert, sich eine Infektion des Rachens und der Stirnhöhlen einfängt und langsam den Verstand verliert. Die Grenze zwischen Phantasie und Realität verschwimmt immer stärke und ihr Lieblings-Baseballspieler Tom Gordon wird so zu ihrem ständigen Begleiter.

 

Die Suche nach Trisha verläuft nur noch halbherzig, denn alle gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist und Trishas Eltern beginnen über einen Gedenkgottesdienst nachzudenken.

 

Währenddessen gibt es für Trisha einen Lichtblick. Mitten im Wald findet sie einen Pfosten mit einem rostigen Ring. Der Pfosten ist etwas von Menschen gemachtes und kann ihr vielleicht den richtigen Weg weisen. Tatsächlich findet sie, nachdem sie zuerst in die falsche Richtung gegangen ist, weitere Pfosten und folgt diesen auf einem sehr ausgeblichenen Weg. Ein Farmer hat im Jahre 1905 damit begonnen, mit den Pfosten den Weg zu markieren und die meisten Pfosten sind mittlerweile stark verrottet. Nachdem Trisha sieben Stunden lang den Pfosten gefolgt ist, kommt sie an einer Lichtung mit weiteren Pfosten, die man ein Tor markierten an. Hier dem Tor verläuft eine alte Forststraße, der Trisha bis zum Abend folgt.

Plötzlich sieht sie auf dieser Straße einen alten, verrosteten LKW, in dem sie einen Unterschlupf für die Nacht findet, denn es zieht ein schweres Gewitter auf.

In der Nacht hat Trisha wieder das Gefühl, dass sie etwas verfolgt und sie sieht den Wespenmann vor sich. Sie schreit ihn an, dass er verschwinden möge, was er dann auch tut, aber als Trisha am nächsten Morgen in einer Idylle aufwacht, sieht sie, dass jemand einen Kreis um den alten LKW gegraben hat, so als ob jemand Trisha eingezäunt hätte.

 

Unbeirrt davon, geht Trisha auf dem Pfad weiter, doch erreicht auch am Ende des neuen Tages noch keine Zivilisation. Sie beschließt, die Nacht auf dem Weg zu verbringen. Sie macht ihr Radio an, um sich das Baseballspiel anzuhören, doch dabei schläft sie ein und als sie wieder aufwacht, sind die Batterien des Walkmans leer.

Das könnte das Ende für Trisha bedeuten, doch das Mädchen kämpft weiter und am Ende des Tages erreicht sie eine Straße. Bevor sie auf den asphaltierten Weg laufen kann, stellt sich ihr allerdings der Wespenmann in Form eines riesigen Schwarzbären in den Weg.

Trisha kämpft gegen ihn an und schließlich wirft sie ihren Walkman auf ihn. Zur gleichen Zeit schießt ein Wanderer auf das Tier und schlägt es in die Flucht.

 

Trisha ist gerettet und trifft im Krankenhaus auf ihre Familie.

 

Ende.

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