Das siebte Kreuz. Ein Roman aus Hitlerdeutschland. Zusammenfassung

1937, Deutschland ist Nazi-Deutschland. Der im Konzentrationslager Westhofen bei Worms inhaftierte Georg Heisler bricht eines Morgens gemeinsam mit sechs anderen Häftlingen während eines Arbeitseinsatzes aus. Schnell trennt sich die Truppe und verstreut sich nach und nach in alle Richtungen. Im Lager tobt währenddessen der Ärger um die geglückte Flucht der Männer. KZ-Kommandant Fahrenberg befiehlt, alle sieben Gefangenen binnen von sieben Tagen einzufangen. Sie alle sollen schließlich inmitten des Lagers an Kreuze gehangen werden, sodass jeder sieht, das eine Flucht keinen Sinn hat. Und tatsächlich gelingt es den Nazis recht schnell die einzelnen Flüchtlinge einzufangen. Lediglich Georg Heisler kann den Verfolgern immer wieder mit viel Glück und Hilfe von Freunden, Bekannten und Fremden, sowie glücklichen Zufällen entkommen. Unter seinen Helfern befindet sich auch Georgs alter Freund und politischer Gefolgsmann Paul Röder, bei welchem er Unterschlupf sucht. Jedoch erzählt Heisler seinem Freund Anfangs nicht, das er aus einem Konzentrationslager ausgebrochen ist und sich nun auf der Flucht befindet. Als das ganze doch raus kommt, erklärt sich Röder bereit seinem Freund zu helfen. Er versucht Kontakte aus dem alten, kommunistischen Umfeld aufleben zu lassen und organisiert für Georg ein weiteres Versteck bei Doktor Kreß. Am nächsten Morgen bekommt Georg einen gefälschten Pass, sowie eine kleine Menge Bargeld überreicht welche seine weitere Flucht ermöglichen soll. Georg steigt auf dem Schiff "Wilhelmine" ein, welches ihn außer Landes bringen soll. Seine Flucht gelingt allen Anschein nach. Fahrenberg muss derweil die Konsequenzen tragen, Zwar ist es ihm gelungen sechs Flüchtige wieder einzufangen, doch Heisler ist weiterhin auf freiem Fuß. Dies bedeutet das Ende seiner Karriere, woraufhin sich Fahrenberg das Leben nimmt.

"Das Siebte Kreuz" von Anna Seghers ist eine sehr komplexe und vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Deutschland unter Hitler. Verfasst im südafrikanischen Exil (Anna Seghers musste selbst fliehen, das sie Kommunistin war), bewies die Autorin ein sehr genaues Gespür dafür, was wirklich in Hitlerdeutschland vor sich geht, und dies Jahre vor dem Ende des Krieges und dem Ende des Regimes, als die ganze Tragweite dieses unmenschlichen Systems erst voll aufgedeckt wurde. Dabei analysiert die Autorin sehr genaue den gesellschaftlichen Zustand von Nazideutschland (so steht beispielsweise jeder der Flüchtlinge für eine soziale Schicht) und zeigt, das es auch gute Deutsche gab. Kritisch darf man zwar durchaus die teilweise sehr kommunistisch geprägten Ansichten des Buches auffassen, trotzdem ist das Werk ein unglaublich intensives und aufklärendes Leseerlebnis.

 

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