Das unvollendete Bildnis Zusammenfassung

Das unvollendete Bildnis

Die englische Originalausgabe erschien im Jahr 1941/1942 unter dem Titel Five Little Pigs. Meine deutsche Ausgabe ist eine genehmigte Lizenzausgabe des Weltbild Verlages und hat 178 Seiten. Die Autorin ist Agatha Christie. Sie wurde am 15.09.1890 in England geboren und ist besonders für ihre Hercule Poirot und Miss Marple-Kriminalfälle berühmt gewesen. Insgesamt schrieb sie 66 Kriminalromane, aber auch Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Sogar 6 romantische Erzählungen veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Mary Westmacott. 1971 wurde sie von Queen Elizabeth II zur Dame ernannt. Am 12.01.1976 starb sie an einem Schlaganfall.

 

Carla Lemarchant spricht bei Poirot mit einem besonderen Auftrag vor. Als sie ein kleines Mädchen war, tötete ihre Mutter Caroline ihren Vater Amyas Crale, den berühmten Maler. Ihre Mutter wurde verurteilt, aber nicht gehängt. Stattdessen wurde die Strafe in lebenslange Zuchthaushaft umgewandelt. Caroline starb allerdings nach einem Jahr. Vor ihrem Tod schrieb sie ihrer Tochter aus der Haft, dass sie ihren Mann nicht getötet habe. Carla befand sich seit dem Mord an ihrem Vater bei Verwandten in Kanada und möchte nun bald heiraten. Doch seit sie von der Geschichte ihrer Eltern weiß, ist das Verhältnis zu ihrem Verlobten komisch. Sie kann nur unbefangen heiraten, wenn sie weiß, dass ihre Mutter ihren Vater nicht umgebracht hat. Poirot verspricht die Wahrheit herauszufinden.

Der Mord liegt 16 Jahre zurück. Amyas Crale malte damals ein Porträt von Elsa Greer, einem zwanzigjährigen Mädchen, das sich unsterblich in ihn verliebt hatte. Poirot beginnt alle Beteiligten zu interviewen. Dazu besucht er wirklich jede Person zu Hause. Sonst sitzt er ja lieber in seinem stillen Kämmerlein und lässt seine kleinen grauen Zellen arbeiten. Neben Amyas und Caroline Crale waren damals Carolines jüngere Halbschwester Angela Warren, ihre Gouvernante Miss Williams, Elsa Greer und die beiden Freunde von Amyas Philip Blake und sein älterer Bruder Meredith auf dem Anwesen der Crales anwesend. Meredith und Philp Blake kannten Amyas und Caroline schon aus Kindheitstagen. Die Blakes wohnen auch neben den Crales. Interessant ist, dass alle Beteiligten, bis auf Angela, überzeugt sind, dass Caroline Amyas tatsächlich umgebracht hat, obwohl es gar nicht ihrer Wesensart entsprach. Aber die Beweise waren erdrückend. Caroline unternahm während der Verhandlung auch keinen Versuch sich zu verteidigen. Sie sprach immer davon, dass Amyas Selbstmord begangen haben muss.

Dies sind die Fakten, die die Beteiligten Poirot gegenüber erwähnten: Am Tag vor dem Mord kam es zu einer angespannten Situation. Elsa Greer erwähnte Caroline gegenüber, dass Amyas sich von ihr scheiden lassen wolle um sie zu heiraten. Amyas berichtigte das nicht worauf es zum Streit mit Caroline kam. Später waren die Crales und ihre Gäste bei Meredith zum Tee eingeladen. Er zeigte ihnen sein Kräuterlaboratorium. Darin befand sich unter anderem auch eine Flasche mit Koiin, dem Schierlingsextrakt, das hochgiftig ist. Meredith bemerkte am nächsten Morgen, dass das Fläschchen mit Koiin fast leer war, während es am Tag davor noch fast voll gewesen sein muss. Nach dem  Frühstück kommt es noch einmal zum Streit zwischen Caroline und Amyas, wonach Caroline ihm drohte ihn umzubringen. Amyas verdrückte sich dann mit Elsa, die am Fenster gelauscht hatte, zum seinem Malplatz in der Nähe des Strandes um das Porträt zu vollenden. Elsa holte sich noch einen Pullover und ging Amyas dann nach. Caroline kam später noch zu Amyas und sie sprachen über die Abreise ihrer Schwester Angela in ein Internat. Sie wollte Amyas überzeugen, dass Angela da bleiben könnte. Sie fühlte sich Angela besonders verbunden. Als junges Mädchen warf Caroline einmal einen Briefbeschwerer nach Angela und traf sie im Gesicht. Seitdem hat das Mädchen eine lange Narbe im Gesicht und ist auf einem Auge blind. Trotzdem liebten sich die Schwestern. Caroline war aber immer nachsichtig mit Angela, da sie ein schlechtes Gewissen hatte. Da es ein heißer Tag war, brachte Caroline Amyas ein eiskaltes Bier. Sie überraschte Angela wie sie an der Bierflasche hantierte. Amyas trank ein Glas des kalten Bieres in einem Zug hinunter und sagte, dass heute alles unmöglich schmecke. Später, zum Mittagessen blieb er allein bei der Staffelei zurück, während Elsa mit den Blake-Brüdern zum Essen ging. Als Caroline und Miss Williams später nach Amyas schauten, war er bereits tot. Es wurde eine Vergiftung durch Koiin festgestellt. Das Gift befand sich aber nicht in der Bierflasche, sondern im Glas. Caroline drückte Amyas Finger auf die Bierflasche, weil sie den Verdacht auf Selbstmord lenken wollte. Die Polizei befand, dass alle Verdachtsmomente auf Caroline zutrafen. Sie stahl das Koiin aus dem Laboratorium von Meredith, angeblich um sich selbst das Leben zu nehmen. Dieses Glasfläschchen wurde leer in ihrem Wäscheschrank gefunden. Sie wurde deswegen wegen Mord verurteilt.

Poirot kann auch feststellen, dass Philip seit Kindertagen in Caroline verliebt war. Ob er Amyas tötete um Caroline heiraten zu können? Meredith verliebte sich dagegen in Elsa, die seine Liebe aber nicht erwiderte. Miss Williams möchte alle Männer nicht und war auf Seiten von Caroline. Tötete sie Amyas um Caroline von ihrem Mann zu befreien, der sie andauernd mit andern Frauen betrog? Angela hantierte an der Bierflasche herum. Wollte sie ihren Schwager töten?

Nach dem Hinweis von Miss Williams, dass Caroline Amays Finger auf die Bierflasche drücke, wo das Gift gar nicht enthalten war, ist Poirot überzeugt, dass Caroline unschuldig war. Denn wäre sie die Mörderin gewesen, hätte sie die Finger auf das Bierglas gedrückt. Ein Brief an Angela bezeugt, dass sie davon ausging, dass Angela die Mörderin war und ihre Schwester schützen wollte. Damit wollte sie das Unrecht, das  sie ihrer Schwester zufügte wieder gut machen. Doch auch Angela war nicht die Mörderin.

Poirot kann nachweisen, dass Amyas Caroline gar nicht verlassen wollte. Er war fanatischer Maler und wollte das Bildnis beenden. Deswegen gaukelte er Elsa die große Liebe vor und gab auch vor sich für sie scheiden lassen zu wollen, was aber nicht stimmte. In Wirklichkeit liebte er seine Frau. Elsa belauschte das Gespräch. Sie hatte beobachtet wie Caroline sich das Koiin beschaffte. Als sie ihren Pullover holte, suchte sie das Koiin und gab es in das Bierglas von Amyas, der das Bier in einem Zug leerte. Caroline brachte ihre eiskalte Bierflasche später, als Amyas bereits vergiftet war. Elsa wollte Amyas und auch Caroline mit dem Mord bestrafen. Doch Beweise gibt es jetzt für ihre Tat nicht mehr. Die Staatsanwaltschaft wird prüfen müssen ob die Tat noch gesühnt werden kann.

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