Heute wieder ein Mini Büchlein, diese kleinen, aber feinen ersten Taschenbücher für kleine Kinder sind ideale Begleiter, zum Vorlesen und später zum Selber lesen.
Däumelinchen
Es war einmal eine Frau, die sich nach einem kleinen Mädchen sehnte, sie wollte so gerne ein Kind haben, das sie lieben und umsorgen konnte, aber die Zeit verging und sie bekam keine Kinder. So wurde die Frau sehr traurig. Eines Tages aber hörte sie von einer weisen, alten Frau, die ihr helfen könne und sie ging sie zu ihr. Die alte, weise Frau gab ihr den Rat, sie solle einen winzigen Samen, den sie ihr gab, in einen Blumentopf pflanzen und sie würde ein kleines Mädchen bekommen. Die Frau nahm den Samen mit nach Hause, tat wie die alte Frau ihr geheißen und pflanzte den Samen ein. Bald erschienen kleine Sprösslinge und zwischen ihnen erschien eine Blüte. Eines Tages öffnete sich die Blüte und genau in der Mitte saß ein kleines Mädchen, kaum großer als der Daumen der Frau, sie sah zu dem kleinen Mädchen herab und bewunderte die Schönheit des Mädchens und sagte ihr, das sie sie Däumelinchen nennen werde, weil sie so klein und zierlich ist. Die Frau war glücklich, das sie endlich ein kleines Mädchen hatte und passte gut auf ihr Däumelinchen auf, und auch Däumelinchen war sehr glücklich. Sie sang mit ihrer schönen klaren Stimme Lieder, während sie auf dem Küchentisch spielte und Nachts schlief sie in einem winzigen Bett, das aus einer Nussschale gemacht war. Eines Tages hörte eine große Kröte den wunderschönen Gesang und hüpfte durchs Fenster und sagte zu Däumelinchen, das sie eine schöne Frau für ihren Sohn wäre und trug das kleine Mädchen mit sich fort, an den Strom, an dem sie wohnte. Die Kröte setzte Däumelinchen ganz alleine auf ein Seerosenblatt und ließ sie zurück um ihren Sohn zu suchen. Das Mädchen wollte keine fette Kröte heiraten und wusste nicht, wie sie entkommen sollte, also bat sie einige Fische um Hilfe, erklärte ihre Not und die Fische wollten dem Mädchen helfen, die knabberten an der Wurzel des Seerosenblattes, so konnte Däumelinchen mit dem Blatt davon treiben. Als sie eine Weile so trieb traf sie einen wunderschönen Schmetterling, der nahm Däumelinchen mit sich in einen schönen Wald. Dort war das Mädchen glücklich, es konnte sich ein Heim bauen, fand Nüsse und Beeren und konnte immer mit ihren Freunden, den Schmetterlingen spielen. Leider wurden die Tage bald kürzer und kälter, die Schmetterlinge verschwanden und Nahrung zu finden war auch nicht mehr so leicht. Da traf Däumelinchen eines Tages eine kleine Feldmaus, die bat sie um Hilfe, denn sie war schon hungrig. Die Maus wollte dem schönen Kind helfen und lud sie in ihr Haus ein, du kannst bei mir im warmen Haus wohnen und mein Essen mit mir teilen. Die beiden lebten lange glücklich miteinander bis die Maus eines Tages den Vorschlag machte, Däumelinchen solle den Maulwurf heiraten, sein Haus wäre viel größer und er würde sich den nächsten Winter um das Mädchen kümmern. Aber Däumelinchen wollte den Maulwurf nicht heiraten, denn er kannte die Sonne nicht und lebte unter der Erde, auch als dieser sie in sein Haus bat. Däumelinchen wollte seine Gefühle nicht verletzten und folgte ihm in sein Haus, dieser ermahnte sie aber auf den toten Vogel zu achten, der irgendwo rum liegt. Däumelinchen fand den Vogel, der nur krank und schwach war, aber nicht tot, sie pflegte die Schwalbe wieder gesund, die so im Sommer wieder bereit war, sich auf den Weg zu ihrem Heim zu machen. Däumelinchen verabschiedete sich von dem Vogel, als dieser dann davonflog und sie wusste, das sie diesen Freund sehr vermissen würde. Däumelinchen genoss die Tage und dachte mit Wehmut an den nächsten Winter, denn da würde sie den Maulwurf heiraten müssen und mit ihm unter der Erde leben. Mit Tränen in den Augen schaute sie in den Himmel, als auf einmal die Schwalbe auf sie zuflog, die sagte ihr, das sie in ein warmes Land fliegt, Däumelinchen solle mit ihr kommen. Das Mädchen war überglücklich, kletterte auf den Rücken der Schwalbe und flog mit ihr in ein Land, in dem es immer Sommer war. Dieses Land entpuppte sich als Land der Blumenmenschen, die alle genauso winzig wie Däumelinchen waren, dort bekam sie den Namen Maia und heiratete den Prinzen der Blumenmenschen und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.
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