Der Dienstagabendclub
Die englische Originalausgabe erschien bereits 1928 - 1930 unter dem Titel The Thirteen Problems. Meine deutsche Ausgabe ist eine genehmigte Lizenzausgabe des Weltbild Verlages und hat 197 Seiten. Die Autorin ist Agatha Christie. Sie wurde am 15.09.1890 in England geboren und ist besonders für ihre Hercule Poirot und Miss Marple-Kriminalfälle berühmt gewesen. Insgesamt schrieb sie 66 Kriminalromane, aber auch Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Sogar 6 romantische Erzählungen veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Mary Westmacott. 1971 wurde sie von Queen Elizabeth II zur Dame ernannt. Am 12.01.1976 starb sie an einem Schlaganfall.
Es handelt sich hier um eine Sammlung mit dreizehn Miss Marple Kurzgeschichten:
Der Dienstagabend-Club
Im Haus von Miss Marple sind einige Besucher zugegen. Unter ihnen ihr Neffe Raymond West, der Schriftsteller ist. Joyce Lemprier, eine Künstlerin, Sir Henry Clithering, der bis vor kurzen noch Kommissar bei Scotland Yard war, Dr. Pender, der Geistliche von St. Mary Mead und Mr. Petherick, ein Rechtsanwalt. Man kommt auf ungelöste Rätsel zu sprechen und beschließt den Dienstagabend-Club zu gründen. Bei jedem Treffen soll ein Mitglied einen Fall zum Besten geben, der rätselhaft und unlösbar erscheint. Alle wollen diesen Fall dann gemeinsam lösen. Den Anfang macht Sir Clithering.
Das Ehepaar Jones hat mit deren Gesellschafterin Miss Clark Dosenhummer zu Abend gegessen. Allen dreien wurde es schlecht. Zwei erholten sich, eine Person starb aber. Es wurde Fischvergiftung diagnostiziert und die Leiche wurde bestattet. Doch dann kam Gerede auf. Es war Mrs. Jones die starb und angeblich sollte ihr Mann sie umgebracht haben und ein großes Vermögen erben zu können und mit einer jüngeren attraktiven Frau zusammen leben zu können. Die Leiche wurde exhumiert und es kam heraus, dass nicht Fischvergiftung die Ursache des Todes, sondern Arsen, war. Am Ende weiß nur Miss Marple die richtige Lösung. Der Ehemann versprach der Hausangestellten sie zu heiraten. Dafür musste aber erst die Ehefrau beseitigt werden. Er gab ihr Zuckerkügelchen für den Auflauf, in denen das Arsen war. Die Gesellschafterin war gerade auf Diät, er kratzte die Kügelchen von seiner Portion und nur seine Frau aß sie. Die junge Hausangestellte verlor einige Zeit später ihr Kind und gestand vor ihrem eigenen Tod die Tat, laut Sir Clithering.
Der Tempel der Astarte
Dr. Pender erzählt den nächsten rätselhaften Vorfall. Es ereignete sich in Dartmoor. Ein reizvolles Haus namens Hain des Schweigens, das lange Zeit leer stand wurde von einem Mann namens Richard Haydon gekauft. Zur Einweihungsparty sind verschiedene Gäste und nahe Verwandte eingeladen, unter anderem auch Dr. Pender. Auch eine Miss Diana Ashley, eine berühmte Schönheit, war unter den Gästen. Anscheinend liebte Richard diese Frau. Sie selbst wirkte dagegen etwas launenhaft. Dann wird das Anwesen angeschaut. Und jetzt wird auch klar warum das Haus Hain des Schweigens heißt. Kaum hundert Meter vom Haus entfernt ist ein dichter Hain in dessen Mitte in alter Zeit heilige Riten zu Ehren der Göttin Astarte abgehalten wurden. Dr. Pender fühlt sich hier nicht so wohl. Er hat ein beklemmendes Gefühl. Haydon hat nun einen Mini-Tempel für Astarte errichten lassen. Diana schlägt vor eine Orgie zu Ehren von Astarte am Abend zu feiern. Bis auf Dr. Pender sind alle einverstanden. Ein weiblicher Gast schließt sich Dr. Pender an und sie verlassen den Hain, während der Rest der Gesellschaft bleibt. Abends macht die gesamte Gesellschaft eine kleine Wanderung – schon in Kostümen. Da bemerken sie auf einmal das Diana Ashley fehlt. Sie wurde gesehen, wie sie zum Hain gegangen ist. Die anderen gehen ihr nach. In der Lichtung beim Tempel taucht dann Diana als Astarte verkleidet auf. Haydon will sich ihr nähern, doch sie droht ihm. Sie wäre die Dienerin der Astarte und wer sie berühren würde, sei des Todes. Doch Haydon lässt sich davon nicht abhalten, stolperte und schlug der Länge nach hin. Er ist tot. Als Todesursache wird festgestellt, dass er erstochen wurde und man glaubt, dass Diana einen Dolch in der Hand hatte. Doch Haydon hat sich ihr nicht auf drei Meter Abstand genähert. Sein Vetter geht später allein in den Hain und wird am nächsten Morgen ebenfalls erstochen vorgefunden. Allerdings steckt ein Dolch in seiner Schulter und nicht im Herzen wie bei Haydon. Er kann sich an nichts mehr erinnern. Die Polizei nimmt an, dass Diana Ashley die Täterin war, doch sie hatte ein Beruhigungsmittel vom Arzt bekommen nachdem Hadyon erstochen worden war und konnte daher seinen Vetter nicht verletzen.
Während die Rätsellöser an Selbstmord glauben, ist nur Miss Marple von Mord überzeugt. Sie nennt den Vetter als Täter. In der Nacht hat er sich den Dolch dann selbst in die Schulter gestochen um von sich abzulenken. Und tatsächlich kann Dr. Pender ihr Recht geben. Der Vetter hatte Haydon erstochen, da auch er in Diana Ashley verliebt war.
Die verschwundenen Goldbarren
Raymond West erzählt die nächste Geschichte, bemerkt aber gleich dazu, dass er keine Lösung für das Problem hat. Er fuhr mit einem Mann namens John Newman nach Cornwal über Pfingsten. Newman erzählt von einem Schiff der Armada, das einen Schatz in Form von Goldbarren an Bord hatte. Es zerstellte an der Küste Cornwalls. Newman hat die Rechte das Schiff zu bergen. Mit Raymond ist auch Inspektor Badgworth im Zug nach Cornwall gewesen, der genau das gleiche Reiseziel hatte wie Raymond West. Es stellt sich heraus, dass auch er wegen einem Schiff in die Gegend gekommen ist. Es ist vor sechs Monaten untergegangen. Und auch dieses Schiff hatte Goldbarren an Bord, die jetzt aber verschwunden sind. Es ist nicht sicher ob die Goldbarren vor dem Sinken oder erst danach gestohlen wurden.
Raymond West lernt einige seltsame Gestalten kennen. Unter anderen einen dunkel wirkenden Wirt. Da das Wetter sehr stürmisch ist schläft er auch recht schlecht. Eines Morgens wacht er dann auf und sieht im Garten einen Mann, der ein Grab aushebt. Doch es ist der Gärtner, der neue Rosenstöcke einpflanzen will. Newman selbst scheint früh am Morgen aus dem Haus gegangen. Es stellt sich aber heraus, dass er über Nacht gar nicht zu Hause war. Raymond macht dem Inspektor Meldung. Man sucht nach Newman und findet ihn gefesselt und geknebelt in einem Graben auf seinem Anwesen.
Er erklärt, dass er ein paar Männer dabei beobachtet hatte, wie sie etwas von einem Boot ausluden. Die Männer haben ihn dann überwältigt. Der Inspektor ist überzeugt, dass die Männer die Goldbarren aus ihrem Versteck geholt hatten. Die Fahrzeugspuren deuteten auf den Wirt mit dem dunklen Aussehen. Doch das Gold wurde nie gefunden.
Für Miss Marple ist der Fall allerdings klar. Nicht der Wirt hat das Gold gestohlen, sondern Newman. Er hat Raymond Theater vorgespielt. In Wirklichkeit gab es gar kein Schiff mit spanischem Gold. Er war die ganze Zeit hinter den neuen Goldbarren her.
Der rote Badeanzug
Das nächste Rätsel kommt von der Künstlerin Joyce Lempriere. Sie war in einem Fischerdorf in Cornwall, namens Rathole, zu Gast um dort zu malen. Auch ein Ehepaar ist zu Gast in dem Gasthof. Draußen begegnet der Mann einer alten Bekannten namens Carol, die er schon Jahre nicht mehr gesehen hatte. Sie beschließen zusammen an einen einsamen Strand zum Baden zu gehen. Das Ehepaar will hin rudern, Carol geht über die Klippen, da sie Boote nicht mag. Auch Joyce geht baden. Sie kehrt zurück als das Ehepaar auch schon wieder im Gasthof ist. Über dem Balkongeländer hängen zwei Badeanzüge: ein blauer und ein scharlachroter. Während Joyce wieder malt, bemerkt sie auf dem sonnen beschienen Pflaster vor dem Gasthof Bluttropfen. Dann kommt der Ehemann heraus. Seine Bekannte Carol ist anscheinend noch nicht vom Baden zurückgekehrt. Joyce besieht sich inzwischen die Stelle mit den angeblichen Bluttropfen näher und stellt fest, dass sie es sich nur eingebildet hat. Ein alter Seemann erklärt ihr, dass es der Legende nach einen Todesfall gibt, wenn jemand Bluttropfen auf den Pflastern von Rathole sieht. Auch Carol sieht Joyce anschließend vom Baden zurückkommen. Alles scheint in Ordnung. Doch zwei Tage später kommt eine Zeitungsnachricht wonach eine Frau beim Baden ertrunken sein soll. Sie hatte vorher einen Schlag auf den Kopf bekommen. Handelt es sich um die Ehefrau des Mannes, den Joyce im Gasthof gesehen hatte?
Ein Jahr später kommt es wieder zu einem Mordfall. Dieses Mal schnappt man den Ehemann. Er geht immer nach dem gleichen Schema vor. Er macht sich an eine unscheinbare Frau heran, schließt nach der Heirat eine hohe Lebensversicherung ab und fährt anschließend mit ihr an einen Badeort, wo sie eine frühere Bekannte namens Carol (seine richtige Frau) treffen. Alle gehen zum Baden. Carol kommt zu spät zurück. In Wirklichkeit hat sie aber die Kleider der Frau an, die inzwischen ermordet wurde. Die Leiche der Ehefrau taucht immer erst nach Tagen auf. Auch hier kam nur Miss Marple hinter die Zusammenhänge.
Die überlistete Spiritistin
Die fünfte Geschichte kommt von Mr. Petherick. Der Sohn des wohlhabenden Simon Clode starb im Krieg. Seine Frau starb bei der Geburt des einzigen Kindes, das jetzt bei Simon Clode wohnt. Die kleine Chris kann ihren Großvater um den Finger wickeln. Doch das Kind stirbt mit 11 an einer Lungenentzündung. Simons Bruder starb vor Kurzem n ärmlichen Verhältnissen und so nimmt er sich dessen drei Kindern Grace, Mary und George an. Die Kinder werden erwachsen, doch es gibt nie das herzliche Verhältnis wie zu Chris. Doch Simon ändert sein Testament und würde den Kindern ein beträchtliches Vermögen hinterlassen. Nach Jahren trifft der Anwalt George Clode, der ihm berichtet, dass Simon Clode auf ein Medium hereingefallen ist, die ihm in Seancen den Geist von Chris herbeiruft. Das Medium, eine Mrs. Spragg, lebt mit ihrem Ehemann inzwischen bei Simon Clode. Der Anwalt befürchtet, dass Mrs. Spragg als Erbin statt der drei inzwischen erwachsenen Kinder eingesetzt werden könnte. Daher informiert er den Ehemann der einen Tochter und der kommt mit einem gewissen Professor Longman bei Simon Clode vorbei. Doch Longman kann keinen Betrug feststellen. Simon Clode wird inzwischen immer kränklicher. Er will sein Testament zu Gunsten von Mrs. Spragg ändern lassen. Doch als Simon Clode schließlich stirbt, befindet sich im verschlossenen Umschlag nur ein leeres Blatt Papier. Auch hier hat Miss Marple gleich wieder den richtigen Einfall, der von Mr. Petherick bestätigt wird. Es wurde nämlich ein Füllfederhalter mit unsichtbarer Tinte von den Verwandten von Simon Clode in seinem Schreibtisch hinterlegt und mit diesem setzte er seinen neuen letzten Willen auf. Nach ca. 4 bis 5 Tagen verschwand die Schrift dann von selbst.
Der Daumenabdruck des heiligen Petrus
Jetzt ist Miss Marple mit einer Geschichte an der Reihe. Es geht um den Mann ihrer Nichte Mabel, einen gewissen Mr. Denman. Mr. Denman ist ein sehr jähzorniger Typ und auch Geistesgestörtheit schien in seiner Familie gelegen zu haben. Nach zehnjähriger Ehe starb Mr. Denman dann plötzlich. Da keine Kinder da waren, erbte Mabel sein Vermögen. Mabel schien nicht traurig über den frühen Tod ihres Gatten zu sein und möchte auch keine Hilfe von Miss Marple. Einige Monate später meldet sie sich aber ganz hysterisch bei Miss Marple und bittet sie zu ihr zu kommen. Neben Mabel gibt es im Haushalt eine Köchin, ein Hausmädchen und die Pfleger für Mr. Denman, den Schwiegervater von Mabel, der an einer Geisteskrankheit leidet. Dann rückt Mabel mit der Wahrheit heraus. Sie wird von den Dorfbewohnern und ihren ehemaligen Freunden geschnitten. Es wird behauptet Mabel hätte ihren Mann vergiftet. Außerdem hatte es anscheinend einen heftigen Streit zwischen de Eheleuten am Morgen vor seinem Tod gegeben. Und als wäre das noch nicht genug, hatte Mabel genau an diesem Tag Arsenik in der Apotheke gekauft. Miss Marple findet heraus, dass der sterbende Mann die Worte Pille und Fisch geäußert hatte. In Wirklichkeit meinte er aber Pilokarpin, das als Gegenmittel bei einer Atropinvergiftung gegeben wird. Die Erklärung ist, dass der alte Mr. Denman seinen Sohn mit seinen Augentropfen, die Atropinsulfat enthielten, vergiftet hatte. Den entscheidenden Hinweis erhielt Miss Marple weil sie in einem Fischgeschäft einen Schellfisch mit schwarzen Flecken (den Daumenabdrücken des heiligen Petrus) gesehen hatte und dabei hinter das „Fisch“-Geheimnis kam.
Die blaue Geranie
Sir Clithering ist bei den Bantry zu Besuch. Auch Miss Marple ist zum Essen eingeladen. Schließlich werden beim Essen Geschichten erzählt. Darunter auch eine Geistergeschichte, die Colonel Bantry beschäftigt. Sein Freund George Pritchard hatte eine unausstehliche Ehefrau, die immer auch sehr kränklich war. Daher kamen in unregelmäßigen Abständen immer wieder neue Krankenschwestern zur Pflege. Mrs. Pritchard glaubte auch sehr ans Übersinnliche. Nach einiger Zeit kam eine Krankenschwester, eine Miss Copling, wieder ins Haus, obwohl sie schon vor einiger Zeit von Mrs. Pritchard vergrault worden war. Eine jüngere Schwester empfahl Mrs. Pritchard eine Wahrsagerin, die dann auch kam und lange Zeit mit ihr redete. Dann kam eine schriftliche Nachricht der Wahrsagerin. Mrs. Pritchard sollte sich vor Vollmondnächten hüten. Eine blaue Primel ist eine Warnung, eine blaue Stockrose bedeutet Gefahr, eine blaue Geranie ist der Tod.
Natürlich war Mrs. Pritchard aufgeregt bei der nächsten Vollmondnacht und tatsächlich am nächsten Morgen war eine blaue Primel in ihrem Zimmer. Eine Blume an der Wandtapete hatte sich von rot in blau verfärbt. In der nächsten Vollmondnacht färbte sich dann eine rote Stockrose blau um. Jetzt wollte Mrs. Pritchard das Haus unbedingt verlassen. Mr. Pritchard hielt das für Unsinn. In der nächsten Vollmondnacht starb Mrs. Pritchard. Anscheinend vor Schreck. Doch Miss Marple hat die Lösung. Miss Copling hat sie mit Zyankali, das auch rote Lackmusblätter blau verfärbt umgebracht. Es war in ihrem Riechfläschchen. Die vormals roten Blumen hatte sie mit Lackmus überklebt und sie so zum verfärben gebracht. Die Wahrsagerin war auch in Wirklichkeit sie. Anscheinend hatte sie sich Hoffnungen auf Mr. Pritchard gemacht, der aber in eine junge Golferin verliebt war. Miss Coplilng wandte diese Mordart noch einmal an und wurde von Scotland Yard gefasst.
Die Gesellschafterin
Ein Gast, Dr. Lloyd, erzählt ebenfalls eine Geschichte. Es trug sich auf den Kanarischen Inseln zu. In einem Hotel steigen zwei Engländerinnen ab, die sehr unscheinbar zu sein scheinen. Sie gingen beide zum Schwimmen hinaus. Schwammen aber anscheinend zu weit hinaus. Nur eine konnte noch lebend gerettet werden. Es stellt sich heraus, dass die Tote die Gesellschafterin der geretteten Frau war. Das alles ist sehr tragisch. Dann kommen Gerüchte unter den Einheimischen auf, dass die Gesellschafterin gar nicht am Ertrinken gewesen sein soll. In Wirklichkeit soll die gerettete Frau ihre Gesellschafterin vorsätzlich unter Wasser gedrückt haben. Doch niemand kann ihr etwas beweisen und sie fährt nach einigen Tagen zurück nach England.
Von dort hört der Arzt dann, dass sie dort in einem kleinen Seestädtchen anscheinend Selbstmord begangen hat und im Abschiedsbrief erwähnte, dass sie so sterben müsste wie auch die Gesellschafterin starb. Man findet ihre Kleider am Strand aber die Leiche bleibt verschwunden. Da sie sehr vermögend war und kein Testament hinterlassen hatte, bekamen ihre Verwandten aus Australien ihr Geld.
Miss Marple hat die Geschichte aber durchschaut. Es war nämlich nicht die Gesellschafterin die auf den Kanarischen Inseln ertrunken ist. Die Gesellschafterin hat ihre Herrin umgebracht. Sie war eine arme Verwandte, die sich unter fremden Namen als Gesellschafterin einstellen ließ. Von Anfang hatte sie die Absicht ihre Verwandte umzubringen um an ihr Geld zu kommen. Was dann auch nach ihrem eigen inszenierten Tod in England geschah.
Die vier Verdächtigen
Sir Henry Clithering gibt auch eine Geschichte zum Besten. Ein Dr. Rosen, der eine Geheimorganisation in Deutschland zerschlagen half ist in England untergetaucht. Er starb als er die Treppe herunterfiel. Er hatte ein kleines Haus auf dem Land gekauft. Dort lebten neben seiner Nichte Greta, sein Sekretär und eine ältere deutsche Haushälterin. Dann gab es noch einen Gärtner, der aber nicht im Haus wohnte. Als Dr. Rosen die Treppe herunterfiel, war Greta im Garten und pflanzte Blumenzwiebeln, während die Köchin kochte und wegen der geschlossenen Tür nichts hörte. Der Gärtner war im Schuppen um Blumen umzupflanzen. Und der Sekretär machte einen Spaziergang. Fest steht, dass einer der vier Dr. Rosen umgebracht hat. Doch es konnte nie jemandem etwas nachgewiesen werden und so sind alle vier durch den Tod als Verdächtige belastet. Sir Clithering kann nur den Sekretär wahrscheinlich ausschließen, da er einer seiner eigenen Leute war.
Tatsache ist, dass mehrere Leute am Tag von Dr. Rosens Tod Briefe aus Deutschland bekamen. Darunter Dr. Rosen selbst und der Sekretär. In Dr. Rosens Brief waren verschlüsselt Blumennamen verborgen. Deren Anfangsbuchstaben ergaben das Wort DEATH – Tod. Es war eine verschlüsselte Botschaft für die Nichte Greta, die dann ihren Onkel umbrachte.
Eine Weihnachtstragödie
Dann ist Miss Marple mit einer Geschichte an der Reihe. Es trug sich in einem Kurort zu. Miss Marple sah das Ehepaar Sanders und war überzeugt, dass er im Begriff war seine Ehefrau umzubringen. Er nutzt ein paar Gelegenheiten um einen Unfall vorzutäuschen, aber seine Frau wird immer von irgendjemand anderen bewahrt. Ab da hat Miss Marple aber en besonderes Auge auf ihn geworfen und zieht Erkundigungen ein. Sie findet heraus, dass beide Eheleute noch nicht lange verheiratet sind. Sie sind in finanziellen Schwierigkeiten und haben beide ihr Testament zugunsten des Anderen gemacht. Der Mann merkt aber, dass Miss Marple etwas zu ahnen scheint und macht daher kurzen Prozess und tarnt es nicht mehr als Unfall, sondern begeht gleich einen Mord. Zunächst sterben der Portier an Lungenentzündung und ein Zimmermädchen an Blutvergiftung. Und wird im Zimmer der Sanders eingebrochen und Mrs. Sanders wird erschlagen. Für Miss Marple deutet alles auf Mr. Sanders. Doch es kommt heraus, dass der Dieb anscheinend, nachdem der Mord entdeckt und das Zimmer abgeschlossen wurde, zurückkam um den Schmuck der Toten zu stehlen. War es doch nicht Sanders?
Doch dann kommt des Rätsels Lösung. Die Leiche die zuerst entdeckt wurde, war nämlich die Leiche des Zimmermädchens. Sanders hatte sie zuerst in das Zimmer gelegt um sich ein Alibi zu geben. Nachdem alle die angebliche Leiche seiner Frau mit dem Kopf nach unten auf dem Boden liegen sahen, war der Todeszeitpunkt fest. Danach entfernte er über den Balkon die Leiche des Zimmermädchens und tötete sein Frau und legte sie dann wieder in das abgeschlossene Zimmer.
Das Todeskraut
Mrs. Bantry steuert die nächste Geschichte bei. Sie spielt auf Clodderham Court und hat mit dem angeblich so höflichen, charmanten alten Ambrose Bercy zutun. Statt Salbeiblättern wurde Fingerhutblätter gepflügt und anschließend die Enten fürs Essen damit gefüllt. Sir Ambroses Mündel starb dann nach dem Essen. Es wird Vergiftung durch Digitalin, also dem Gift des Fingerhutes nachgewiesen. Die Nichte von Sir Ambrose hätte demnächst geheiratet. Aber ihr Vermögen war nicht so hoch, als das sich ein Mord gelohnt hätte. Seltsam ist, dass die Nichte selbst die Blätter gepflückt und die Küche gebracht hatte.
Tatsächlich verhält es sich so, dass Sir Ambrose seine Nichte heimlich liebte und sie keinem anderen Mann gönnte. Daher pflanzte er Fingerhut zwischen den Salbeiblättern an und als die Hochzeit bevor stand, pflückte er selbst den Fingerhut, damit alle beim Essen Vergiftungserscheinungen davon haben würden. Seiner Nichte gab er von seinem eigenen Herzmedikament, das auch Digitalis enthielt im einem Cocktail zu trinken und vergiftete sie damit.
Die seltsame Angelegenheit mit dem Bungalow
Dann kommt eine Geschichte einer anwesenden Schauspielerin. Sie versucht zwar davon abzulenken, dass es um sie geht, aber im Grunde weiß jeder Anwesende, dass es ihre eigene Geschichte ist. Ein Bekannter von ihr beging einen Überfall und sie wurde befragt, ob sie etwas wüsste, was sie aber verneinen musste.
Es stellte sich heraus, dass ein Mr. Faulkner angeblich ein Theaterstück an die Schauspielerin geschickt haben soll. Dieses hatte sie nie erhalten. Er bekam aber eine schriftliche Einladung er solle sich in einem Bungalow einfinden. Dort wurde er von einer blonden Frau begrüßt und mit Cocktails bewirtet, die der Schauspielerin sehr ähnlich sah. Durch die Cocktails wurde Mr. Faulkner ohnmächtig und wachte draußen auf der Straße wieder auf. Die Polizei nahm ihn fest, da im Bungalow, der einem Sir Herman gehörte, der dort mit seiner Geliebten ohne Wissen seiner Frau wohnte, eingebrochen worden war. Wertvolle Smaragde waren gestohlen worden. Es stellt sich heraus, dass die Hauseigentümer Mr. Faulkner nie eingeladen hatten und auch die Schauspielerin kannte ihn nicht.
In Wirklichkeit ist die Geschichte von der Schauspielerin erfunden. Sie will diesen Plan in die Tat umsetzen um einer Schauspielkollegin eins auszuwischen, die ihr den Mann ausgespannt hat.
Der Fall von St. Mary Mead
Dieses ereignet sich ein brandneuer Fall in St. Mary Mead. Sir Clithering ist gerade auf Besuch bei den Bantrys. Die junge Rose Emmott, Tochter vom Wirt des blauen Ebers ist ins Wasser gegangen. Anscheinend hat sie sich mit einem gewissen Sandford eingelassen, wurde von ihm schwanger und hat sich deswegen das Leben genommen. Doch dann kommt Miss Marple um alles ins rechte Licht zu rücken. Sie möchte daher zu Sir Clithering, denn sie hofft dass er ihr helfen kann zu beweisen, dass Rose sich nicht ertränkt hat, sondern ermordet wurde. Sir Clithering willigt ein, sich umzuhören. Miss Marple gibt ihm einen Zettel auf den sie den Namen des Mörders schreibt. Wenn die Person bei den Ermittlungen ein Alibi aufweist, soll Sir Clithering nichts auf ihr Geschwätz geben. Es steht kurze Zeit später ein gewisser Joe Ellis unter Verdacht. Es stellt sich aber heraus, dass es eine gewissen Mrs. Bartlett war, die glaubte Rose habe Joe mit diesem Sandford betrogen. Als sie schwanger war, wollte Joe ihr helfen. Joe hatte vier Jahre lang in Mrs. Bartletts Haus gewohnt und sie wollte nicht, dass man ihn ausnimmt. Darum hatte sie Rose ermordet. Als Sir Clithering den Zettel von Miss Marple hervor holt, steht dort Mrs. Bartlett, bei der Joe Ellis gewohnt hat.
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