Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker
Der todkranke Kommisar Hans Bärlach lebt in Bern. Sein einst bester Ermittler, Ulrich Schmied, wurde erschossen aufgefunden. Auf der Suche nach dem Mörder, steht Bärlach nicht alleine da, denn er lässt sich von seinem Assistenten Tschanz helfen. Da Bärlach nicht genug Kraft hat, alleine zu ermitteln, beschließt er den Fall Tschanz zu überlassen. Der jedoch gerät in einen Konflikt, denn in Wirklichkeit war er selbst derjenige, der Schmied aus purem Neid erschossen hat, um an eine bessere Position gelangen zu können. Deshalb beschließt der Assistent, Bärlach auf eine falsche Spur zu lenken, indem er den mysteriösen Lobbyisten Gastmann verdächtigt. Dadurch werden allerdings die Ermittlungen der Polizei extrem gehindert, da Gastmann ein hohes Tier ist und viele mächtige Verbündete, vor allem aus der Politik, hat.
Bärlach ist zunächst davon überzeugt, dass Gastmann der Täter ist und beschließt ihn gemeinsam mit Tschanz zu besuchen. Dort wird er von dem riesigen Hund Gastmanns angegriffen, woraufhin Tschanz das Tier erschießt, um Bärlach zu retten. Dadurch fällt er auf die Inszenierung Bärlachs herein, die er veranstaltet hat, um an die Kugel der Dienstwaffe Tschanz´ zu gelangen. Allmählich schwindet Bärlachs Verdacht auf Gastmann, denn letztendlich kennt er ihn seit vielen Jahren. Die beiden hatten eine Wette abgeschlossen, die besagt dass Bärlach das perfekte Verbrechen Gastmanns nie aufdecken würde. Seitdem jagt er Gastmann hinterher, wobei der nihilistische Gastmann scheinbar immer die besseren Karten hat. Deshalb setzte Bärlach auch Schmied ein, um Gastmann zu überführen, doch nun ist er ja tot.
Tschanz indes, der weiterhin krampfhaft versucht den Mord auf jemanden abzuwälzen, verkommt immer mehr zu einem Werkzeug Bärlachs. Bärlach, der langsam eine Ahnung vom wahren Täter hat, prophezeit Gastmann voraus, dass er ihm einen Henker schicken wird. Dadurch dass er Tschanz wiederum erzählt, die Ermittlungen würden nicht fortgesetzt, provoziert er Tschanz´ Verzweiflungstat, die daraus besteht dass er Gastmann beucht und ihn mitsamt zwei Diener erschießt.
Zuletzt lädt Bärlach Tschanz zu einem riesigen Festessen ein, unter dem Vorwand die Überführung des angeblichen Mörders zu feiern. Doch in Wirklichkeit überführt er Tschanz haarklein und erläutert ihm, wie er ihn die ganze Zeit als Marionette benutzt und seine Verzweiflung ausgenutzt hat. Tschanz entfernt sich von der Wohnung und Bärlach sinkt in sich zusammen, nachdem er ein letztes mal seine ganze Kraft herausgeholt hat. Am nächsten mMorgen fand man Tschanz tot in einem Auto, das von einem Zug erfasst wurde.
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