China im 19. Jahrhundert.
Viele Leute aus dem Ausland, insbesondere Europa, kommen nach China, um dort das große Geld zu machen. Darunter ist auch der Vater von Robert de la Motte, der mit seinem kleinen Sohn nach China gekommen ist. Bei einem Besuch des Bruders von Roberts Vater, werden dieser und sein Vater von Chinesen bei einem Angriff getötet. Nur Robert überlebt mit Hilfe von Lin Nie-Fü, einem angesehenen Mann, doch kann Robert sich an nichts erinnern, wer er ist, was passiert ist und woher er kommt. Lin Nie-Fü, der bei dem Angriff seinen leiblichen Sohn verloren hat, nimmt Robert als seinen eigenen Sohn bei sich auf und zieht ihn groß. Ein Vorteil dabei ist, daß Robert nicht wie ein Europäer aussieht und er und seine Frau unliebsamen Fragen aus dem Weg gehen können. Von nun an heißt Robert auch nicht mehr Robert de la Motte, sondern Lin Fen-Che.
Lin Nie-Fü lässt seinen Sohn die verschiedenen Sprachen der Europäer lernen, denn diese könnten irgendwann einmal von Vorteil für ihn sein. Später schickt er Fen-Che zu Yü-Yin, einem angesehenen Arzt, der ihm alles über die Heilung und Medizin beibringen soll, was dieser darüber weiß. Aber Fen-Che ist nicht sonderlich daran interessiert, sondern möchte Geld verdienen. Als sein Vater hingerichtet werden soll, für etwas, was er nicht begangen hat, kann Fen-Che ihn retten, in dem er einen Bettler, der sich freiwillig dafür angeboten hat, für seinen Vater hinrichten lässt. Dies geschieht im allerletzten Augenblick.
Noch mehr angespornt durch diese Sache sucht er nach einem Job als Komprador. Der Handel ist gefragt, und Fen-Che sieht darin eine Zukunft mit Import und Export. Er bekommt einen Job bei einer angesehenen Handelsfirma, ohne zu wissen, daß seine leibliche Mutter die Geschäftsführerin ist. Diese ist sich aber nicht bewußt, daß es sich bei Lin Fen-Che um ihren totgeglaubten Sohn Robert handelt. Fen-Che macht sich einen Namen, nimmt er seinen Job doch sehr ernst und bewältigt ihn sehr gut. Doch dann bekommt er eines Tages mit, wie seine Chefin sich mit einem Schmuggler unterhält. Dieser hat vor Jahren mehrere wertvolle chinesische Kunstgegenstände gestohlen und will sie außer Landes schaffen, da ihm dies damals nicht möglich war. Fen-Che soll ihm dabei behilflich sein, doch ohne dessen bewußt zu sein. Während der Schmuggler alles vorbereitet, sieht Fen-Che in dieser Sache, die Möglichkeit, an Ansehen zu gewinnen und den Namen seines Vaters, der wegen falscher Beschuldigungen ja zum Tode verurteilt worden war und jetzt unter einem anderen Namen lebt, reinzuwaschen. Denn wenn Fen-Che die Kunstgegenstände dem Kaiser zurückbringt, würde dieser ihm sicherlich eine Belohnung zukommen lassen.
Tatsächlich gelingt es ihm, die Kisten mit den Kunstgegenständen zu vertauschen und die Sachen zum Kaiser zu bringen, der ihn dafür belohnt. Lin Nie-Fü´s Namen kann er nicht reinwaschen, dafür wird dieser dafür mit einem Posten belohnt, den er unter einem anderen Namen anzutreten hat.
Fen-Che ist Stolz, dies erreicht zu haben, zumal er jetzt auch Frau und Kinder hat. Doch schon bald kommt der Schmuggler zurück und will sich an ihm rächen. Aber mit Hilfe eines einheimischen Verbrechers, welcher damals Lin Fen-Che für sich gewinnen wollte, weil dieser in einer Handelsfirma arbeitet, hilft ihm, auch wenn Fen-Che sein Angebot, zu schmuggeln, damals abgelehnt hat und dieser erst überzeugt werden musste, damit er Fen-Che hilft.
Kaum hat Lin Fen-Che dies überstanden, droht ihm eine neue Gefahr. Chinesische Rebellen, die nicht einverstanden sind, daß Ausländer sich in China ausbreiten, greifen zu den Waffen und töten nicht nur Ausländer sondern auch ihre eigenen Leute, wenn diese mit den Ausländern kooperieren. Fen-Che wird als Dolmetscher für die deutschen Soldaten eingesetzt, soll aber für die Chinesen spionieren und herausfinden, was die Deutschen vorhaben. Fen-Che sieht sich zwischen den Fronten, ohne einen Ausweg zu entdecken. Nach und nach lernt er beide Seiten nun kennen und fragt sich selbst, worin sich beide Seiten eigentlich unterscheiden, sah er die Ausländer selber doch immer als Barbaren.
Als man ihn wegen Spionage hinrichten lassen will, weiß Lin Fen-Che nicht, wie es weitergehen soll. Wird er einen Ausweg finden oder vom Erschießungskommando getötet werden?
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