Der Unfall und andere Fälle Zusammenfassung

Der Unfall und andere Fälle

In diesem Buch sind Geschichten aus den Jahren 1924 bis 1937 vereint. Die Originaltitel der englischen Geschichten lauten: The Accident, The Dream, Philomel Cottage, The Mystery of the Spanish Chest, The Mystery of the Blue Jar, Wasp’s Nest und Greenshaws Folly. Meine deutsche Ausgabe ist eine genehmigte Lizenzausgabe des Weltbild Verlages und hat 156 Seiten. Die Autorin ist Agatha Christie. Sie wurde am 15.09.1890 in England geboren und ist besonders für ihre Hercule Poirot und Miss Marple-Kriminalfälle berühmt gewesen. Insgesamt schrieb sie 66 Kriminalromane, aber auch Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Sogar 6 romantische Erzählungen veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Mary Westmacott. 1971 wurde sie von Queen Elizabeth II zur Dame ernannt. Am 12.01.1976 starb sie an einem Schlaganfall.

 

Der Unfall

Inspector Evans hat sich in einem kleinen Dorf zur Ruhe gesetzt. In einer Nachbarin, die jetzt Mrs. Merrowdone heißt, erkennt er einen Fall von vor 9 Jahren. Damals hieß die Frau noch Mrs. Anthony und war angeklagt ihren Mann mit Arsen getötet zu haben. Sie hatte sich anscheinend neu verliebt und ihr Mann starb einige Wochen nachdem er eine Lebensversicherung auf ihren Namen abgeschlossen hatte an Arsenvergiftung. Der Todesfall wurde aber als Unfall eingestuft und Mrs. Anthony wurde freigesprochen. Auch einen Unglücksfall mit ihrem Stiefvater gab es bei dem er bei einem gemeinsamen Spaziergang eine Klippe herunterstürzt war und starb.

Inspector Evans spricht diskret Mrs. Merrowdone auf ihre Vergangenheit an. Sie lädt ihn daraufhin zu sich nach Hause zum Tee ein. Er denkt, dass sie ihren Ehemann vergiften will, der ebenfalls eine Lebensversicherung auf ihren Namen abgeschlossen hat und vertauscht die Teetassen. Doch Mrs. Merrowdone hat das Gift in die Tasse von Inspector Evans getan. Sie liebt ihren Mann und würde alles tun um bei ihm bleiben zu können. Inspector Evans stirbt und sie stellt es wieder als Unfall hin.

 

 

Der Traum

Hercule Poirot wird zum exzentrischen Millionär Benedict Farley gerufen. Er leidet unter bösen Träumen. Genauer gesagt unter immer dem gleichen bösen Traum, bei dem er sich mit der eigenen Pistole zu einer immer gleich bleibenden Uhrzeit erschießt. Poirot kann ihm nicht weiterhelfen, aber irgendetwas an der Situation kommt ihm komisch vor. Bevor Poirot das Haus verlässt fordert ihn Mr. Farley auf ihm den Brief, mit dem er um die Unterredung gebeten hatte, zurückzugeben.

Eine Woche erhält Poirot einen Anruf. Er soll nochmals zum Haus der Farleys kommen – Mr. Farley hat sich genau wie in seinem Traum erschossen, nichts deutet auf Fremdverschulden hin. Doch im Büro des Millionärs kommt Poirot die Lösung. Nicht Farley hat sich erschossen, sondern sein Sekretär Hugo Cornworthy, der eine Beziehung mit der jungen Mrs. Farley hat, die die zweite Frau des Ermordeten ist und mit seinem Tod eine Viertelmillion erbt. Hugo Cornworthy hat Mr. Farley mit einem Trick ans Fenster gelockt und ihn von seinem eigenen Büro aus erschossen. So hatte er ein Alibi, da die Tür zum Büro von Mr. Farley von zwei Zeugen beobachtet wurde.

 

 

Haus Nachtigall

Alix Martin hat vor kurzem Gerald Martin geheiratet nachdem sie eine Erbschaft gemacht hatte. Ihr langjähriger Freund Dick Windyford hatte nicht den Mut sie um ihre Hand zu bitten. Gemeinsam mit ihrem neuen Mann zieht sie aufs Land in ein Haus das Haus Nachtigall genannt wird. Nach einigen Wochen merkt sie, dass ihr Mann merkwürdige Termine hat. Anfangs denkt sie an eine heimliche Geliebte. Doch dann findet sie in einer verschlossenen Schublade Zeitungsausschnitte aus amerikanischen Zeitungen. Darin geht es um einen Bigamisten namens Charles Lemaitre, der seine Ehefrauen nach kurzer Ehe umbrachte und im Keller verscharrte. Er konnte aus dem Gefängnis fliehen und fiel besonders durch seine Kurzatmigkeit durch einen Herzfehler und ein Muttermal an der einen Hand auf. Alix Ehemann hat an der Stelle eine Narbe und sie ist überzeugt, dass Gerald Lemaitre ist und sie bald umbringen wird. Sie informiert daraufhin Dick, damit er kommt um sie zu retten. Gerald erzählt sie das Märchen, dass sie ihre Männer mit Gift im Kaffee umbringt. Sie kann sich gerade noch rechtzeitig in Dicks Arme retten. Als die Polizei im Wohnzimmer nach Gerald sieht, stellt sie fest, dass er an einem Herzstillstand gestorben ist. Er dachte Alix hätte seinen Kaffee vergiftet.

 

 

Die spanische Truhe

Hercule Poirot erfährt aus der Zeitung von einem brutalen Mord auf einer Cocktailparty und wird von der Frau des Ermordeten zu den Ermittlungen hinzugezogen. Zu der Cocktailparty waren Mr. und Mrs. Clayton, Mr. und Mrs. Spence und Commander Laren in Major Richs Wohnung eingeladen. Mr. Clayton sagte kurzfristig ab, nachdem er ein Telegramm aus Schottland bekam, worin es hieß, dass es Probleme bei einem Grundstückskauf gäbe und seine Anwesenheit erforderlich wäre. Er war noch vor seiner Abreise im Wohnzimmer von Major Rich um ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Am nächsten Morgen fand der Butler die Leiche von Mr. Clayton in der spanischen Truhe im Wohnzimmer. Man hatte ihn erdolcht. Major Rich wurde festgenommen, da angenommen wurde, dass er eine Beziehung zu Mrs. Clayton hatte und deswegen ihren Ehemann loswerden wollte.

Poirot interviewt alle Beteiligten einschließlich des Butlers von Major Rich. Er kommt dahinter, dass jemand Luftlöcher in die Truhe geschnitzt hatte. Also hatte sich Mr. Clayton anscheinend mit voller Absicht in der Truhe versteckt. Es scheint so als wäre er sehr eifersüchtig gewesen und wollte sehen ob Mrs. Clayton ihn mit seinem Freund Major Rich betrügt.

Schließlich fällt ihm die Lösung ein nachdem ihm Mrs. Spence den Hinweis zu Othello gegeben hatte. Er muss nach dem angeblich besten Freund von Mr. Clayton suchen und stößt auf Commander Laren. Dieser hatte mit Mr. Clayton an dem Mordtag noch etwas in dem gemeinsamen Klub getrunken und ihm dabei anscheinend etwas Einschläferndes zu trinken gegeben. Bei der Party ging er dann kurz hinter den Wandschirm hinter dem sich die spanische Truhe befand, hob den Deckel und erstach Mr. Clayton. Er wollte, dass er freie Bahn bei Mrs. Clayton hätte. Dafür wollte er den Ehemann und auch Major Rich, der wegen Mordes verurteilt worden wäre, aus dem Weg haben.

 

 

Das Geheimnis des blauen Kruges

Jack Hartington ist in einem Golfhotel. Immer wenn er morgens um halb acht an einem besonderen Schlagloch ist, hört er eine weibliche Stimme Mord! Hilfe! Mord! rufen. Diese Worte hört niemand anderer. In der Nähe befindet sich ein kleines Landhaus in dem eine junge Frau mit ihrem kranken Vater wohnt. In dem Haus soll es spuken. Die junge Frau hat die Worte aber nie gehört. Die Stimme hört Jack einige Tage nacheinander. Dann vertraut er sich einen Arzt namens Lavington an, der ebenfalls in dem Hotel wohnt. Er glaubt, dass er eine übernatürliche Verbindung zu einer verstorbenen Hausbewohnerin hat und sie ihm diese Worte immer zuruft.

Ein paar Tage später kommt die junge Frau aus dem Landhaus und berichtet Jack, dass die Frau ihr jetzt auch die Worte im Traum gesagt hat. Dabei hält die Frau einen blauen Krug in der Hand. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen chinesischen blauen Krug handelt, den Jacks Onkel erst vor kurzem ersteigert hat. Dr. Lavington glaubt, dass wenn man den Krug in das Landhaus bringen würde, sich irgendetwas ereignen könnte. Also besorgt Jack den Krug und trifft sich nachts mit Dr. Lavington bei der jungen Frau im Landhaus. Jack verliert während der Nacht das Bewusstsein und wacht im Gehölz außerhalb des Landhauses am nächsten Mittag auf. Das Landhaus ist verlassen und er kehrt ins Hotel zurück. Dort trifft er seinen Onkel, der von seiner Reise bereits zurückkehrt ist. Der Onkel klärt ihn darüber auf, dass der blaue chinesische Krug ein Unikat und sehr wertvoll ist. Dr. Lavington und die junge Frau sind aber bereits über alle Berge.

 

 

Das Wespennest

Hercule Poirot besucht einen Bekannten namens John Harrison in seinem Haus. Dort gibt es im Garten ein Wespennest, das Claude Langton, ein Freund von Harrison am Abend ausräuchern soll. Hercule Poirot ist gekommen um einen Mord zu verhindern und deutet das Harrison gegenüber an. Doch der scheint ihm nicht glauben zu wollen.

Gegen Abend kehrt Hercule zurück, gerade als Claude Langton das Anwesen verlässt. Er hat die Wespen nicht getötet. John Harrison ist auf der Terrasse und wirkt bedrückt. Dann sagt ihm Poirot, dass er den Inhalt seiner Jackentasche am Mittag mit Waschsoda ausgetauscht hat. John Harrison ist mit Molly Deane verlobt, die vor ihm mit Claude Langton zusammen war. Harrison ist tot krank und schickte Claude in die Apotheke um Zyankali zu besorgen. Damit wollte er sich selbst das Leben nehmen, während Claude die Wespen getötet hätte. Es hätte dann wie Mord ausgesehen, der aus Rache über das Ende der Beziehung mit Molly zustande gekommen wäre. Doch Hercule Poirot konnte den Mord noch rechtzeitig verhindern und im Nachhinein ist John Harrison ihm dafür dankbar.

 

 

Greenshaws Monstrum

Greenshaws Monstrum ist ein großes Ungestüm von Haus, das sein Erbauer ein Mann namens Greenshaw der zu viel Geld gekommen ist mit dem Bau aber alles wieder verlor, in allen möglichen gemischten Baustilen erbauen lies. Die Enkelin des Erbauers, die alte Miss Greenshaw, lebt heute als Letzte der Familie in dem Haus. Sie hat einen Gärtner, der Alfred heißt und dem Großvater etwas ähnlich sieht und eine Haushälterin namens Mrs. Cresswell. Außerdem existiert ein Neffe namens Nat Fletcher, der Schauspieler ist. Miss Greensahw will ihren Besitz anscheinend Mrs. Cresswell hinterlassen.

Die Nichte des Autors Raymond West, Louisa Oxley wird beauftragt die Tagebücher des alten Greenshaw abzutippen. Am dritten Tag ihres Aufenhalts im Greenshaw Monstrum, arbeitet Miss Greenshaw im Garten. Dann ruft sie auf einmal um Hilfe und Louisa sieht, dass sie mit einem Pfeil in den Hals geschossen wurde. Ihre letzten Worte sind, dass „er“ auf sie geschossen habe. Louise und die Haushälterin sind im oberen Geschoss eingeschlossen.

Miss Marple versucht sich an der Lösung des Mordfalles. Sowohl der Neffe, als auch die Haushälterin und der Gärtner Alfred haben ein Alibi. Doch Miss Marple durchschaut den Mörder. Mrs. Cresswell ist die tatsächliche Mutter von Nat Fletcher. Sie heiratete den Ehemann von Miss Greenshaws Schwester und brachte den Sohn mit in die Ehe. Die Schwester starb vor einigen Jahren und ihr Kind anscheinend auch. Mrs. Cresswells Plan war, die Frau umzubringen und sich durch die abgeschlossene Tür ein Alibi zu verschaffen. Dafür spielte sie Miss Greenshaw. Louisa hat die Richtige nie zu Gesicht bekommen. Nachdem Louisa abgelenkt worden war, schloss Nat seine Mutter im Obergeschoss ein, nachdem er in einem Polizeikostüm so getan hatte als würde er den Mord untersuchen. Als er allein unten war, brachte er Miss Greenshaw um.

Das Testament lautet in Wirklichkeit auf den Gärtner Alfred, der tatsächlich auch ein Enkel des alten Greenshaw ist.

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