Die Geschichte spielt Anfang/Mitte des 19. Jahrhunderts in England. Die Hauptperson ist der Ich-Erzähler Philip. Er hat einen Brief von seinem Jugendfreund Roderick Asher erhalten, mit dem er damals in der Schule viel zeit verbrachte und den er auch in den Ferien damals besuchte. Seit Ende der Schulzeit haben sie sich aber aus den Augen verloren. In dem brief bittet Roderick seinen Freund nun sehr dringend, ihn zu besuchen. Er schreibt aber nicht genau, was los ist. Der Erzähler sorgt sich etwas und macht sich auf den Weg. Das Anwesen Asher, der Familiensitz, liegt abgeschieden in einer düsteren Moorgegend an einem unheilvollen dunklen See, an dem es spuken soll. Philip wird vom alten Butler an der Haustür empfangen. der Butler Briggs kann sich zunächst nicht an ihn erinnern, schließlich aber doch. Der Erzähler wundert sich, dass der Butler so zögerlich und ernst wirkt. Briggs ist äußerst überrascht, als er hört, dass Roderick ihn per Brief eingeladen haben soll, denn schon lange gab es keine Gäste mehr auf dem Anwesen, genau gesagt seit dem Tod der Eltern vor fünf Jahren. Er bittet den Erzähler hinein, er soll aber in der Halle warten. Überrascht stellt der Erzähler fest, dass das Haus abgedunkelt ist und alle Uhren stehen. Der Butler erklärt, dass Roderick Asher das so verfügt hat. Zudem dürfe man im ganzen Haus nur leise sprechen. Während Philip wartet, taucht plötzlich Rodericks Zwillingsschwester Madelaine auf. Er kennt sie noch von früher. Madelaine aber erkennt ihn zunächst nicht; sie reagiert mit hysterischer Freude auf den Fremden und glaubt, er wolle sie aus dem Haus befreien. Dann aber erkennt sie den Freund schließlich und freut sich über seinen Besuch. Sie erzählt Philip aber beunruhigende Dinge: Roderick sei sehr krank und Philip dürfe ihm auf keinen Fall glauben, was er ihm sagen wird. Zudem fühlt sich Madelaine offenbar im Haus gefangen und sehnt sich danach, zu entkommen - gleichzeitig aber hat sie Visionen vom Tod und sieht keine Hoffnung mehr. Als sie ein Geräusch hört, verschwindet sie und bittet Philip noch, Roderick nicht zu sagen, was sie ihm erzählt hat. Der verwirrte Philip wird von Briggs zu Roderick gebeten. Roderick sitzt in einem völlig dunklen Zimmer. Er spricht leise und mit erschöpfter Stimme und bittet seinen Freund, kein Licht zu machen, seine Augen würden sich schon bald an die Dunkelheit gewöhnen. Philip erfährt, dass Roderick ein schlimmes Familienleiden hat. Seine Sinne sind übermäßig empfindlich. Er hört die leisesten Geräusche aus weiter Entfernung, seine haut verträgt nur edelste und weichseste Stoffe, er kann nur ungewürzte Speisen essen, seine Augen vertragen kein Licht. Daher sitzt er den ganzen Tag in der Dunkelheit und Philips Besuch ist die erste Freude seit langem. Sie sprechen über Madelaine, denn Roderick hat ihr Gespräch unabsichtlich mitgehört. Er erklärt, dass Madelaine schwer krank sei, manchmal werde sie von Krämpfen geschüttelt und stets sei sie verwirrt, heute sei noch einer ihrer guten Tage. Sie würde bald sterben. Philip ist geschockt über diese Neuigkeiten, versichert Roderick aber, dass er ihm beistehen wird. In der Nacht wird Philip von Madelaine geweckt. Sie führt ihn in die Familiengruft. Philip ist geschockt, dass all die Toten direkt unter dem Haus liegen, Madelaine erzählt, dass sie bereits als Kinder oft hierherkamen. Madelaine spricht außerdem über die Familienkrankheit. Sie deutet an, dass es an der Inzucht liegt, die in der Familie üblich ist. Nur Verwandte dürfen heiraten und von Madelaine und Roderick wurde erwartet, dass sie weitere Kinder zeigen. Roderick wolle die Familie endlich aussterben lassen, um die Krankheiten nicht weiter zu verbreiten, Madelaine würde daher gefangen gehalten und solle vor ihm sterben. Ehe Madelaine erklären kann, wie Roderick sie umbringen will, bricht sie ab, weil sie ein Geräusch hört. Roderick überrascht sie und ist wütend auf Philoip, weil er der scheinbar wahnsinnig Madelaine zugehört hat. Philip bekommt Madelaine die nächsten Tage nicht zu Gesicht, bis Roderick sagt, dass sie gerade verstorben sei. Roderick bittet Philip um seine Hilfe, Madelaine in der Gruft zu bestatten. Der Freund willigt ein und sie bringen den Sarg hinunter. Anschließend wird Roderick ungeduldig uznd drängt, die Gruft schnell wieder zu verlassen. In den nächsten Tagen scheint Roderick immer mehr dem Wahnsinn zu verfallen und führt Selbstgespräche. Eines Nachts glaubt Philip, Madelaine schreien zu hören, dass sie noch lebt. Als das mehrfach vorkommt, gesteht Roderick schließlich, dass sie tatsächlich scheintot begraben wurde. Auf einaml erscheint Madelaine und wirft sich auf ihren Bruder, der zusammebricht. Philip kann sich gerade noch aus dem Anwesen flüchten, ehe es zusammestürzt und die Geschwister unter sich begräbt.
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