Liviato
Cheltenham, England 1788: Thea Garrett ist noch sehr jung, als sie sich in den Lebemann Lord Randall verliebt, alle Warnungen ihrer Familie in den Wind schießt und sich dazu überreden läßt, nach Gretna Green durchzubrennen und dort zu heiraten. Mitten in der Nacht trifft sie sich mit Randall und fährt mit ihm davon. Doch schon auf der Reise wird ihr klar, daß hinter der charmanten Fassade des Lord vielleicht doch auch Unangenehmes steckt und als sie wegen eine Panne der Kutsche ungeplant in einem Gasthaus übernachten müssen, wird die Ahnung zur Gewissheit. Damit Theas Bruder, von dem Lord Randall ahnt, daß er hinter ihnen her ist keine Chance hat, die Heriat zu verhindern, vergewaltigt er Thea.
Als am nächsten Morgen der Bruder eintrifft und sich trotz der Ereignisse nicht davon abbringen läßt, Thea mit nach Hause nehmen zu wollen, kommt es zum Duell zwischen den beiden Männern, in dessen Verlauf beide tödlich verwundet werden. Thea kehrt nach Hause zurück, doch der Skandal läßt sich nicht mehr vertuschen und nur der Reichtum und Einfluß ihrer Familie verhindert, daß sie gänzlich von der Gesellschaft ausgeschlossen wird.
10 Jahre später lebt Thea mit ihrer älteren Cousine Modesty in London, ihre kleine Schwester Edwina ist mit dem Tunichtgut Alfred Hirst verheiratet. Theas Ruf ist berüchtigt, doch sie schert sich nicht darum, zumal nicht jeder in der Gesellschaft gegen sie steht. Hirst hat Edwinas gesamtes Vermögen verspielt und auch Thea hat schon oft seine Schulden bezahlt, um der Schwester zu helfen. Seine letzten Geldforderungen jedoch hatte sie abgelehnt, seither hatten weder Alfred noch Edwina ihr Haus betreten. Deswegen erscheint es ihr auch seltsam, daß Alfred brieflich um ein nächtliches Treffen in einem leerstehenden Haus in der Curzon Street bittet, doch sie läßt sich darauf ein. Natürlich geht es Alfred wieder einmal nur um Geld, als er Thea im Streit angreift und sie sich verteidigt, indem sie eine Statue auf seinen Kopf sausen läßt, glaubt sie, ihren Schwager getötet zu haben und verläßt in Panik das Haus.
Auf ihrem Weg nach Draußen läuft sie Patrick Blackburne in die Arme, reißt sich los und verschwindet. Dieser ist in die Curzon Street gekommen, um einen Erpresser zu stellen, der seine Mutter Lady Caldecott mit verfänglichen Liebesbriefen aus der Vergangenheit um viel Geld erleichtert. Statt dem Erpresser findet er Hirst, der jedoch nur bewußtlos ist. Als er eine weitere Person bemerkt, folgt er dieser, wird jedoch niedergeschlagen. Nach seinem Erwachen aus der Bewußtlosigkeit ist der Unbekannte verschwunden, Hirst jedoch ist nun wirklich tot – erstochen.
Patrick begibt sich zu Thea, um sich mit ihr zusammen zu tun und das Rätsel zu lösen. Diese ist zwar erleichtert, ihren Schwager nicht umgebracht zu haben, durch ihre Erlebnisse in der Vergangenheit fällt es ihr jedoch schwer, einem Mann – Patrick – zu vertrauen. Doch andererseits fühlt sich sich auch seltsam hingezogen zu dem attraktiven Mann, der ebenfalls fasziniert von der schlanken Frau mit dem ausdrucksstarken Gesicht und lebhaften Temperament ist.
Die Beiden beschließen, gemeinsam weiter zu forschen. Als sie das Haus erneut betreten, um nach der Leiche zu sehen – Theas Schwester ist auch nach Tagen noch im Glauben, ihr Mann sei auf dem Lande und hat somit keine Benachrichtigung über seinen Tod erhalten – ist diese verschwunden. Während sie noch nach Spuren suchen, erscheint erneut ein Mann, vor dem sie sich hinter einem Wandschirm verstecken. Der Unbekannte nimmt ein Päckchen aus einem Regal hinter Büchern hervor und schafft es, die Flucht zu ergreifen, als Thea unbedacht aus ihrem Versteck springt, um ihn zu stellen. Patrick ist überzeugt, bei dem Päckchen handelte es sich um die Briefe seiner Mutter, erzählt Thea aber nichts darüber.
Wenig später werden Patrick und Thea von Modesty und Lady Caldecott in eine „Falle“ gelockt – auf einer Abendsoiree gibt Patricks Mutter die Verlobung der Beiden bekannt und teilt als Hochzeitstermin den darauf folgenden Samstag mit. Thea nimmt an, Patrick habe diesen Plan erdacht und ist wütend, sagt aber zu um keinen Skandal zu verursachen. Daß sie ihre Liebe zu ihm mittlerweile erkannt hat ist dafür jedoch auch nicht gerade von Nachteil.
Nicht nur um Hochzeitsvorbereitungen muss sich das Paar Gedanken machen: Lady Caldecott wird erneut erpreßt, woraufhin Patrick ohne Theas Wissen weitere Nachforschungen anstellt. Und auch Thea erhält einen Erpresserbrief, den sie ignoriert und ihrem Bräutigam verschweigt. Daß dieser darauf hin überfallen und ziemlich übel zugerichtet wird – er kann dem Tod gerade noch entkommen – entsetzt sie sehr und sie zeigt Patrick die Briefe, als ein zweiter in seiner Anwesenheit eintrifft. Auch Thea selber schwebt in Gefahr, eines Nachts versucht ein Unbekannter, sie in ihrem Schlafzimmer zu ermorden und sie erschießt den Mann in Notwehr. Der herbei gerufene Patrick und sein Freund Nigel identifizieren den Toten als Thomas Ellsworth, den Patrick als Erpresser in Verdacht hat und schaffen die Leiche an einen anderen Ort.
Die Hochzeit wird ein traumhaftes Fest und Thea ist an Patricks Seite so glücklich wie nie zuvor, vor allem als er ihr klar macht, daß er sie nur deswegen geheiratet hat, weil er sie liebt. Nur eine Sache noch steht dem Glück im Weg, die Thea im Alleingang und ohne das Wissen ihres Mannes erledigen will: sie trifft im Hause ihrer Schwester Edwina deren Gläubiger Yates, dem sie anschließend eine hohe Summe zahlen will, damit ihre Schwester endlich wieder befreit leben kann.
Zu ihrem Entsetzen muß sie feststellen, daß Edwina mit Yates gemeinsame Sache macht, die Mörderin ihres eigenen Mannes Alfred ist und nun auch Thea umbringen lassen will. Durch eine glückliche Fügung erscheint Patrick gerade noch rechtzeitig auf der Bildfläche und überwältigt Yates, der daraufhin von Edwina erschossen wird. Als Edwina erkennt, daß es für sie keinen Ausweg und keine Zukunft mehr gibt, erschießt sie auch sich selber.
Patrick und Thea reisen am nächsten Tag auf´s Land ab – endlich kann ihre gemeinsame Zukunft ohne Geheimnisse und Gefahren beginnen.
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