Leselöwen Freundschaftsgeschichten von Monika Sperr
"Wir sind daran gewöhnt, alles kaufen zu können. Für alles gibt es Geschäfte, selbst für Kanarienvögel, Goldhamster und Meerschweinchen. Manches aber gibt es nicht für Geld - Freundschaft zum Beispiel.Vom Glück und Kummer, dem Lachen und den Tränen der Freundschaft erzählen die nachfolgenden Geschichten."
***Das Mädchenquartett***
Sie hießen Friederrike, Petra, Sabine und Jutta, und sie waren unzertrennlich. Immer nach der Schule trafen sich die Mädchen und spielten zusammen. Im Herbst ließen sie Drachen steigen und im Winter fuhren sie Schlitten oder gingen Eislaufen. Doch als Petras Mutter eine Lungenentzündung bekam, konnte Petra nicht zum Spielen kommen. Sie mußte nun den Haushalt zu Hause erledigen. Einkaufen, Kochen und auf die kleineren Geschwister aufpassen.Die kleinen Geschwister machten was sie wollten und daher war Petra in der Schule oft so müde, dass sie fast einschlief und gar nicht richtig mitlernen konnte. Die Mädchen überlegten wie sie helfen konnten, so konnte es nicht weiter gehen. Petra ist immer so gereizt und lacht kaum mehr, dass múß sich ändern. ,,Am besten gehen wir gleich zu ihr. Sie ist bestimmt zu Hause." Petra öffnet die Wohnungstür und bekam ganz große Augen, als sie die drei Freundinnen so vor sich sah. Sie fragte, was sie denn wollen, Zeit zum Spielen hat sie jedoch keine!! ,,Wir sind gekommen, weil wir dir helfen wollen. Sag uns, was wir tun sollen. Ich bin ganz gut im Staubwischen und Juatta kann Gläser gut polieren." Petras Mutter wollte wissen wer gekommen ist, da traten die Freundinnen ein. Die Mädchen erklärten warum sie gekommen sind und Petras Mutter freut sich sehr. Von da an, kamen die Mädchen jeden Tag um zu helfen. Sie putzen und spielten mit den kleinen Geschwistern. Und Petra war nun immer mit ihren Freundinnen zusammen. ,,Zu viert sind wir unschlagbar, das unbesiegbare Mädchenquartett!"
***Der Krümel***
Krümel hatte solange betteln müssen, bis sein Opa ihn mit aufs Oktoberfest nahm.Dort spielte eine Kapelle sehr laut. Doch dort langweilte sich Krümel relativ schnell, Krümel wollte lieber mit der Geisterbahn fahren. ,,Spater", sagte der Opa und Krümel fragte so oft und bekam so oft die selbe Antwort bis er weinte. Opa wollte beim Bier trinken und unterhalten einfach nicht gestört werden. Dann gab Opa dem Krümel Geld und schickte ihn los, um doch alleine mit der Geisterbahn zu fahren. Vor der Geisterbahn traf Krümel einen Jungen, der noch viel größer als Opa war und Krümel sagte zu ihm, dass er sich alleine doch nicht fahren traue. Der Junge fragte Krümel, ob er sich den trauen würde, wenn er mit ihm fahre. Krümel nickte und gab dem Langen das Geld. Und schon saßen die beiden im Wagen. Der sauste ganz schnell ins Zelt hinein und da schoß aus dem dunkel schon eine weiße Hand. Der Lange musste lachen. Bei der Hexe musste Krümel aber schon lachen. Dann ließ ihn das Gerippe wieder schreien bis die Fahrt vorbei war. ,,Was hältst du von einer Fahrt mit dem Scooter? Ich lade dich ein.". Die beiden fuhren zusammen mit dem Auto und der Lange legte immer den Arm um Krümel damit nichts passierte. Danach verabschiedete sich der Lange und ging davon. Nun war Krümel verzweifelt weil sein neuer Freund weg war, er ging wieder zurück ins Bierzelt, aber Opa sagte nur :,,Da bist du ja wieder."
***Mini Man, du kleiner Mann**
Patrick war erst vier Jahre alt. Für ihn war der zwölfjährige Klaus sehr groß. Klaus war als Feriengast mit seiner Mutter gekommen. Patrick lebte in Irland, und seine Eltern besaßen dort eine Pension. Patrick mochte keine Fremden und versteckte sich meistens wenn welche kamen. Da kam Klaus eines Tages in die Küche und sagte :,,Mini Man, du kleiner Mann, wo finde ich deine Mutter?" Patrick mußte lachen. Auf der Treppe nahm Klaus Patrick mit aufs Zimmer um ihn seine Werkzeugtasche zu zeigen. Sie wollten eine Säge ausprobieren und rannten in den Wald hinter dem Haus. Sie sägten an Büschen und Zweigen herum. Klaus schlug dann vor, auf einen Baum zu klettern. Doch Patrick hatte Angst, aber Klaus versprach ihm, zu helfen. Später hockten die beiden nebeneinander auf einem Ast. Klaus sprang hinunter und sagte zu Patrick das er ihn auffangen wird. Von da an spielten die beiden oft zusammen, fast jeden Tag. Patrick zeigte Klaus den Wasserfall und Klaus rannte gleich ins Wasser, weil er es durchqueren wollte. Doch auch Klaus fuhr wieder nach Hause. Zum Abschied schenkte er dem kleinen Patrick die Säge aus seiner Werkzeugtasche. ,,Für dich Mini Man." Patrick wollte von da an nur noch Mini Man genannt werden und das blieb sein Kosename für viele Jahre.
Weiters noch in diesem Buch zu finden:
Abschied von Ali Baba - Jeder macht mal eine Dummheit - Ach, die ist nichts - Der Angeber - He du, warum trinkst du aus der Flasche
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