Die dritte Jungfrau Zusammenfassung

Das Taschenbuch erschien als Weltbild Quality Ausgabe. Es hat 474 und kostete 9,95 Euro. Die Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel Dans les bois éternels bei Èditions Viviane Hamy in Paris. Es erschien auch als Hörbuch. Fred Vargas wurde 1957 geboren und ist eigentlich Archäologin. Sie lebt im Stadtteil Montparnasse in Paris und hat seit 1994 bereits neun Romane geschrieben. Sie gilt heute als die bedeutendste französische Kriminalautorin. Ihre Bücher wurden bisher in über 30 Sprachen veröffentlicht.

Im Bezirk von Kommissar Adamsberg werden zwei männliche Leichen gefunden. Da einer von Ihnen eine dunkle Hautfarbe hat, mischt sich sofort das für den gleichen Bezirk zuständige Drogendezernat ein und erhebt Anspruch auf die beiden Leichen da es sich nach deren Meinung um einen Mord im Drogenmilieu handelt. Doch Adamsberg ist anderer Meinung. Er bemerkt Erde unter den Fingernägeln der beiden Männer. Außerdem beschwören die Mütter der Beiden das sie nichts mit Drogen zu tun hatten. Adamsberg kann herausfinden, dass die Beiden eine Gruft am Kopfteil geöffnet haben. Der Sarg wurde geöffnet, aber die Leiche der darin aufgefundenen Frau wurde nicht berührt.

Gleichzeitig muss Adamsberg in die nahe Normandie fahren um auf seinen kleinen Sohn aufzupassen, da seine Exfreundin bei einem Konzert mitwirken soll. In einem Gasthaus erfährt Adamsberg dass in der Gegend ein Hirsch brutal erschossen wurde. Ihm wurde das Herz herausgeschnitten und neben dem Körper liegen gelassen. Ansonsten wurde nichts entfernt. Noch nicht einmal das wertvolle Geweih.

Und dann findet Adamsberg durch einen Zufall heraus dass auch in diesem Ort das Grab einer jungen Frau geschändet wurde. Auch hier wurde nur am Kopfteil Erde entfernt und der Sarg geöffnet. Die Leiche liegt auch unberührt da. Als Adamsberg mit dem zuständigen Pfarrer spricht, stellt sich heraus dass in der Pfarrei eingebrochen wurde. Es wurden Reliquienknochen des heiligen Hieronymus entwendet. Das hat den Pfarrer überrascht den das Wertvollste in der Pfarrei ist ein altes Reliquienbuch in dem das Rezept für das ewige Leben steht.

Adamsberg und seine Polizisten finden heraus das die beiden jungen Frauen ermordet wurde und auch die beiden Männer. Es hat alles mit dem Reliquienbuch zu tun. Denn im Rezept für das ewige Leben steht, dass man drei Teile eines Heiligen, drei unsterbliche Teile von Jungfrauen und auch Teile aus dem Hirschherz benötigt. Für Adamsberg ist klar das eine dritte junge Frau umgebracht werden wird. Was er nicht weiß: Der Mörder ist ihm näher als er glaubt.

Mein erster Eindruck des Buches war eher enttäuschend. Ich kannte die Autorin vorher noch nicht und habe mir ungefähr die ersten 150 Seiten beim Lesen sehr schwer getan. Es ist ein eher verwirrender Schreibstil. Die Autorin schwankt immer zwischen den beiden Morden an den Männern und den privaten Problemen von Adamsberg hin und her. Die wirklich schreckliche Übersetzung hilft dabei auch nicht unbedingt. Es sind unglaublich viele Rechtschreibefehler im Buch enthalten und ich musste ein paar Mal den einen oder anderen Satz noch einmal lesen um ihn zu begreifen. Dieses Buch ist meiner Meinung nach ein typischer Fall einer Übersetzung mit Übersetzungsprogramm. Vielleicht hätte die Übersetzerin Julia Schoch ihr Werk noch einmal durchlesen sollen. Als Beispiel ist mir hängen geblieben, dass ein Satz übersetzt wurde mit „Der Lieutenant Froissy nahm seinen Rucksack.“ An sich ist der Satz ja logisch. Aber Lieutenant Froissy ist eine Frau. Es kommen lauter solche Fehler im Buch vor. Auch verwirrend ist, dass sich die Autorin immer wieder auf das vorherige Buch bezieht. Anscheinend sind die Kriminalfälle des Kommissars Adamsberg eine Serie. Wenn man also mit diesem Buch anfängt, wird einiges verwirrend sein da man mit der Vorgeschichte von Adamsberg konfrontiert wird. Das ist aber nicht zu schwerwiegend. Diese Rückblicke sind nicht unbedingt für das Lösen des Falles wichtig. Nur ein Kriminalfall aus der Vergangenheit scheint mit der Aufklärung zu tun zu haben und der wird erläutert.

Ich war wirklich nahe daran das Buch nach wieder zur Seite zu legen und ein Anderes anzufangen. Gut das ich es nicht getan habe. Wenn man nämlich wirklich die ersten 150 Seiten hinter sich gelassen hat, wird die Geschichte klarer und dann ist es auch wirklich spannend zu lesen. Die Autorin fängt jetzt nämlich auf einmal an Bezüge zwischen den auftretenden Personen herzustellen und auch die Mordfälle ergeben auf einmal einen Sinn. Die Mordopfer werden dabei sehr genau beschrieben. Deswegen habe ich oben auch angegeben dass dieses Buch eher etwas für Erwachsene ist. Für Jugendliche oder sogar Kinder halte ich es für zu detailliert. Ansonsten ist es nur an manchen Stellen grausam und brutal. Das Meiste des Buches lässt sich aber ohne Schaudern lesen. Die Umgebung von Adamsberg wird auch sehr ausschmückend beschrieben. Logikfehler konnte ich in der Handlung auch nicht feststellen.

Dieses Buch ist eigentlich nicht nur ein reiner Kriminalroman, sondern es geht auch um das private Liebesglück des Kommissars. Außerdem muss er sich einer ermordeten Nonne stellen, die in seinem Haus spukt. Sie hat zu Lebzeiten alte Frauen getötet und ist daher auch nur hinter weiblichen Wesen her. Als wäre das nicht genug fängt in der Brigade ein neuer Lieutenant an, den Adamsberg aus seiner Jugend kennt. Dieser junge Mann möchte sich an Adamsberg rächen. Und dazu kommt noch eine mordende Krankenschwester die aus einem Gefängnis ausgebrochen ist und die anscheinend hinter Adamsberg her ist und ihn ermorden will. Er hat also mit mehreren Problemen zu kämpfen und auch wenn es am Anfang scheint als habe der Kommissar überhaupt keine Chance kann er doch Rückschlüsse ziehen, die dem Leser vorher nicht gekommen wären und am Ende kann er sowohl seine privaten wie auch die beruflichen Probleme zur Zufriedenheit aller lösen. Auf jeden Fall sind seine Überlegungen immer eine Überraschung für den Leser. Ich fühlte mich mehrmals überrumpelt. Das wurde aber dadurch abgemildert das die Kollegen von Adamsberg im Buch genau das Gleiche durchmachen. Bis auf seinen Kollegen Commandant Danglard, der dann doch öfters etwas Intelligentes beisteuern kann, hat kein anderer Polizist in dieser Brigade eine Ahnung wie Adamsberg tickt.

Das Buch an sich ist wieder sehr schön gestaltet. Die Kapitel sind nicht zu lang und werden manchmal noch durch größere Absätze unterteilt. Dadurch kann man sich das Buch sehr gut einteilen, wenn man es nicht sofort komplett durchlesen kann. Schade finde ich wie bereits erwähnt die Rechtschreibefehler. Wären die nicht gewesen, wäre das Buch am Anfang wirklich leichter zu lesen gewesen. Das hat es nur noch unnötig erschwert. Gerade wegen dieser Rechtschreibefehler halte ich den Preis des Buches nicht gerechtfertigt.

Insgesamt war dieses Buch nicht total schlecht und wenn man sich an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hat, ist es auch sehr spannend. Die Geschichte fesselt auch wenn man dann mal an den Punkt kommt wo es spannend ist. Leider ist die Übersetzung absolut grauenhaft. Ich kann Euch diese Geschichte zwar empfehlen, aber vielleicht solltet Ihr wirklich warten bis eine andere, sorgfältigere Übersetzung heraus kommt.

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