Die Eleganz des Igels: Roman Zusammenfassung

Die Eleganz des Igels, 2007 monatelang auf den Bestsellerlisten in Frankreich, wurde auch in Deutschland ein großer Erfolg.

Die 54 jährige Renée ist Concierge. Sie lebt in einem Haus, in dem sehr reiche Menschen wohnen und versucht, ihre umfangreiche Bildung zu verbergen. Sie ist überdurchschnittlich intelligent und widmet sich dem Studium der Kunst, Literatur, Musik und Philosophie, nach außen versucht sie aber alles, ihrer Umwelt das Bild einer alltäglichen Concierge vorzuspielen.

Paloma wohnt im gleichem Haus. Das Mädchen ist hochbegabt. Sie hat entschieden, an ihrem 13 Geburtstag Selbstmord zu begehen. In der Schule bemüht sie sich redlich, die Leistungen ihrer Mitschüler nachzuahmen, langweilt sich aber fürchterlich und ist trotzdem Klassenbeste.

Der Roman beginnt mit Gedanken über Marx, die sich Renée macht. Daraufhin stellt sie sich dem Leser vor.

Über Paloma erfährt man dann, dass sie die Ungerechtigkeit in der Welt verabscheut und ihren reichen Eltern durch ihren Selbstmord und durch das Anzünden des Wohnhauses klarmachen will, wie klein die Welt ist, in der sie leben. Bis dahin plant sie, möglichst viele tiefgründige Gedanken zu denken.

Abwechselnd erzählen nun die beiden Frauen dem Leser von ihrem Leben. Beide trinken gerne Jasmintee und sind der japanischen Kultur zugetan. Paloma tröstet sich über die Gedankenlosigkeit ihrer Mitmenschen mit Tee und Mangas.

Das Leben der beiden bekommt eine Wendung, als Herr Ozu in den Stadtpalais einzieht. Der neue Bewohner ist etwa 60, sehr präsentabel und sehr japanisch.

Schon als Herr Ozu der Concierge vorgestellt wird, zucken beide bei dem gleichen grammatikalischen Fehler, den eine Mitbewohnerin macht, zusammen. Es gelingt Renée nicht, die Maske der ganz gewöhnlichen und ungebildeten Concierge zu wahren.

Paloma nimmt den Einzug Herrn Ozus mit Bedauern wahr. Sie ist unglücklich, dass es ausgerechnet kurz vor ihrem geplanten Tod geschieht. Ozu spricht Paloma auf die Concierge an und äußert seinen Verdacht, sie gebe sich als etwas anderes aus als sie sei. Paloma ist beeindruckt, zum ersten Mal begegnet sie jemanden, der die Menschen sucht und dessen Blick weiter reicht.

Auch Renée merkt, das Herrn Ozus Einzug ihr Leben allmählich verändert. Eines Tages bringt ihr ein Bote ein Geschenk: ein Buch von Tolstoi, nämlich Anna Karenina. Es ist ein Geschenk von Kakuro Ozu.

Renée bedankt sich, spürt aber, dass sie auch damit schon wieder ein Stück ihrer falschen Identität preisgibt. Wenig später kommt Herr Ozu zu ihr, um sie zu einem gemeinsamen Abendessen einzuladen. Das bringt Renée in eine persönliche Not, sie beschließt aber die Einladung anzunehmen.

Paloma besucht Herrn Ozu auch und beginnt allmählich ihren Entschluss, das Haus anzuzünden und Selbstmord zu begehen, anzuzweifeln.

Die Concierge verändert sich. Sie geht zum Friseur, lässt sich von einer Freundin einkleiden und besucht Herrn Ozu.

Sie verbringt einen sehr netten Abend mit dem Japaner und fühlt sich mit ihm sehr wohl. Es ist drei Uhr morgens, als sie ihn verlässt, mit der Gewissheit, das erste Mal in ihrem Leben einen Freund gewonnen zu haben.

Die beiden Menschen ungleicher Herkunft kommen sich näher. Allerdings bemerkt Renée bei ihrem nächsten Besuch bei Herrn Ozu ein Bild seiner verstorbenen und sehr schönen Ehefrau. Sie realisiert wieder die gesellschaftlichen Unterschiede, die sie trennen und sagt ein Zusammentreffen an seinem Geburtstag ab.

Paloma wird auch zur Freundin der Concierge. Sie zieht sich gelegentlich zu Renée zurück, um ihrer schrecklich eingebildeten Familie zu entgehen. Renée findet Gefallen an dem Mädchen und empfindet sie als schöne Seele.

Der Grund für den Rückzug Renées gegenüber Kakuro ist der Tod ihrer sehr schönen Schwester, die in den Dienst reicher Leute trat und schwanger wurde. Baby und Mutter starben allerdings kurz nach der Geburt. Eine Mahnung an Renee, sich nicht auf die gleiche Ebene wie gesellschaftlich höher stehende Menschen zu begeben. Sie erzählt ihrer kleinen Freundin ihre Geschichte.

Paloma wandelt sich mit der Bekanntschaft von der Concierge und Herrn Ozu. Sie beginnt ihre Pläne, das Haus abzubrennen und Selbstmord zu begehen, anzuzweifeln.

Die Concierge bekommt von Herrn Ozu Pakete geschickt. Sie enthalten ein schönes Seidenkleid, eine Stola und Pumps. Renée weint, als sie diese Dinge empfängt.

Als sie dann doch an Kakuros Geburtstag mit ihm ausgeht, wird sie von den Hausbewohnern in ihrem neuen Kleid nicht erkannt. Renée verbringt einen sehr schönen Abend mit Kakuro, der damit endet, das die beiden erkennen, das sie Freunde sein können und alles, was sie wollen.

Am folgenden Tag stirbt Renée , als sie einem Chlochard zur Hilfe eilt und überfahren wird. Sie stirbt in Frieden mit sich selbst, weil sie ihr Herz noch einmal für Menschen geöffnet hat.

Paloma entscheidet sich dafür am Leben zu bleiben, sie betrachtet das Leben als eine Menge Verzweiflung, aber auch ein paar Momente der Schönheit. Für diese Momente der Schönheit beschließt sie zu leben

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