Die Enklave: Roman Zusammenfassung

Die Zivilisation, wie wir sie kennen gibt es nicht mehr, eine Katastrophe ist passiert, die Erdoberfläche ist verseucht. Deshalb haben sich die Überlebenden unter die Erde zurückgezogen. Dort heißt es: Zurück auf Anfang, alles ist primitiv.

Unten, in den alten Schächten der Ex-U-Bahn lebt Zwei. Sie ist jung und nach der Katastrophe geboren, sie sieht sich als Jägerin und nützliches Mitglied der Gemeinschaft. Sie erhält als Initiation Narben an ihren Armen, das Blut spritzt auf ein Artefakt, dessen Namen sie erhält. So erfährt man gleich am Anfang, wohin sich die ach-so-tolle Menschheit entwickelt hat - zurück. Wer es bis zur Namensgebung geschafft hat, ist stark. Die Schwachen sterben gleich früh, deshalb bekommt man den Namen erst, wenn man bis zu einem gewissen Alter gekommen ist. Die Kinder heißen einfach Balg Nr. sowieso. Bälger, so nennt Zwei die Kleinen. Die Anzahl der Plätze in der Gemeinschaft sind ohnehin begrenzt. Zuviele Fresser können sie nicht gebrauchen. Jäger gibt es also und Schaffer, ihre Freundin Fingerhut ist so eine, weil sie ein wenig humpelt. Sonst wäre sie wohl Zeugerin wie Stein, der zwar schön und stark aber weniger schlau ist. Diese drei Berufe finden wir in der Enklave. Es muss aber noch welche geben, die sich um die Fischzucht kümmer, die mehrmals erwähnt wird und den Knochenbrecher, der als Arzt bzw. Schamane fungiert, den Worthüter, der wohl so alt ist, dass er sich noch an früher erinnern kann.Stein, Fingerhut und Zwei sind Freunde von Kindesbeinen an. Ihre Namen erhalten sie nach alten Artefakten aus der Zeit davor. Bei Zwei spritzte das Blut auf eine Spielkarte, die eine zwei darstellt. Es ist ein hartes Leben, gefährlich und kurz. Es gibt nur wenige Kontakte nach der Außenwelt, einige Siedlungen sind da noch, mit einer namens Nassau wird auch Handel getrieben. Die Enklave nennt sich eigenartigerweise College, vielleicht nach der entsprechenden U-Bahn-Station? "Die Älteren verschwenden keine Ressourcen, niemand wird unterstützt, der nicht eines Tages etwas beitragen könnte." Das ist der Grundsatz des Zusammenlebens. Körperliche Mängel werden nur geduldet, wenn man sonst gut funktioniert wie Fingerhut. Zweis Jagdpartner Bleich stammt woanders her, er wird auch geduldet, weil er stark und geschickt ist. Ihn kann man nicht so leicht bezwingen. Aber er wird eben nur geduldet. Zwei ist alles andere als begeistert, als sie ausgerechnet ihn als Jagdpartner erhält. Und dann nimmt das Unglück auch schon seinen Lauf. Unglück? Ansichtssache.Bleich und Zwei finden einen blinden Jungen, der wohl aus Nassau kommt und Botschaften für die Enklave hat. Schlechte Nachrichten.Wir erfahren, dass Bleich und Zwei völlig unterschiedliche Ansichten haben. Bleich weiß mehr, das spürt man mit jeder Aussage.Während der Rettung des Blinden sind sie von ihrer Route abgewichen. Zur Strafe werden sie nach Nassau geschickt, um zu sehen, was dort los ist. Ihre Erkenntnisse sind beunruhigend. Die "Fresser" sind intelligenter geworden und greifen nun strategisch an. Nassau ist gefallen und die Zombies fressen die Einwohner. Das droht nun auch der Enklave, wenn sie sich nicht vorsehen.Auch innerhalb der Enklave ist nicht alles eitel Sonnenschein. Das kriegt Zwei nach und nach mit, seit sie - tja seit sie mit Bleich zu tun hat. Er sieht vieles anders, er legt auch gern mal den Finger auf die wunden Stellen der Gemeinschaft. Da wäre beispielsweise das Horten. Niemand soll Artefakte besitzen, es sei denn er ist der Worthüter. Und da wird auch gerne mal manipuliert, damit die Einwohner sehen, dass es nicht gut ist zu horten. Bei drastischen Strafen. So kommt es auch schließlich zum Konflikt, der Bleich und Zwei auf der Oberfläche wiederfindet.Meine Meinung bis dahin:Wir lernen eine Welt kennen, die uns auf den ersten Blick an die Steinzeit erinnert, an Jäger und Sammler, eine Welt voller Gefahr, Aberglauben und Überlebenskampf. Einige wenige halten den Großteil der Bevölkerung in einer Art Geiselhaft des Nichtwissens. Gefährlich werden die Einflüsse von außen, wie Bleich oder der Blinde. Aber das gehört wohl auch zu einer reibungslosen Funktionalität der Gemeinschaft dazu. Es ist ein Motiv vom Baum der Erkenntnis, der Zweis Entwicklung vorantreibt, ohne die Bekanntschaft mit Bleich wäre sie wohl ein dumber Jäger geblieben. Auf die Erkenntnis folgt die Vetreibung aus dem Paradies, Bleich und Zwei werden gezwungen die Enklave zu verlassen und sich einen eigenen Weg zu suchen. Dieser Weg führt sie an die - angeblich - verseuchte Oberfläche. Aber - oh Wunder - auch dort kann man überleben und auch dort leben Menschen, die jedoch überwiegend feindlich gesinnt sind. Der Kampf um die wenigen lebenswerten Dinge ist in vollem Gange und feindliche Gangs haben die Stadt unter sich aufgeteilt. Bleich und Zwei versuchen sich anzupassen und sich einen Weg durch das Gestrüpp der Unwägbarkeiten zu bahnen.Die Oberfläche wartet mit allerleich Überraschungen auf. Verlassene Läden, Wohnungen, Bibliotheken sorgen für Nachschub. Zwei erlebt zum ersten Mal Sonnenlicht und braucht sogar eine Sonnenbrille, weil ihr das alles zu grell ist.Ein Wolfspack aus Menschen macht ihnen Probleme. Kraftraubende Kämpfe enden damit, dass der Zweiertrupp ein Vierertrupp wird. Pirscher und Tegan begleiten sie fortan. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Tegan war eine Gefangene des Wolfspacks und wurde dort faktisch als Sexsklavin gehalten, Pirscher war der Anführer des Wolfspacks. Ihre tiefe Feindschaft kann man fast mit Händen greifen. Diese vier machen sich auf, einen Weg aus der Stadt zu finden und Überlebende auf dem Lande zu suchen, dort wo ein Leben auf der Erde noch möglich ist.Bleichs Vater hat immer davon erzählt. Irgendwo gibt es neue Siedlungen.Das die Suche beschwerlich und gefährlich ist, versteht sich von selbst. Eine lange Wanderung mit Zombieangriffen, Verwundungen und Hunger beendet den ersten Teil. Aber wie und ob es halbwegs gut ausgeht, müsst ihr schon selber lesen.

Weiterlesen

Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen,
indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst.

Fenster schließen