Die Geschichte von Shoscombe Old Place: Die Abenteuer des Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle
Sir Arthur Conan Doyle entführt den Leser in die viktorianische Zeit. Genauer gesagt nach London in die Bakerstreet 221b. Dort wohnt und arbeitet Sherlock Holmes mit seinem Freund und Chronisten Dr. Watson. Wie zu dieser Zeit üblich werden die beiden Herren von der Vermieterin Miss Houdson versorgt. Die arme ältere Dame hat es nicht leicht mit dem ständig rauchenden und auch dem Opium nicht abgeneigten genialen Sherlock Holmes. Dieser hat sich voll und ganz der Kriminalistik verschrieben und führt zu diesem Zweck auch Experimente durch. Er ist gebildet und in vielen Dingen bewandert, während er sich auf der anderen Seite für solche Nebensächlichkeiten wie dass die Erde sich um die Sonne dreht, nicht sonderlich interesiert. Ebenso vergißt er in manchen Phasen seines Schaffes mal das Essen oder schläft oft tagelang nicht, wenn sein Geist arbeitet darf ihn nichts davon abhalten. Zum Glück steht ihm der Arzt Dr. Watson zur Seite, der auf ihn acht gibt und von seiner Erfahrung als Militärarzt in Indien profitiert.
In diesem neuen Fall sucht Mr. Mason ihre Hilfe und Unterstützung. Er lebt schon viele Jahre auf Shoscombe Old Place als Cheftrainer der bekannten Rennpferde. Nun ist er in sehr großer Sorge um seinen Arbeitgeber. Sir Robert Norberton lebt auf Shoscombe Old Place zusammen mit seiner verwitweten Schwester Beatrice. Beatrice züchtet Hunde und liebt auch die Pferde im Gestüt sehr. Sie ist leider schon recht krank. Das Anwesen aber gehört ihr allein, sie hat dort bis zu ihrem Tode Wohnrecht, da das Haus ursprünglich ihrem verstorbenen Gatten gehörte. Nach ihrem Tod wird das gesamte Anwesen wieder an die Familie ihres toten Gatten fallen und auch ihr Bruder müßte das Haus dann verlassen. Die Geschwister verstehen sich sehr gut. Jeden Tag macht die Lady einen Ausflug mit ihrer Kutsche zum Gestüt. Begleitet wird sie von ihrem Dienstmädchen und ihrem geliebten Hund. So war es jedenfalls in der Vergangenheit. Aber die Dinge haben sich geändert auf Shoscombe Old Place. Seit einigen Tagen sprechen die beiden Geschwister kaum noch miteinander. Die Lady macht zwar ihren täglichen Ausfug mit der Kutsche. Aber sie steigt nicht mehr aus, sie spricht mit niemandem mehr und verhüllt ihr Gesicht hinter einem dichten Schleier. Außerdem hat ihr Bruder ihren Lieblingshund weggegeben und man hört seltsames Weinen aus einer Gruft auf dem Friedhof. Nebenbei bemerkt scheint die ältere Dame plötzlich dem Alkohol verfallen zu sein und der Butler und Mr. Mason haben eine wahrlich schauerliche Entdeckung gemacht. Im alten Verbrennungsofen im Haus findet sich ein Knochen. Wohl ein Menschenknochen. Dr. Watson bestätigt dies, der verkohlte Knochen stammt ganz sicher von einem Menschen der dort wohl verbrannt werde sollte. Nun ist der gute Mr. Mason wie auch Sherlock Homes am Anfang der festen Überzeugung, dass sein Herr seine arme Schwester getötet hat und die Leiche dort beseitigen wollte. Es gibt auch ein Motiv dazu. Derzeit steht es schlecht um ihn. Er ist hoch verschuldet und sieht nur noch einen Ausweg. Sein bestes Rennpferd muss in einem baldigen großen Rennen siegen und eine möglichst hohe Quote dabei erzielen. An sich kein Problem, das Pferd ist wirklich sehr schnell. Aber dieser Umstand darf nicht bekannt werden und so wird alles unternommen um ja keine Aufmerksamkeit auf das Haus bzw. den Rennstall zu lenken. Mit einem Trick lockt Sherlock Holmes den Rennstallbesitzer aus dem Haus und macht sich selbst ein Bild von der Lage. Dr. Watson schleicht sich als Arzt ins Haus und auch die Dorfbewohner werden befragt.
Am Ende kommt Sherlock Holmes hinter das grausige Geheimnis von Shoscombe Old Place. In der Gruft liegt tatsächlich der Sag mit Beatrice versteckt. Die ursprünglichen Knochen in dem Sarg wurden entfernt und der Versuch unternommen im Ofen zu verbrennen. Die gute Frau ist einfach gestorben an ihrer schon lange bekannten Krankheit und ihr Bruder war verzweifelt und wußte sich nicht anders zu helfen als sie zu verstecken. Ein Stalljunge übernahm für kurze Zeit ihre Rolle und der Hund hätte erkannt, dass es sich nicht um sein Frauchen handelte. Sherlock Holmes kann die Motive des armen Mannes verstehen und behält das Geheimnis für sich bis das Pferd das große Rennen gewonnen hat.
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