Die Jagd am Nil Zusammenfassung

Die Jagd am Nil

Meine Taschenbuchausgabe ist die Deutsche Erstausgabe und erschien 2009 bei Rowohlt in Hamburg. Es hat 447 Seiten. Das Original erschien 2008 bei Harper Collins Publishers in London unter dem Titel The Exodus Quest. Es ist der Fortsetzungsroman zu Will Adams Roman Das Gottesgrab. Will Adams wurde 1963 geboren und lebt in Washington. Heute leitet er eine PR-Firma und schreibt auch als Journalist für verschiedene Zeitungen. Er hat schon mehrere historische Sachbücher geschrieben.

 

Auf einem ägyptischen Basar entdeckt Daniel Knox eine kleine Keramikschale. Doch der junge Händler will nicht preisgeben wo er sie her hat. Er befürchtet das er sie hergeben muss weil es sich um Diebesgut handelt. Er beschwört aber ihre Echtheit. Als ihm die Sache zu heiß wird, flieht er. Doch Daniel Knox hat bereits aus ihm heraus bekommen, das die Schale aus der Nähe von Assiut ist. Deswegen macht er sich mit dem Leiter der Archäologiebehörde auf den Weg zu einer Ausgrabungsstätte die im Moment am See in Assiut ist um den Verlust der Schale zu melden. Doch dort angekommen sieht er sich einem fanatischen Priester gegenüber der bestreitet das irgend etwas von Wert gefunden worden ist. Daniel kommt das sehr merkwürdig vor und er überredet den Leiter der Archäologiebehörde in der Nacht wiederzukommen und zu sehen ob wirklich keine Fundstücke auf dem Areal gefunden wurden. In der Nacht muss er dann feststellen, dass der Priester mit seinen Archäologiestudenten einen unterirdischen Gang mit wundervollen Mosaiken gefunden hat. Er wird aber entdeckt und muss fliehen. Bei der Flucht kommt sein Jeep von der Fahrbahn ab und bei dem Unfall stirbt der Leiter der Archäologiebehörde. Daniel überlebt schwer verletzt. Der Priester findet die Verunglückten und ist gerade dabei Daniel umzubringen um ihn endgültig zum Schweigen zu bringen als ein Polizeiauto am Unfallort hält und Daniel das Leben rettet. Der Priester redet sich heraus und behauptet er wollte Daniel retten. Doch er folgt ihm ins Krankenhaus und versucht ihn mit einem Kissen zu ersticken. Doch auch dieser Mordversuch schlägt fehl. Inzwischen ist der ermittelnde Polizeibeamte der Meinung Daniel hätte den Unfall provoziert um den Leiter der Archäologiebehörde umzubringen. Daniel flieht nach der Attacke des Priesters aus dem Krankenhaus. Der Priester zerstört derweilen das Mosaik in dem unterirdischen Gang, denn er will diese heidnischen Götzen vernichten um den wahren biblischen Glauben zu bewahren.

Zur gleichen Zeit als Daniel das Mosaik in den unterirdischen Gängen gefunden hat, wird außerhalb von Assiut eine Mädchenleiche in der Wüste gefunden. Sie wurde einwandfrei ermordet. Aber der Polizeibedienstete der den Fall leidet bekommt von seinem Chef die Anweisung den Fall ruhen zu lassen, da es sich um ein koptisches Mädchen gehandelt hat. Es sind bereits zwei koptische Mädchen ermordet worden und es würde eine unglaubliche Belastung zwischen den koptischen Christen und der muslimischen Bevölkerung entstehen wenn bekannt wird, dass wieder ein Mädchen ermordet wurde. In Amarna, den Ruinen der Hauptstadt des Pharaos Echnaton, graben derweilen korrupte Polizisten nach einen Schatz. Der Polizist der den Mordfall an dem koptischen Mädchen lösen möchte, findet inzwischen heraus dass das Mädchen dort etwas ausgegraben haben könnte und gar nicht in Assiut umgebracht wurde.

In der Zwischenzeit begibt sich Gaille, die Freundin von Daniel Knox, mit einem Fernsehteam nach Amarna und stößt dort auf die korrupten Polizisten. Sie schnappen Gaille und sperren sie und das Fernsehteam in einen Schacht aus dem es kein Entrinnen gibt. Und auch Daniel Knox macht sich auf den Weg nach Amarna, denn er hat herausgefunden, dass es Verbindungen gibt zwischen dem Mosaik in Assiut und den Tempelanlagen von Echnaton. Als er dort ankommt gießt es wie aus Kübeln und er entdeckt den Wagen mit dem Gaille nach Amarna gekommen ist. Er wird aber von den Polizisten überrumpelt und ebenfalls in den Schacht geworfen, der inzwischen langsam mit Wasser vollläuft. Sie drohen damit alle zu erschießen. Doch da kommt ihnen eine bessere Idee. Sie werfen eine Handgranate in den Schacht. Der Mordversuch geht aber nach Hinten los. Statt das Fernsehteam, Gaille und Daniel umzubringen, reißt die Handgranate ein Loch in die Wand des Schachtes und alle werden in eine unterirdische Kammer gespült. Nach einem langen Gang finden Gaille und Daniel das verschollene Grab von Echnaton und seiner Frau Nofretete.

 

Auch dieses Buch ist wieder eine Art Indiana Jones-Roman. Der Autor hat alle Gegebenheiten sehr ausschmückend beschrieben und es gibt unzählige Personen und viele ägyptische Orte. Das ganze Buch dreht sich darum ob Echnaton mit der biblischen Gestalt Moses gleichgesetzt werden kann. Die Personen im Buch versuchen das entweder zu beweisen oder zu widerlegen und arbeiten so natürlich auch gegeneinander. Ein bisschen Ahnung von beiden Geschichte, also von Echnaton und von Moses setzt der Autor als ganz selbstverständlich voraus. Dabei kann es erschwerend sein, dass Will Adams viele ägyptische Begriffe und Namen benutzt, sie aber nicht großartig erklärt. Jedes Kapitel des Buches ist mit höchstens fünf Unterkapiteln versehen. Jedes dieser Unterkapitel erzählt dabei eine andere Geschichte. Erst nach etwa zwei Dritteln des Buches stellt man als Leser fest das die Geschichten nicht nur parallel laufen, sondern auch in die gleiche Richtung gehen und zusammen gehören.

Das behandelte Thema ist ziemlich komplex und Will Adams macht es nicht gerade besser weil die Theorien der im Buch vorkommenden Archäologen von Kapitel zu Kapitel auch noch schwanken und sich den Ausgrabungen anpassen. Dazu kommt dann noch das jedes Kapitel diese verschiedenen kleinen Episoden von unterschiedlichen Personen hat. Das kann schon sehr verwirrend sein. Daher sollte man sich beim Lesen nicht soviel Zeit lassen. Es ist einfacher das Buch schneller durchzulesen um den Faden nicht zu verlieren.

Die Geschichte an sich hat viel Action und Spannung in sich, aber auch Gefühlsmomente wenn es um Daniel und Gaille geht. Es ist meiner Meinung nach nicht ganz so brutal, aber es geschehen Unfälle, Mordversuche und es geht ja auch um den Mord an dem koptischen Mädchen. Irgendwie ist alles in diesem Buch drin. Angefangen bei der Abenteuerjagd nach einem unentdeckten Schatz bis hin zu ein bisschen Herzschmerz. Allerdings setzt der Autor wirklich wenigstens ein bisschen Wissen voraus. Übrigens braucht man nicht das Vorgänger-Buch Das Gottesgrab gelesen zu haben. Es wird nur an einigen Stellen darauf Bezug genommen. Aber der Inhalt baut nur zeitlich auf das erste Buch auf. Die Handlung hat absolut nichts damit zu tun.

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