Die letzten Kinder von Schewenborn: oder ... sieht so unsere Zukunft aus? Zusammenfassung

Die letzten Kinder von Schewenborn Oder… sieht so unsere Zukunft aus??? Von Gudrun Pausewang Die Autorin wurde 1928 geboren, war Lehrerin in Südamerika, sie lebte dann in Hessen und unterrichtete an einer Grundschule. Neben Kinder und Jungendbüchern veröffentlichte sie auch Romane, viele ihrer Bücher wurden mit Preisen ausgezeichnet. Dieses Buch mussten wir in den 80er Jahren in der Schule lesen, als Filme wie „The Day after“ aus aktuellem Anlass liefen. Es ist ein Jugendbuch RTB aus dem Verlag Ravensburger, es hat die ISBN 3-473-38975-7 und kostete damals 5,80 DM und hat 125 Seiten. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde Aber nach Jahrmillionen war der Mensch endlich klug genug. Er sprach: Wer redet hier von Gott? Ich nehme meine Zukunft selbst in die Hand. Er nahm sie, und es begannen die letzten sieben Tage der Erde. Am Morgen des ersten Tages beschloss der Mensch, frei zu sein und gut, schön und glücklich. Nicht mehr Ebenbild eines Gottes, sondern ein Mensch. Und weil er etwas glauben musste, glaubte er an die Freiheit und an das Glück, an die Börse und an den Fortschritt, an die Planung und an seine Sicherheit. Denn zu seiner Sicherheit hatte er den Grund zu seinen Füßen gefüllt mit Raketen und Atomsprengköpfen. Am zweiten tag der letzten zeit starben die Fische in den Industriegewässern, die Vögel am Pulver aus der chemischen Fabrik, das den Raupen bestimmt war, die Feldhasen an den Bleiwolken von der Straße, die Schoßhunde an der schönen roten Farbe in der Wust, die Heringe im Öl auf dem Meer und an dem Müll auf dem Grunde des Ozeans. Denn der Müll war aktiv. Am dritten Tage verdorrte das Gras auf den Feldern und das Laub auf den Bäumen, das Moos in den Felsen und die Blumen in den Gärten. Denn der Mensch machte das Wetter selbst und verteilte den Regen nach genauem Plan. Es war nur ein kleiner Fehler in dem Rechner, der den regen verteilte. Als sie den Fehler fanden, lagen die Lastkähne auf dem trockenen Grund des schönen Rheins. Am vierten tage gingen drei von vier Milliarden Menschen zugrunde. Die einen an den Krankheiten, die der Mensch gezüchtet hatte, denn einer hatte vergessen, die Behälter zu schließen, die für den nächsten krieg bereitstanden. Und ihre Medikamente halfen nichts. Die hatten zu lange schon wirken müssen in Hautcremes und Schweinelendchen. Die anderen starben an Hunger, weil etliche von ihnen den Schlüssel zu den Getreidesilos versteckt hatten. Und sie fluchten Gott, der ihnen doch das Glück schuldig war. Es war doch der liebe Gott! Am fünften tage drückten die letzten Menschen den roten Knopf, denn sie fühlten sich bedroht. Feier hüllte den Erdball ein, die Berge brannten, die Meere verdampften, und die Betonskelette in den Städten standen schwarz und rauchten. Und die Engel im Himmel sahen, wie der blaue Planet rot wurde, dann schmutzig braun und schließlich aschgrau. Und sie unterbrachen ihren Gesang für zehn Minuten. Am sechsten Tage ging das Licht aus. Staub und Asche verhüllten die Sonne, den Mond und die Sterne. Und die letzte Küchenschabe, die in einem Raketenbunker überlebt hatte, ging zugrunde an der übermäßigen Wärme, die ihr gar nicht gut bekam. Am siebten Tage war Ruhe. Endlich. Die Erde war wüst und leer, und es war finster über den Rissen und Spalten, die in der trockenen Erdrinde aufgesprungen waren. Und der Geister des Menschen irrlichterte als Totengespenst über dem Chaos. Tief unten, in der Hölle, aber erzählte man sich spannende Geschichten von dem Menschen, der seine Zukunft in die Hand nahm, und das Gelächter dröhnte hinauf bis zu den Chören der Engel. Mit diesem Gedicht von JÖRG ZINK beginnt dieses Buch. In dem Buch geht es um eine Familie, Vater Mutter, 3 Kinder (Kerstin, Judith und Roland, im Alter von 4, 12 und 15 Jahren), die mit dem Auto auf dem Weg zu den Eltern der Mutter sind, nach Schewenborn. Die Familie ist bester Laune, man singt und freut sich auf den bevorstehenden Urlaub. Die Familie kommt aus Bonames, einem Ort in der Nähe von Frankfurt. Die politische Situation in Deutschland hatte sich in den letzten Wochen ziemlich zugespitzt, aber keiner glaubte daran, das jemand wirklich den berühmten „roten Knopf“ drücken würden. Und wenn, dann wäre man ja darauf vorbereitet und könnte sich noch irgendwohin in Sicherheit bringen. Aber jemand drückte den Knopf und niemand war darauf vorbereitet, es traf die Menschen plötzlich und unerwartet, niemand konnte sich in Sicherheit bringen. Atombomben fallen, während die Familie durch einen Wald fährt, trotzdem fühlen und sehen sie, was passiert ist. Das grelle Licht, die Hitze, der Sturm, der Wagen wird hin und her gerüttelt, alle im Auto haben Panik und schreien, ein zweiter Sturm erfasst den Wagen, Bäumen knicken um wie Streichhölzer und dann ist alles vorbei. Man hört noch Feuerwehrsirenen und dann herrscht Ruhe. Nachdem man mit dem Auto nicht mehr weiterkommt, macht sich die Familie zu Fuß auf den Weg zum Haus der Großeltern. Die Koffer nehmen sie mit, aus Angst, das sie gestohlen werden. Man trifft auf Verletzte, kümmert sich aber nicht um sie, will sich nicht einspannen lassen, nur schnell in Sicherheit. In der Stadt herrscht Panik, viele Häuser brennen, der Kirchturm ist weg und die Familie ist froh, als sie das Haus der Großeltern erreicht. Die sind nicht zu Hause, sondern wollten nach Fulda einkaufen. Die Familie geht in die Wohnung der Eltern und dort arten sie, machen sich Sorgen und glauben, das sie das Schlimmste überstanden haben. Das ist leider der größte Irrtum, denn das Schlimmste besteht allen noch bevor… Hungersnot, Krankheiten, Rattenplagen und viele, viele Tote!!! In diesem Buch wird schonungslos beschrieben, was Menschen alles tun, um an was zu Essen zu kommen, wie egoistisch die Menschen wieder werden, niemand will teilen, man lebt auf kleinstem Raum zusammen, ohne Strom, ohne warmes Wasser. Wenn ein Verwundeter oder Kranker kommt und bettelt, gibt man demjenigen nichts, aus Angst, man selber oder die Kinder könnten verhungern. Niemand will mehr anderen helfen. Man erschlägt sich gegenseitig bei Plünderungen, für eine Wurst, eine Packung Nägel oder für ein paar Kartoffeln. Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht, ich frage mich, wozu ich in so einer Situation fähig wäre, könnte auch ich plündern und morden?? Würde auch ich zu einem Egoisten werden?? Wie weit würde man gehen, um nicht zu verhungern?? Dieses Buch sollte einen auch aufrütteln, was das Thema Frieden betrifft, aber wie soll man sich wirklich für den Frieden einsetzen, was kann jeder von uns dafür tun?? Ein sehr aufwühlendes Buch, das teilweise schockiert und sehr nachdenklich macht!!! Dieses Buch wurde unter anderem mit dem Züricher Kinderbuchpreis, dem Buxtehudener Bullen, dem Preis für Leseratten und mit dem Gustav Heinemann Friedenspreis ausgezeichnet.

Kosten ca. 7 euro

Ich danke fürs Lesen, Kommentieren und Bewerten, liebe Grüße an alle tammy auch für ciao, yopi, dooyoo

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