Dieser Roman von Markus Heitz spielt im Jahr 1925. Die Welt entspricht genau der unsrigen, jedoch haben die Drachen überlebt und gelten als Landplage. Sie werden als gefräßig angesehen und ihnen wird eine gewisse Intelligenz zugestanden, jedoch vermutet niemand dass sie darin der Menschheit ebenbürtig sind, zumindest die uralten Exemplare.
Im Der kleine Versicherungsangestellte Onslow Skelton sucht den russischen Fürsten Zadornov in dessen Hotel auf, da dieser als berühmter Hellseher bekannt ist. Er hofft auf Hilfe in einem Fall seiner Versicherungsgesellschaft, bei dem Drachenjagdwerkzeuge und Kleinodien im Wert von 34 Millionen aus dem kunsthistorischen Museum in London gestohlen wurden. Der Fürst sagt seine Hilfe, verlangt aber 10% der Versicherungssumme im Erfolgsfall. Da die Versicherungsgesellschaft nichts von Skeltons Ausflug weiß, verlangt er als Sicherheit für die Belohnung das Haus von Skelton. Während der Seance bricht Zadornov zusammen.
Die Drachentöterin Silena ist derzeit in München stationiert. Sie stammt genauso wie ihre Brüder aus der Linie des St. Georg, eines berühmten Drachentöters aus alter Zeit. Die Drachentöter stehen im Dienst der Kirche und können alle Vergünstigungen in Anspruch nehmen, solange sie Drachen jagen und für den Erhalt der Linie sorgen. Die Drachentöter stehen in Konkurrenzkampf mit den Drachenjägern, die für sich selbst arbeiten und die erlegten Drachen zu Geld machen.
Silenas Brüder sterben bei einem Absturz aus ungeklärter Ursache. Silena vermutet aber einen Drachen dahinter und schwört Rache. Ihr Vorgesetzter, Erzbischof Ferdinand verbietet ihr aber jeden weiteren Einsatz, solange sie sich nicht einen Mann gesucht und mindestens drei Kinder in die Welt gesetzt hat.
In einem Restaurant wird sie von einem ihr unbekannten Herrn angesprochen, der sich als der Fürst Zadornov entpuppt. Er verlangt von ihr, ihn zu töten. In der Seance mit Skelton hatte er die Version, dass vier Drachen nach der Welt greifen und auch Silena sie von ihm verlangt, da er sie in Händen hält. Er lässt sie fallen und die Welt wird zerstört, woraufhin Silena ihn tötet. Er ist der Meinung, da er ja sowieso von ihrer Hand sterben wird und den Untergang der Welt verschulden wird, sei es die beste Lösung, wenn sie dies vorwegnimmt.
Silena hält ihn für einen Spinner und lehnt ab, er deutet jedoch an, dass er nicht aufgeben wird.
Nachdem zeitgleich eine weitere berühmte Drachentöterin zu Tode kommt, beschließt Silena, die bischöflichen Befehle zu ignorieren und ihre Rache an den Drachen zu nehmen. Als die Drachentöter einen weiteren herben Verlust durch die Entführung eines neu entwickelten Luftschiffs hinnehmen müssen und in London ein extrem großes Drachenexemplar gesichtet wird, lenkt der Bischof ein und gestattet Silena, die Jagd wieder aufzunehmen, wenn sie sofort nachdem sie ihre Rache genommen und die derzeitigen Vorfälle geklärt hat, am Fortbestand ihrer Linie arbeitet. Silena erklärt sich einverstanden und bricht mit ihrer Staffel nach London auf.
In London macht Silena eine zufällige Drachensichtung und folgt ihm. Der Drache passt merkwürdigerweise genau zu einer der Beschreibungen von Zadornov. Sie beobachtet wie der Drache in ein Pfandleihhaus einbricht und entgeht nur knapp dem Tod durch das Drachenfeuer. Weniger gut ergeht es ihrem Fahrer, der im Auto verbrennt. Der Pfandleiher zeigt sich nicht kooperativ, erst nach den Ermittlungen der Polizei zeigt er sich bereit mit Silena zu sprechen. Er versucht, sie zu belügen, gibt aber dann an, dass er illegal Dracheneier im Besitz hatte. Sie presst aus ihm die Adresse des ursprünglichen Eigentümers heraus, der verstorben ist und will sehen, ob der Butler dazu eine Aussage machen kann. Auf einem Foto erkennt sie eine Verbindung der derzeitigen Todesfälle unter den Spiritisten und Hellsehern, sie alle folgten den Lehren eines gewissen Daniel Dunglas Home. Diese Information gibt sie an ihr Officium weiter. Der Verstorbene scheint zudem über Zauberkraft bei Drachen geforscht zu haben. Sie lässt den Safe von ihren Männern öffnen, in der Hoffnung auf weitere Hinweise und findet eine bröcklige Substanz, die von Drachen stammen muss, sie aber nicht wirklich zuordnen kann. Skelton taucht auf, der Verstorbene war bei seiner Gesellschaft versichert. Er kann die Beschlagnahmung der Substanz aber nicht verhindern.
Zurück am Flughafen will ein Mitarbeiter des Secret Intelligence Service mit Namen Mandrake mit ihr sprechen. Er beschuldigt Skelton und Zadornov, zu den Drachenfreunden zu gehören und einen gesamteuropäischen Umsturz zu planen. Silena findet das zunächst lächerlich, kann sich dann der Schlüssigkeit seiner Argumente nicht entziehen und verspricht ihre Unterstützung, sollten ihr die beiden wieder über den Weg laufen.
Am nächsten Tag wird Silena zu einem Ort gerufen, an dem ein kleiner toter Drache und etliche tote Menschen, darunter der Pfandleiher, liegen. Silena vermutet, dass als dritte siegreiche Partei die Drachenjäger involviert waren, von denen sie vermutet, dass sie über das Zepter des Marduk verfügen, ein gestohlenes Artefakt. Sie erspäht in der Nähe Skelton und dann auch Zadornov, die beiden können jedoch entkommen. Zadornov setzt sie davon in Kenntnis, dass er nicht mehr von ihr getötet werden möchte, was in das Bild passt, das Mandrake ihr gezeichnet hat.
Eine bekannte Spiritistin, die bereits eine Drachenerscheinung hatte, macht sich Sorgen um den Inhalt ihres Schließfachs, in dem sie die gleiche Substanz zu haben scheint, wie diejenige, die Silena beschlagnahmt hat. Es scheint jedoch alles in Ordnung.
Silena und Mandrake fühlen sich zueinander hingezogen und gehen aus. Als er sie jedoch küsst, zieht sich Silena zurück, auch wenn sie sich später dafür ohrfeigen könnte. Am nächsten Tag muss sie nach Schottland, da bekannt wurde, dass Skelton auf dem Weg dahin ist. In dessen Hotel ist auch Zadornov gemeldet. Die Drachenjäger stürmen das Hotel. Zadornov und Skelton können Silena davon überzeugen, dass sie keine Gegner sind. Sie tauschen ihre Erkenntnisse aus und gehen zusammen zu der dortigen Ausstellung über Drachen. Der fünfköpfige Drache, der der Spiritistin und Zadornov erschienen ist, greift die Drachenausstellung an. Er legt zuerst die Ausstellung in Schutt und Asche, und –anscheinend verärgert darüber, dass die drei entkommen sind- dann ganz Edinburgh. Dass Skelton unverletzt ist, scheint ein Wunder, nur erklärbar damit, dass ihm als Kind ein Drachenknochen implantiert wurde. Die Spiritistin Satra schließt sich dem Trio nun ebenfalls an. Sie versuchen aus unterschiedlichen Motiven heraus zu ergründen, was es mit den Drachensteinen auf sich hat, die die Verbindung zwischen den getöteten Spiritisten zu sein scheinen.
Eine Gruppe Drachenjäger erscheint auf dem Plan, die den fünfköpfigen Drachen töten wollen. Herbeigerufen wurden sie von Mandrake. Sie geraten jedoch in einen Hinterhalt und werden bis auf wenige Ausnahmen getötet. Eine der Drachenjägerinnen belauscht ein Gespräch, aus dem hervorzugehen scheint, dass das bischöfliche Officium in irgendeiner Weise mit dem Drachen zusammenarbeitet.
In Zusammenarbeit mit dem Officium erkennen Satra, Skelton, Silena und Zadornov, dass der fünfköpfige Drache hinter dem so genannten Weltenstein her sein muss. Sie vermuten, dass es sich um einen sehr großen Drachenstein handelt, denen magische Kräfte nachgesagt werden. Auch Madame Satra würde sich gerne seiner großen Macht bedienen.
Eine neue Spur führt die Verbündeten nach Innsbruck, wo sie auf einen alten Drachen treffen, der jedoch mit ihnen zusammenarbeiten will, da er einen großen Krieg zwischen den Drachen befürchtet. Mandrake kommt zu dieser Zusammenkunft hinzu und verwandelt sich in den fünfköpfigen Drachen. Der andere Drache überlebt dies nicht.
Eine neue Macht schaltet sich in den Konflikt ein: Gargoyles, die eigentlich leblosen Wasserspeierfiguren, hatten die Drachentöter getötet, um die Wut auf die Drachen und von sich abzulenken, während sie nach einem Medium mit Zauberkräften suchten, das sie nun in Madame Satra gefunden glauben. Sie benötigen ebenfalls den Weltenstein, um alle übrigen Gargoyles von dem Fluch der Versteinerung zu erlösen, der von einem Drachen über sie gelegt wurde. Um dies zu erreichen, bieten sie im Kampf gegen den fünfköpfigen Drachen ihre Hilfe an.
Seit Silena weiß, dass Mandrake ein Drache ist, wird sie für die Annäherungsversuche von Zadornov empfänglicher. Der findet in einer Seance heraus, wo der Weltenstein vermutlich versteckt ist. In Frage kommen zwei Burgen, eine in England, die andere in Frankreich. Die Gruppe trennt sich, der Fürst und Silens gehen nach Frankreich, Satra und Skelton nach England. In Frankreich wird von den Gargoyles ein Heiligenschädel gestohlen. Silena und Zadornov finden heraus, dass dieser ebenfalls für den Gegenfluch der Gargoyles benötigt wird. Außerdem glauben sie in alten Schriften zu erkennen, dass die Apokalypse ausgelöst wird, wenn die Gargoyles frei kommen.
In England ist auf der Burg tatsächlich der Weltenstein versteckt, er ist jedoch bereits im Besitz des Drachen. Dieser macht mit dem Versicherungsagenten kurzen Prozess, mit dem Medium will er sich verbünden, um in den Besitz des Schädels zu gelangen, der auch den Gargoyles wichtig ist. Denn wer den Fluch von den Gargoyles nimmt, dem müssen sie dienen. Das fünfköpfige Ungetüm will die asiatischen und europäischen Drachen gegeneinander aufhetzen, dann den vermeintlichen Sieger vernichten und so über die halbe Welt herrschen. Madame Satra geht in ihrer Machtgier den Pakt ein. Sie fliegt nach Frankreich, wo sie auch tatsächlich den Schädel ergattern kann. Zusammen mit dem Drachen flieht sie. Die Drachentöter, die zu Silenas Unterstützung angereist waren, erlangen durch verbündete Drachen von Mandrake bzw. Gorynytsch, wie er sich in Drachengestalt nennt, eine vernichtende Niederlage. Zadornov und Silena gestehen sich ein, dass sie sich ineinander verliebt haben. Silena verliert das Vertrauen des Officiums und wird mehr oder weniger suspendiert.
Silena erhält ein Telegramm von Skelton, der wider Erwarten nicht tot ist. Ihr wird darin mitgeteilt, dass Gorynytsch in Russland gesichtet wurde. Silena und der Fürst machen sich auf nach Russland, gefolgt von den Gargoyles. Die Drachentöter sind fast komplett vernichtet. Silena muss sich mit den ungeliebten Drachenjägern verbünden. Zudem bekommen sie von den Altvorderen – den mächtigsten europäischen Drachen – ein Bündnisangebot, denn auch sie haben mittlerweile von den Plänen des Gorynytsch Wind bekommen. Gemeinsam wollen sie seine Pläne vereiteln und ihn vernichten. Der Plan geht auf, wenn es auch Satra gelingt, die Gargoyles in eigener Regie zu befreien. Da der Weltenstein ihr jedoch die Kraft aussaugt, muss sie die Gargoyles wieder frei geben. In großen gemeinsamen Anstrengungen wird Gorynytsch vernichtet. Plötzlich erscheint Skelton auf dem Plan, gibt sich als Sohn des Gorynytsch zu erkennen, will den Weltenstein und nebenbei Silena als Rache töten. Er kann jedoch ebenfalls vernichtet werden. Der Ort des Geschehens wird zerbombt und mit Brandbomben zerstört.
Der Fürst und Silena bekommen ihr Happy-End. Für das Officium hatte Silena ihren Tod vorgetäuscht, da sie von ihren ehemaligen Vorgesetzten mehr als enttäuscht ist. Künftig wird sie in eigener Regie Drachen jagen.
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