Die Marquise de Solange sucht ausserhalb der Stadt jungfräuliche Mädchen für reiche Herren in Paris. Da läuft ihr die hübsche, blonde Bauerntochter Marie Callière über den Weg. Nachdem geklärt ist, dass Marie noch Jungfrau ist, nimmt die Marquise sie mit in die Stadt und unter ihre Fittiche. Nicht lange und Ludwig XIV. wird auf sie aufmerksam, und nachdem Marie ihm ihre Jungfräulichkeit "geopfert" hat, schafft sie es zu seiner Geliebten zu werden. Nach jedem Stelldichein schenkt der König ihr teuren Schmuck, den sie beim Pfandleiher versetzt, um so ein recht sorgenfreies Leben leben zu können. Ihr Ziel ist es, den Platz der gegenwärtigen Mätresse La Valliere einzunehmen und sie rechnet sich gute Chancen aus. Doch dann taucht der verarmte Edelmann Tristan de Rossac am Hof auf und setzt ihren Zukunftsplänen und ihrem schönen Leben ein jähes Ende. Eigentlich weilt er nur in Versailles, weil sein Weingut sehr schlecht läuft, und er sich eine Steuerbefreiung vom König und eine reiche Frau zwecks Heirat erhofft hat. Damit wären seine Probleme mit einem Schlag erledigt. Als er aber Marie entdeckt, ist er fasziniert von ihr. Auf seine Avancen geht sie aber nicht ein, würde sie damit doch die Gunst des Königs verlieren! Ganz so uninteressiert ist sie aber nicht, schließlich ist Tristan ein hübscher Kerl und nicht auf den Mund gefallen. So entstehen zwischen den beiden recht witzige Foppereien und Flirtgespräche, aber nicht mehr. Als Marie in einem Raum auf dem Bauch liegend zu einem Stelldichein auf den König wartet, pirscht sich Tristan de Rossac heran. Tja, Tristan und Marie haben Sex. Allerdings denkt Marie, dass es der König war, weil sie sich währenddessen kein einziges Mal umgedreht hat. Dass es nicht der König war, merkt sie erst im nachhinein, weil Tristan eine Veilchenpastille, sein Markenzeichen, neben ihr auf dem Bett liegen hat lassen. Enttäuscht, wütend und gedemütigt schwört sie Rache, und sie schafft es auch indem sie Tristan de Rossac unter einem falschen Vorwand in ein gewisses Etablissement von Madame Dessante (eine Art Bordell) lockt. Er willigt natürlich ein, erhofft er sich doch Spaß zu haben mit der hübschen Marie. Sie hat aber nur eines im Sinn: Ihn zu demütigen, genauso wie er sie gedemütigt hat. Dort angekommen, belabert sie ihn mit Engelszungen sich anketten zu lassen, und er macht es total gutgläubig. Doch Marie trickst ihn aus, indem sie ihm, hilflos wie er ist, einen Mann schickt, der ihn auf alle erdenklichen Arten "bearbeitet" (so nenne ich das mal jugendfrei) während Marie zusieht und sich amüsiert. Tristan de Rossac fühlt sich verraten, gedemütigt und schäumt vor Wut, und wünscht Marie alles erdenklich Schlechte! Die Eskapaden der beiden bleiben nicht ungestraft, denn als der König hört, dass "seine" Marie ihm mit Tristan fremdgegangen ist, will er sie vom Hof verbannen. Außer... ja außer Tristan erklärt sich bereit sie zu heiraten! Dann ist Marie versorgt und Tristan bekommt die gewünschte Steuerbefreiung. Zähneknirschend heiraten die beiden und ziehen auf sein Weingut. Von Friede, Freude, Eierkuchen natürlich keine Rede. Die beiden sind - gelinde gesagt - noch immer wütend aufeinander und balgen sich wie Hund und Katz. Aber auf dem Weingut lernen beide sich von einer anderen Seite kennen. Marie ist nicht das verwöhnte, nichtsnutzige Weib, wofür Tristan sie gehalten hat, denn sie überrascht ihn damit, dass sie die Ärmel hochkrempelt und auf seinem Weingut mit anpackt. Und Tristan ist nicht der oberflächliche Lebemann, für den sie ihn gehalten hat. Als Marie tiefere Gefühle für ihn entwickelt, setzt sie alles daran, dass auch er sich in sie verliebt. Einer gemeinsamen Zukunft steht also nichts im Wege... Dieses Buch ist der Ausdrücke und des Inhalts wegen nur für Erwachsene geeignet.
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