Die Schildbürger Zusammenfassung

Die Schildbürger

Das Buch erschien erstmals 1954 beim Atrium Verlag in Zürich. 1993 erschien die erste Ausgabe beim Dressler Verlag. Die Auflage ist aus dem Jahr 2000 und hat 112 Seiten und Illustrationen von Horst Lemke. Die ISBN lautet 978-3-7915-3571-5. Der Autor Erich Kästner erzählt in diesem Buch die Geschichte der Bürger von Schilda neu und rettet so ein wenig die Ehre der ewig Verspotteten. Erich Kästner wurde 1899 in Dresden geboren und studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theatergeschichte. Zunächst war er als Theaterkritiker tätig, schrieb aber auch für Zeitschriften und Zeitungen. Er gehört heute zu den bekanntesten Kinderbuchautoren. 1929 erschien sein erstes Kinderbuch „Emil und die Detektive“. 1974 verstarb Erich Kästner in München.

 

Die Bürger von Schilda haben ein Problem. Sie sind nämlich viel zu intelligent. Daher werden sie oft von allen möglichen Königen und Staaten auf der Welt um Rat gefragt. Tagtäglich kommen Bittsteller aus aller Welt. Das geht sogar soweit, dass einzelne Schildbürger ins Ausland gehen um dort an einem Königshof Ratschläge zu geben. So kommt es, wie es kommen muss. Irgendwann sind alle Männer aus Schilda weg und die Frauen kommen mit der Arbeit nicht mehr hinterher. Die Ernten verfaulen auf den Feldern, das Vieh verkommt und da der Zimmermann auch mit weggegangen ist, regnet es in die Dächer. Auf dem Marktplatz wachsen Brennnesseln. Den Frauen reicht es jetzt langsam und schließlich schreiben sie Briefe an ihre Männer und schildern ihnen die Zustände in Schilda. Die Männer sind entsetzt und kehren nach Schilda zurück. Dort wird ihnen erst einmal der Kopf von den Frauen gewaschen und nachdem alles in Schilda repariert ist, setzt man sich im Gasthof zum Kriegsrat zusammen. Der Stadtbaumeister, der auch schon für den schiefen Turm von Pisa verantwortlich war, hat die rettende Idee. Wenn sich die Schildbürger dumm stellen, wird keiner mehr kommen um sie um Rat zu bitten. Um die Dummheit zu untermauern, müssen die Schildbürger Streiche verüben.

So kommt es dazu, dass sie ein Rathaus in Dreiecksform ohne Fenster bauen. Natürlich ist es im Innern stockdunkel. Zunächst versuchen sie dieses Problem damit zu lösen, dass sie das Dach abdecken. So bekommen sie Licht von oben. Das geht solange gut, bis es anfängt zu regnen und sie pitschnass im Rathaus sitzen. Dann decken sie wieder das Dach und sitzen wieder im Dunkeln. Jetzt versuchen sie Licht in Säcke zu füllen. Was natürlich auch nicht klappt.

Da in Salzburg Krieg herrscht, mangelt es bald an Salzlieferungen. Daher nehmen die Schildbürger das restliche Salz und verstreuen es auf dem Gemeindeacker, damit dort neues wachsen kann. Natürlich wächst kein Salz, aber dafür Brennnesseln.

Da der Kaiser demnächst nach Schilda kommt, brauchen die Schildbürger einen Bürgermeister. Die Wahl soll gewinnen, wer am besten reimen kann. Der Schweinehirt gewinnt die Wahl mit dem Spruch: „Meine Frau, die heißt Katrine, wär gerne Bürgermeisterin, ist schwerer als das schwerste Schwein und trinkt am liebsten Bayrisch Bier.“ Vom Kaiser bekommen die Schildbürger einen Freibrief für ihre Narretei.

Der Bürgermeister läuft eines Tages durch Schilda und bemerkt auf einer alten Mauer, dass obendrauf wunderbare Kräuter wachsen. Doch die Mauer ist zu hoch um die Kräuter mit der Sense abzumähen. Also wird der Kuh des Bürgermeisters ein Seil um den Hals gelegt um sie nach oben zu ziehen. Das geht leider nicht gut aus für die Kuh.

Der Krieg rückt näher und so hat man in Schilda Angst, dass das Heer die Kirchturmglocke an sich nehmen könnte. Sie versenken sie darum im nahen See und der Bäcker macht eine Kerbe in den Bootsrand um die Stelle zu markieren. Die Glocke wird nie wieder gefunden.

Der Schneider stellt einen Krebs vor Gericht, da er nicht schneidern kann, obwohl er doch große Scheren hat. Als der Krieg doch nach Schilda kommt, näh der Schneider nähte einem Bürger namens Kilian ein Eisenstück an die Stelle wo dieser sein Herz hat. Doch der Flicken befindet sich zur Schande des Schneiders am Hosenboden. Der Kommentar von Kilian lautet dazu: „Weil der Schneider von Schilda weiß, wo bei uns Schildbürgern das Herz sitzt!“

Ein Schildbürger fährt mit seinem Sohn in die nahe Kreisstadt und möchte ihn dort zur Schule schicken. Doch der Bürger will seinen Sohn nur so lange dort lassen bis er alles weiß, was der Lehrer weiß. Das dauert bestimmt nicht lange. Ungefähr so lange wie der Schmied sein Pferd beschlagen würde. Schließlich brennen die Schildbürger ihre Stadt nieder, weil sie eine Katze fangen wollen. Als die Stadt in Schutt und Asche lieg, wandern die Schildbürger aus und verstreuen sich über die ganze Erde.

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