Die Therapie Zusammenfassung

Die Therapie

Das Taschenbuch erschien ursprünglich 2006 im Knaur Verlag in München. Meine Ausgabe ist eine genehmigte Lizenzausgabe die im Jahr 2009 beim Weltbild Verlag in Augsburg erschien. Das Taschenbuch hat 270 Seiten. Der Autor Sebastian Fitzek, 1971 in Berlin geboren, arbeitet bis heute als Journalist und Autor und ist bei zahlreichen Hörfunkstationen und TV-Sendern tätig. Die Therapie war sein erster Roman.

 

Josephine, kurz nur Josy genannt, die Tochter von Dr. Viktor Larenz ist vor vier Jahren entführt worden. Sie hatte unter einem unerklärlichen Brechdurchfall gelitten und bei einer Untersuchung bei einem befreundeten Allergologen verschwand sie aus dem Sprechzimmer ohne dass der Arzt sie zu Gesicht bekommen hätte. Damals war sie 12 Jahre alt. Inzwischen befindet sich Viktor Larenz in psychiatrischer Behandlung. Er muss wegen Fluchtgefahr ans Bett gefesselt werden und erinnert sich gegenüber seinem behandelnden Arzt Dr. Roth an die Geschehnisse auf der Insel Parkum, die zu seiner Einweisung in die Psychiatrie geführt haben. Dr. Larenz war ein sehr gefragter Psychiater, aber nach der Entführung seiner Tochter konnte er nicht mehr in seinem Beruf arbeiten. Um endlich wieder zu sich zu kommen, beschließt er ein Interview auf Anfrage der Zeitschrift Bunten zu geben. Er bekommt Fragen zugeschickt und soll sich so auf das Interview vorbereiten. Seine Frau Isabell ist nicht begeistert davon und versucht ihn davon zu überzeugen das Interview abzulehnen. Er möchte sich auf der Insel Parkum im elterlichen Ferienhaus auf das Interview vorbereiten und fährt allein mit dem Hund Sindbad auf die Insel.

Kaum dort angekommen fühlt er sich seltsam beobachtet. Und dann befindet sich auf einmal eine ihm völlig unbekannte Frau in seinem Ferienhaus. Sie stellt sich als Anna Spiegel vor und gesteht ihm unter schizophrenen Schüben zu leiden. Sie verbrachte die letzten vier Jahre in einer noblen psychiatrischen Privatklinik und hat anscheinend keine Ahnung von den schrecklichen Erfahrungen die Viktor mit dem Verschwinden seiner Tochter gemacht hat. Sie selbst weiß nichts von der Entführung. Sie bittet Viktor um eine private Behandlung. Doch er will sie nur loswerden. Sie handelt jedoch fünf Minuten seiner Zeit heraus und was sie ihm dann erzählt, schockt Viktor. Sie ist Schriftstellerin von Beruf und begegnet den Personen aus ihren Romanen. Und die tun genau das was Anna zuvor in den Büchern beschrieben hat. Eines Tages begegnet sie Charlotte. Sie ist ein Mädchen das an einer unerklärlichen Krankheit leidet und sie unterhält sich mit Anna und möchte, dass sie Charlotte heilt. Immerhin hat sie die Krankheit ja in dem Roman erfunden. Dann soll sie sie auch wieder kurieren. Ab da möchte Viktor das Gespräch nicht mehr beenden, da er glaubt, dass Charlotte in Wirklichkeit Josy ist und Anna vielleicht etwas zu ihrem Verschwinden weiß. Und so kommt Anna Tag für Tag wieder zu ihm ins Haus und sie führen Gespräche.

Anna weiß dabei etliche Details vom Leben der Familie Larenz, die sie nur von Josy erfahren haben kann. Dann verschwindet der Hund Sindbad in einer stürmischen Nacht. Viktor leidet unter einem starken grippalen Infekt und der Bürgermeister der Insel und ein befreundeter Privatdetektiv warnen ihn vor Anna. Viktor findet durch einen Anruf in der psychiatrischen Klinik heraus, dass es sich gar nicht um Anna Spiegel handelt. Die wirkliche Anna Spiegel war Austauschstudentin in der Klinik und wurde vor einem Jahr tot aufgefunden. Sie hatte durch Vergiftung innere Blutungen erlitten. Die Frau, die sich Anna nennt, erklärt Viktor derweilen, dass Charlotte sich auch vergiftet hat. Sie wollte damit Aufmerksamkeit erregen. Hat Josy sich auch selbst mit kleinen Dosen vergiftet um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu erlangen? War das der Auslöser ihrer Brechdurchfälle? Dann klingelt eines Morgens der Bürgermeister von Parkum an Viktors Tür. Er hat Sindbad gefunden. Er wurde auf brutalste Weise umgebracht. Alles deutet auf die angebliche Anna Spiegel hin. Der Hund hat einen Kontoauszug von Viktor im Maul. Sein Konto wurde gestern leer geräumt. Dann bekommt er ein mysteriöses Telegramm von seiner Frau und am nächsten Tag ruft Isabell auch bei ihm an. Sie beschuldigt ihn ein Verhältnis mit Anna zu haben. Inzwischen weiß Viktor gar nicht mehr wem er noch vertrauen soll.

Schließlich hat er endlich den Professor aus der Klinik am Telefon der diese Anna Spiegel behandelt hat. Er warnt ihn vor Anna. Sie ist sehr gefährlich und eigentlich wollte er sie als Patientin ablehnen. Doch er konnte nicht. Auf Viktors Frage warum er das nicht gemacht hat, antwortet er nur, dass er es Viktors Frau Isabell versprechen musste. Immerhin ist Anna doch Isabells beste Freundin. Das ist für Viktor der totale Schock. Hat ihn doch Isabell erst vor wenigen Stunden beschuldigt ein Verhältnis mit dieser Anna zu haben. Hier kommen Viktor das erste Mal Zweifel an Isabells Verhalten. Vielleicht hängt sie in der Entführung seiner Tochter mit drin. Immerhin hat sie nie eine traurige Regung gezeigt und hat sofort wieder angefangen zu arbeiten. Er beschließt dieses Mal Anna aufzusuchen um sie zu fragen was das alles soll. Doch das Hotel in dem sie angeblich wohnt, hat über die stürmischen Zeiten nicht offen. Also beschließt er einen letzten Versuch beim Bürgermeister zu machen. Der ist auch nicht in seinem Haus, aber aus seinem Geräteschuppen dringt Licht nach außen. Als Viktor den Geräteschuppen betritt sieht er dass die Wände mit Zeitungsausschnitten über die Entführung von Josy voll geklebt sind. Hat Bürgermeister Halberstaedt etwas mit der Entführung zu tun? Viktor betritt das Haus vom Bürgermeister und ist sich beim Durchschauen der Papiere im Klaren, dass Anna hier wohnt. Er merkt nicht, dass sie sich gerade hinten an ihn heranschleicht.

Sie zwingt ihn in ein Auto zu steigen und gibt ihm dort das Ende ihres Romans zu lesen. Dort wird beschrieben, dass Charlotte und Anna inzwischen auf Parkum angekommen sind. Charlotte ändert ihren Namen in Josy. Nun ist für Viktor klar, dass es wirklich um seine Tochter geht und Anna mehr über die Entführung weiß. Josy wurde von Isabell vergiftet, da sie nicht wollte, dass ihr kleines Mädchen groß wird. Doch dann geht das Manuskript weiter und es ist klar, dass Isabell Josy nicht umgebracht hat. Josy und Anna flüchteten vor Isabell in den Generatorschuppen und verstecken sich dort in der Ölwanne. Als Isabell den Schuppen betrat drückte Anna Josy und sich selbst unter das Öl. Als sie wieder auftauchte war Josy tot. Das Manuskript endet damit dass Viktor erkennt, dass es Anna gar nicht gab. Anna ist er selbst. Und dann kommt er wieder in einer Berliner Privatklinik zu sich. Er hatte sich vier Jahre lang, seit dem Verschwinden seiner Tochter, in einer Scheinwelt befunden. Nun befindet er’s ich in der psychiatrischen Klinik und es soll entschieden werden ob er schuldfähig ist oder nicht. Es wird ihm vorgeworfen, dass er seine Tochter Josy erstickt hat. Viktor hat inzwischen Dr. Roth die ganze Geschichte erzählt und der Arzt hilft ihm. Denn ihm ist klar, dass Viktor die Tat nicht begangen hat, sondern jemand versucht ihn reinzulegen. Es gibt nämlich keine Leiche von Josy. Isabell hat Viktor in den Wahnsinn getrieben. Sie hat so getan als wäre ihre Tochter im Bootshaus der Villa in Berlin ertrunken und Viktor eingeredet, dass er sie ertränk hätte. Doch Josy war nur bewusstlos. Nachdem Viktor einen Zusammenbruch erlitten hat und sich in den Wahnsinn gerettet hat um mit der schrecklichen Tat fertig zu werden, hat Isabell Josy nach Buenos Aires geschafft um dort mit ihr zu leben sobald Viktor in der Klinik gewesen wäre. Dr. Roth überführt Isabell und lässt sie, nachdem sie nach Europa zurückgekehrt ist, von der Polizei festnehmen.

 

Die Geschichte ist ein wirklich spannend geschriebener Psychokrimi. Allerdings wirkt er an manchen Stellen unlogisch und einige Passagen sind unnötig in die Länge gezogen. Die Personen und Geschehnisse sind sehr ausführlich beschrieben. Fast ein bisschen zu ausführlich. Das Buch hat sehr kurze Kapitel. Sie sind nie länger als 6 oder 7 Seiten. Die Schrift hat auch eine sehr angenehme Größe und erleichtert das Lesen.

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