Der Roman "Die Totengräberin" von Sabine Thiesler beginnt damit, dass Magda und ihr Mann Johannes Urlaub in ihrem Haus "La Roccia" in der Toscana machen. Magda kann ihrem Mann nicht verzeihen, dass dieser eine Affäre mit der jüngeren Carolina hatte und sie somit betrogen hat.
Auch ihr Vater hat damals ihre Mutter betrogen und ihre Mutter hatte stets gesagt: "Wenn einer den anderen betrügt, ist das Leben zu Ende." Er und seine Geliebte waren dann bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Magda kann Johannes diesen Fehltritt nicht verzeihen und bringt ihn um. Als Apothekerin kommt sie leicht an bestimmte Substanzen und alles geht ganz schnell. Dort, wo der Gemüsegarten ist, gräbt sie ein Loch und legt die Leiche ihres Mannes rein. Anschließend schaufelt sie alles wieder zu und pflanzt ein Olivenbäumchen darauf.
Im Dorf verbreitet sie das Gerücht, dass Johannes zu einem Freund nach Rom gefahren wäre und dort verschwunden ist. Auch die Polizei wird eingeschalten, aber von Johannes wird keine Spur gefunden. Johannes Bruder Lukas erfährt davon, dass sein Bruder vermisst wird und besucht Magda. In Wahrheit ist er schon in Magda verliebt, seitdem er sie das erste Mal gesehen hat und hasst seinen Bruder dafür, dass er Magda bekommen hat. Er versucht ihr zu helfen, so gut es geht und fährt sogar mit ihr nach Rom, um Johannes zu suchen. Doch natürlich finden sie ihn nicht.
Magda hingegen verdrängt den Tod ihres Mannes und hält von nun an Lukas für Johannes. Der ist zunächst glücklich über diese Wendung, doch er muss nun die Rolle seines Bruders spielen, und das gefällt ihm wenig. Als er dann auch noch von Topo, einem Mann, der durch Zufall die vergrabene Leiche entdeckt hatte, Fotos vom toten Johannes bekommt, ist er schockiert. Er weiß nicht wo sein Bruder liegt, doch es ist jetzt klar, dass Johannes wirklich tot ist.
Topo will Geld haben, damit er den Mund hält, da er Lukas für den Mörder hält. Lukas weiß, dass man ihn verdächtigen wird. Er selbst kann sich aber nicht erklären, wer der Mörder ist. Als Topo eines Tages wieder kommt, um den Rest seines Geldes zu holen und Magda nicht zu Hause ist, erschlägt Lukas ihn mit einer Schaufel und wirft ihn in die Kläranlage, die er anschließend zuschaufelt.
Magda verdrängt aber nicht nur Johannes Tod, sondern auch den Tod ihres gemeinsamen Sohnes Thorben, der als Jugendlicher gestorben ist. Er hatte sich vollständig von seinen Eltern abgewandt und nur in seiner Freundin jemanden gefunden, der ihn versteht. Als die Eltern der beiden jedoch nicht wollen, dass sie sich weiter sehen, treffen sie sich eines Nachts und werfen sich vor den Zug. Magda kann das nicht verkraften und schreibt Thorben weiterhin fiktive Briefe an ihn, die sie jedoch nicht abschickt sondern sammelt.
Weil sich Lukas große Sorgen um Magdas Zustand macht, sucht er eine Psychologin auf, die ihm rät mit ihr Schluss zu machen, damit sie erkennt, dass Johannes nicht mehr am Leben ist. Doch bevor die Frau La Roccia aufsuchen kann, denkt Magda Lukas würde mit ihr Schluss machen, da er eine Affäre mit Carolina hat. Daraufhin ermordet sie Lukas genauso wie Johannes und gräbt ihn ebenfalls im Gemüsegarten ein.
Als am nächsten Tag die Psychologin ankommt und keinen Lukas vorfindet, entdeckt sie die Leiche im Garten und verständigt die Polizei. Magda wird festgenommen, redet aber nicht und die Therapiechancen für sie sind sehr gering.
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