Die Vögel
Das Buch erschien 1996 beim Scherz Verlag und hat 196 Seiten. Die Autorin Daphne du Maruier wurde 1907 in London geboren und starb 1989 in Par, Cornwall. Vor allem sind die Bücher berühmt, die von Alfred Hitchcock verfilmt wurden, wie zum Beispiel Rebecca und Die Vögel. Ihre Romane sind allgemein sehr spannend geschrieben und sind sowohl romantisch wie auch melodramatisch.
Die Vögel
Nat Hocken wohnt an der Küste Englands. Früher war er im Krieg und arbeitet jetzt drei Tage die Woche auf einem nahen Bauernhof. Eines Tages fällt ihm auf, dass sich viele Vögel sammeln. Ob das an dem Ostwind liegt und an dem plötzlich hereinbrechenden Winter? Nachts brechen dann Singvögel in das Haus ein. Er kann gerade noch die beiden Kinder Jill und Johnny zu seiner Frau ins Schlafzimmer bringen. Am nächsten Tag verbarrikadiert er sämtliche Fenster und Schornsteine mit Brettern. Diese Empfehlung wurde im Radio gegeben. Anscheinend treten Vogelmassen bis nach London auf. In der Nacht greifen die Vögel wieder an. Jetzt sind auch Möwen dabei. Raben hatte Nat in Richtung Innenland fliegen sehen. Die Vögel attackieren wieder das Haus. Doch durch die Bretter kommen sie nicht hindurch. Nat stellt fest, dass die Vögel nur bei Flut angreifen, nicht bei Ebbe. Bei der nächsten Ebbe lauen er und seine Familie zum Bauernhaus um neue Nahrungsmittel zu holen. Dort sind alle von den Vögeln getötet worden. Nat verstärkt die Bretter vor den Fenstern und auf den Schornsteinen und hofft seine Familie so vor den Vogelmassen bewahren zu können.
Der kleine Fotograf
Die Marquise macht mit ihren beiden kleinen Töchtern und der Erzieherin der Kinder Urlaub am Meer. Ihr Mann kann wegen dringender Geschäfte leider nicht dabei sein, will sie aber in ein paar Wochen abholen. Die Marquise fühlt sich oft einsam und so denkt sie immer mehr darüber nach wie es wohl wäre, wie ihre Freundinnen, eine Affäre zu haben. Eines Nachmittags lernt sie den Fotografen Monsieur Paul kennen. Er hinkt, da er ein Bein genau wie seine Schwester, verkrüppelt hat. Trotzdem zieht etwas an ihm die Marquise an. Er macht Fotos von ihr und den Kindern und schließlich treffen die beiden sich regelmäßigen bei einer versteckten Sanddüne an einer Klippe. Die Marquise bemerkt nicht, dass Monsieur Paul sich unsterblich in sie verliebt hat. Doch als der Tag der Abreise immer näher rückt, spricht er plötzlich davon ihr nach Paris folgen zu wollen. Es kommt zum Streit und im Affekt stößt die Marquise Monsieur Paul die Klippe herunter. Sein Leichnam wird einige Tage später ein paar Orte weiter angespült. Sie glaubt, dass die Geschichte damit für sie zu Ende wäre und nimmt sich fest vor ab jetzt ein besserer Mensch zu werden. Am Tag der Abreise, als ihr Mann bereits eingetroffen ist, kündigt sich die Schwester von Monsieur Paul an. Sie hat Fotos von den geheimen Treffen der Beiden gefunden und erpresst die Marquise jetzt damit. Sie wird ihr nach Paris folgen.
Zum Tode erwacht
Der Privatdetektiv Black soll die Ursache für den Selbstmord von Lady Mary Farren im Auftrag von Sir John untersuchen. Eigentlich waren Lady und Sir Farren sehr glücklich verheiratet und erwarteten in wenigen Monaten ihr erstes Kind. Trotzdem erschoss sich Lady Farren eines Nachmittags. Black findet heraus, dass Mary Farren das leibliche Kind eines Geistlichen namens Henry Warner war. Sie war immer schon ein sehr stilles und freundliches Kind. Doch mit vierzehn wurde sie schwanger und bekam in aller Stille einen kleinen Jungen mit feuerroten Haaren, den die Hebammen das „Füchschen“ nannten. Als der jungen Mutter das Kind weggenommen wurde um es in ein Heim zu bringen, erlitt sie durch den Schock einen Gedächtnisschwund und wurde von ihrem Vater zu einer Miss Marsh gebracht, die sich um sie kümmerte und für sie wie eine Tante wurde. Sir John lernte bei Miss Marsh seine spätere Frau kennen.
Am Tag als sich Lady Farren umbrachte, kam ein Vertreter, der ausgerechnet ihr kleiner Junger war, an die Tür und wollte Gartenmöbel verkaufen. Der Butler machte eine Bemerkung, dass man diesen jungen Mann mit seinen roten Haaren der aussah wie ein „Füchschen“ nie vergessen würde. Da muss das Gedächtnis von Lady Farren wieder eingesetzt haben und sie beging Selbstmord. Black sagt Sir John nichts von der Vergangenheit von Lady Farren, sondern lässt ihn im Glauben, dass seine Frau aus einer Kurzschlusshandlung heraus Selbstmord begangen habe.
Die blauen Gläser
Marda West hatte eine Entzündung an den Augen. Um das Augenlicht zu erhalten, erhielt sie daher eine Operation für die allerdings eine lange Zeit des Ausheilens nötig war. So lag sie 6 Wochen mit verbundenen Augen in der Klinik. Nun werden ihr die ersten Gläser in die Augen eingesetzt. Sie haben eine blaue Farbe und sollen die Sehnerven langsam an das Sehen gewöhnen. Doch nachdem die Verbände abgenommen wurden, sieht Marda nur Gegenstände und sich selbst klar. Alle Personen des Krankenhauspersonals haben auf einmal Tierköpfe. Eine Krankenschwester ist eine Kuh. Der operierende Arzt ein Hund. Ihr Lieblingsschwester, die sie immer in der Nacht betreut hat und auch für eine Woche nach ihrer Entlassung mit zu ihr nach Hause kommen soll, hat sogar den Kopf einer Schlange. Selbst ihr eigener Mann Jim hat den Kopf eines Geiers. Zunächst ist Marda, verständlicherweise, entsetzt darüber. Doch dann erkennt sie, dass die blauen Gläser auf einen Nerv drücken, der vorher nicht so intensiv gearbeitet hat. Sie scheint alle Personen so zu sehen wie sie in ihrem Inneren sind. Da wird ihr klar, dass ihr Mann wie ein Geier aussieht, weil er hinter ihrem Geld her ist. Die Schwester ist eine Schlange, weil sie ihren Mann haben will und sich nur bei ihr gut stellen will. Schließlich werden Marda die enggültigen Gläser eingesetzt. Mit ihnen sieht sie alles wieder normal und fügt sich in ihr Schicksal.
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