"Die Wilden Hühner", das ist eine Mädchenbande, deren Mitglieder unterschiedlicher nicht sein könnten. Da gibt es zunächst einmal die rothaarige Sprotte, eigentlich Charlotte, deren alleinerziehende Mutter von morgens bis abens Taxi fährt und die deshalb immer bei ihrer Oma im Garten arbeiten muss. Ihre beste Freundin Frieda hat ständig Streit mit ihrem älteren Bruder, weil er nie auf ihren kleinen Bruder aufpasst und somit immer sie Babysitten muss. Trude kämpft ständig mit ihrem Übergewicht und ist Melanies größte Bewunderin. Und Melanie ist das, was man sich unter einer typischen Schönheit vorstellt: blond, blauäugig und (natürlich) eitel. Doch wie kommt es dazu, dass vier so unterschiedliche Mädchen sich zu einer Bande zusammenschließen?
Als Sprottes Großmutter, Oma Slättberg, verreist muss Sprotte sich um deren Hühner kümmern und dort im Hühnerstall hat sie eine großartige Idee: Sie gründet ihre eigene Bande. ihre Freundinnen Frieda, Trude und Melanie sind von dieser Idee allerdings alles andere als begeistert, doch als Sprotte ihnen von all den Abenteuern, die sie gemeinsam erleben könnten, erzählt, lassen sich die anderen überzeugen und stimmen einem ersten Treffen, in Oma Slättbergs leerem Haus zu.
Als Sprotte nun mit ihrer besten Freundinn Frieda dort ankommt, um alles für das bevorstehende Treffen vorzubereiten entdecken die beiden auf dem Tisch einen Schlüsselbund. Ein schwarzer Schlüssel erregt ihre Aufmerksamkeit, da Oma Slättberg außer den Worten "geht dich nichts an" keine Erklärung für Sprotte zurückgelassen hat. Sprottes Neugier ist sofort geweckt. Sie möchte unbedingt herrausfinden in welches Schloss der Schlüssel passt und wittert schon ein Abenteuer für ihre neue Bande. Allerdings behalten sie und Frieda ihre Entdeckung vorerst für sich.
Nachdem Trude und Melanie endich eingetroffen sind, erhält die frisch gegründete Bande, in Oma Slättbergs Hühnerauslauf, den Namen "Die Wilden Hühner". Passend zu dem Bandennamen beschließen die vier, dass sich jedes Bandenmitglied eine Hühnerfeder als Erkennungszeichen um den Hals hängen muss.
Am nächsten Nachmittag treffen "Die Wilden Hühner" sich wieder in Oma Slättbergs leerem Haus, wo Sprotte nun auch Trude und Melanie in das Geheimniss um den schwarzen Schlüssel einweiht. Doch die Mädchen bleiben nicht lange ungestört, denn die "Pygmäen", eine Jungen-Bande, haben die Hühner aus ihrem Auslauf "befreit". Während die "Pygmäen", Fred,Torte,Steve und Willi, davonlaufen, nutzen die Hühner die Gunst der Stunde und machen sich über Oma Slättbergs Gemüsegarten her. Den restlichen Nachmittag verbringen die Mädchen damit, die Hühner zu suchen und wieder einzufangen.
Am nächsten Morgen in der Schule müssen die "Wilden Hühner" natürlich einigen Spott der "Pygmäen" über sich ergehen lassen, doch lässt ihre Rache nicht lange auf sich warten: Nach der Schule machen sie sich auf den Weg zu dem "geheimen" Hauptquartier der Jungen. Das Hauptquartier, so stellt sich herraus, ist ein Baumhaus und liegt im Wald, direkt neben einem Tümpel. Die Mädchen schleichen sich an und stoßen die Leiter des Baumhauses in den Tümpel. Den "Pygmäen" bleibt nichts anderes übrig als hilflos zurückzubleiben und Rache zu schwören.
Als Sprotte am nächsten Tag zu Schule kommt wir sie von Fred,Torte,Steve und Willi überrumpelt und in dem kleinen Geräteschuppen des Hausmeisters eingeschlossen. Dort findet sie auch die anderen "Wilden Hühner". Doch ihre Gefangenschaft dauert nicht lange, denn bald darauf werden sie von Herr Mausmann, dem Hausmeister, befreit und können in den Unterricht gehen, nicht ohne vorher sämtliche Ventile an den Fahrrädern der "Pygmäen" aufzudrehen.
Nachmittags treffen die "Wilden Hühner" sich, um Oma Slättbergs Hühnerstall auszumisten. Nach der anstrengenden Arbeit beschließen sie, sich mit dem Gartenschlauch eine Abkühlung zu verschaffen und wider Erwarten hat selbst Melanie Spaß dabei. Doch die Euphorie hält nicht lange an, denn die "Pygmäen" stürzen aus den Büschen und klauen die Kleider der Mädchen. Zu allem Überfluss hatte Sprotte den schwarzen Schlüssel in ihrer Hosentasche verstaut und da die Jungen ihr Gespräch belauscht hatten, wissen sie nun ganz genau, was es mit dem geheimnisvollen schwarzen Schlüssel auf sich hat. Doch davon lassen sich die "Wilden Hühner" nicht entmutigen. In Oma Slättbergs alte Rüschenkleider gehüllt statten sie dem Baumhaus der "Pygmäen" erneut einen Besuch ab, aber nicht um sich zu rächen, sondern um zu erfahren, was die Jungen als nächstes vorhaben. Der Plan der "Pygmäen" lässt nicht lange auf sich warten: Sie wollen noch in der selben Nacht zu Oma Slättbergs Haus fahren und nach dem Schatz, den zweifellos öffnet der schwarze Schlüssel eine Schatztruhe, zu suchen. Doch das müssen die "Wilden Hühner" natürlich verhindern. Deshalb treffen sich die Mädchen abends wieder in Oma Slättbergs Haus und bereiten für die Ankunft der "Pygmäen" vor: Sie vernageln den Hühnerstall, damit die Jungen die Hühner nicht noch einmal freilassen, und spannen ein riesiges Obstbaumnetz über den Gartenweg.
Als es dann endlich soweit ist und die "Pygmäen" ankommen, tappen sie auch gleich in die Falle der Mädchen. Jetzt haben sie keine andere Wahl, als den "Wilden Hühnern" den schwarzen Schlüssel zurückzugeben. Doch die Freuda darüber ist nur von kurzer Dauer, denn Herr Feistkorn, der Oma Slättbergs fieser Nachbar, hat die Polizei verständigt und so sehen sich die Kinder nun zwei Polizisten gegenüber. Doch die Polizisten drücken noch einmal ein Auge zu und glauben Sprottes Lüge, dass alle, auch die "Pygmäen", heute Nacht in dem Haus ihrer Oma schlafen unter der Bedingung, dass sie in einer Stunde nocheinmal nachsehen kommen, ob Sprottes Mutter von der Arbeit zuhause ist. Sprotte bleibt jetzt nichts anderes übrig, als ihre Mutter anzurufen und die ganze Sache zu beichten. Nachdem Sprottes Mutter gekommen ist und die ganze komplizierte Geschichte gehört hat, erklärt sie sich unter der Bedingung, dass die "Wilden Hühner" und die "Pygmäen" Frieden schließen, dazu bereit mit den Polizisten zu reden. Die beiden Banden haben nun keine andere Wahl als zuzustimmen und am nächsten Tag in der Schule laden die Jungen die "Wilden Hühner" zu einem Versöhnungsfest ein. Doch bevor sie sich mit den "Pygmäen" treffen, müssen die Mädchen erst noch Oma Slättbergs Garten auf Vordermann bringen, denn die Hühner und die Jungs haben einige Gemüsebeete zerstört. Doch als die "Wilden Hühner" gerade damit angefangen haben die Beete neu zu bepflanzen, tauchen die "Pygmäen" auf und helfen ihnen. Dabei erfährt lernen sich Sprotte und Fred, der Anführer der "Pygmäen", besser kennen. Nach der harten Arbeit im Garten trinken "Hühner" und "Pygmäen" in Oma Slättbergs Küche noch eine Tasse Tee zusammen, als Steve aus Versehen die Teekanne vom Tisch stößt. Sie fällt auf auf den Boden und der ganze Tee ergießt sich auf den Teppich. Als Sprotte den Teppich zusammenrollt, kommt eine Luke im Boden zum Vorschein. Nachdem sie die Luke geöffnet haben und einer nach dem anderen die Leiter hinuntergeklettert ist, entdecken die Kinder eine alte Truhe. Doch nachdem Sprotte sie mit Hilfe des schwarzen Schlüssels geöffnet hat, kommen nicht die erwarteten Juwelen und Diamanten zum Vorschein, sondern ein Foto von Sprottes Oma und Opa, ein altes Hochzeitskleid und alte Liebesbriefe. Doch Sprotte erkennt, dass all diese Dinge sie und ihre Freunde wirklich nichts angehen und verschließt die Truhe wieder. Nach dieser Entdeckung treffen sich die "Wilden Hühner" und "Pygmäen" noch einmal, um ihr Versöhnungsfest zu feiern.
Am nächsten Tag ist Sprotte gerade dabei die leeren Keksdosen aufzufüllen, als Melanie und Frieda mit ihrem kleinen Bruder Luki auftauchen. Während die Mädchen in der Küche stehen und mit Luki spielen, kommt Oma Slättberg nach Hause und ist alles andere als begeistert, dass sie Sprotte und ihre Freundinnen in ihrer Küche vorfindet. Doch als sie Friedas kleinen Bruder Luki sieht, zeigt die sonst so kaltherzige alte Frau zu ersten Mal ein kleines Lächeln. Doch diese Gefühlsregung verschwindet gleich wieder.
Das Buch endet damit, dass Frieda, Melanie und Sprotte sich von Oma Slättberg verabschieden und beschließen sich in Zukunft öfter zu treffen, wie sich das für eine richtige Bande gehört.
Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen,
indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst.