Effi Briest: Theodor Fontane
In dem Roman "Effi Briest" von Theodor Fontane geht es um die Hauptfigur Effi Briest, die unter den Zwängen der Gesellschaft leidet und durch einen Ehebruch schliesslich daran zugrunde geht.
Hauptfigur des Romans ist die noch sehr junge Effi Briest. Effi ist ein sehr verspieltes, aufgewecktes Mädchen und wird von ihrer Mutter oftmals "Tochter der Luft" bezeichnet. Sie hat eine gute Beziehung zu ihrer Mutter, mit der sie viel Zeit verbringt. Die Familie Briest wohnt in einer Villa in Hohen-Cremmen und ist von hohem Stand. Dies ist auch der Grund, weshalb Effi bereits in jungem Alter mit einem Baron namens Gert von Innstetten verheiratet werden soll: Dieser ist der ehemalige Verehrer der Mutter. Effis Mutter konnte ihn jedoch nicht heiraten, da von Innstetten noch nicht genug Ansehen und Anerkennung in der Gesellschaft erreicht hatte. Da Gert von Innstetten nun den nötigen Lebensstandard und eine hohe Anerkennung in der Gesellschaft erreicht hat, sind Effis Eltern der Meinung, dass er um Effis Hand anhalten könne. Damit sei Effis Zukunft gesichert. Effi selbst wird jedoch mit dieser Zwangsheirat aus ihrer Kindheit entrissen, da sie noch sehr jung ist und ihren zuküngtigen Ehemann gar nicht kennt. Effi erhält zwar von ihrem Eltern eine kurze Zeit, über die Hochzeit nachzudenken, jedoch kann sie diese nicht ablehnen, da sie die Eltern mit Stolz erfüllen will und ihre Mutter nicht enttäuschen möchte.
Rasch werden die Hochzeitsvorbereitungen getroffen und auch Effis Freundinnen wünschen ihr viel Glück, obwohl sie Bedenken über die Hochzeit äußern. Gemeinsam mit Gert von Innstetten verbringt Effi ihre Flitterwochen in Italien, die sie gut verlebt. Nach der Reise zieht sie zu ihrem Ehemann nach Kessin, wodurch sich Effis Gemüt schnell verändert. Sie verspürt ein Unbehagen und auch das Haus sagt ihr nicht zu. Zudem glaubt sie, dass ein Geist in Form eines Chinesen im Haus umher spukt. Diese Bedenken werden allerdings von Gert von Innstetten kaum beachtet und auch nicht ernst genommen.
Kurz darauf wird Effi schwanger und bekommt ihr erstes Kind, dass sie "Annie" nennt. Doch auch ihr Kind, kann ihr Unwohlsein nicht verbessern. Effi fühlt sich sehr unwohl im Kreise des Adels. Dies ändert sich, als sie den Major von Crampas kennen lernt, der sich von Gert von Innstetten sehr unterscheidet. Er ist einfühlsamer und toleriert viel mehr Freiheiten der Frauen, als es in der Gesellschaft geduldet wird. Es entwickelt sich eine Affäre, die zunächst unendeckt bleiben soll. Die beiden treffen sich oft heimlich und Effi lernt zu verstehen, wie sich richtige Liebe ausdrückt. Obwohl beide ineinander verliebt sind, schaffen sie es nicht, sich der Gesellschaft zu stellen und so entscheidet sich Effi gegen ihn und für die Gesellschaft.
Es vergehen einige Jahre, als Gert von Innstetten einige Briefe des Major von Crampas entdeckt. Ein Duell zwischen den beiden scheint unausweichlich. Gert von Innstetten geht als Sieger des Duells hervor, da er Major von Crampas mit einem Schuss getötet hat. Obwohl Innstettens Ehre wieder hergestellt scheint, kann er den Ehebruch Effis nicht verkraften. Effi bezieht allein ein Zimmer und darf ihre Tochter Annie nicht mehr sehen. Daraufhin erkrankt sie und wird schliesslich zu ihren Eltern nach Hohen- Cremmen gebracht. Diese können ihr den Ehebruch verzeihen, jedoch scheint es zu spät zu sein. Effi ist sich bewusst, dass sie einen Fehler begangen hat und schläft friedlich ein. Effi verstirbt mit 29 Jahren an dem Zwang der Gesellschaft, aus dem sie verzweifelt versucht hat, auszubrechen.
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