Effi ist zu Beginn der Handlung ein Mädchen von siebzehn Jahren. Sie wird mit dem deutlich älteren Baron von Innstetten verheiratetl, der eigentlich früher ihre Mutter begehrte. Die beiden machen zunächst eine Hochzeitsreise durch Italien und ziehen dann nach Hinterpommern. Für Effi ist die Ehe von Anfang an unglücklich. Einer der Gründe, warum sie sich hier absolut nicht wohl fühlt, ist ihre Angst vor einem Geist: Sie glaubt fest, dass in dem Haus der Geist eines Chinesen lebt, der dort unter seltsamen Umständen starb. Auch die Haushälterin Johanna glaubt daran und die beiden versetzen sich dadurch noch mehr gegenseitig in Angst. Sicherheit findet Effi aber zumindest in Rolle, dem Hund ihres Mannes, durch den sie sich ein wenig beschützt fühlt. Zudem langweilt sich Effi furchtbar auf dem land und auch das Leben unter Adligen ist mit seiner Steifheit nichts für sie. Ein bisschen Aufmunterung erhält sie durch den Apotheker. Er schwärmt für sie und macht ihr immer wieder kleine Geschenke, die sie etwas ablenken und erfreuen sollen. Noch im ersten Jahr der Ehe bekommt Effi eine Tochter. Ein Kindermädchen wird eingestellt. Noch entscheidender ist aber das Auftauchen von Major von Crampas im Ort. Er ist e8in ehemaliger Militärkollege von Effis Mann, aber sehr viel attraktiver und auch charakterlich interessanter, zudem ein Frauenheld. Nach einer Weile gelingt es ihm, die anfangs widerstrebende Effi zu verführen - vor allem bedingt durch ihre ständige Einsamkeit und des Unwohlseins in ihrem angeblichen Spukhaus. Effi allerdings leidet unter dieser Affäre, da es ihr immer schwerer fällt, sie gegenüber ihrem Mann zu verbergen. Eines Tages verkündet der Baron, dass er eine Stelle in Berlin antrten wird und sie dorthin umziehen. Effi ist glücklich, da nun die belastende Affäre von alleine beendet wird. Zudem ist Berlin für sie ein viel angenehmerer Wohnort, weil sie sich dort nicht so langweilt. Alles scheint sich zum Guten zu wenden, doch einige Jahre später kommt die Affäre durch Zufall doch noch ans Licht. Während Effi in Kur ist, entdeckt ihr Mann briefe ihres ehemaligen Liebhabers. Für den Baron gibt es nur eine Lösung, er muss den nebenbuhler zum Duell fordern, wie es sich in diesen adligen Kreisen gehört. Tatsächlich kommt es zum Duell und der Major stirbt dabei. Der Baron hat nun seine Ehre wieder hergestellt, trennt sich aber trotzdem von Effi. Effis Eltern erfahre davon und schreiben ihrer Tochter, dass sie sie nicht wieder zuhause aufnehmen werden, weil sie Schande über sie gebracht hat. Effi nimmt sich eine bescheidene Wohnung in Berlin und lebt hier mit dem Kindermädchen, mit dem sie eine Freundschaft verbindet. Effis Tochter kommt zu Besuch, aber sie fühlt sich von der Mutter so stark entfremdet, dass Effi aus Verzweiflung einen Nervenzusammenbruch erleidet. Ihre Eltern geben daraufhin nach und nehmen sie zu sich. Effi erholt sich ein wenig, doch es reicht nicht, sie stirbt mit nicht einmal dreißig Jahren an einem gebrochenen Herz und an ihren Schuldgefühlen.
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