Der 36-jährige Ich-Erzähler Sönke und seine Lebensgefährtin Maria stehen am Hamburger Flughafen, um ihre Cousine Jade abzuholen, die 14 Tage bei ihnen auf Föhr verbringen soll (Maria ist nicht nur Sönkes Lebensgefährtin, sondern gleichzeitig seine Adoptiv-Cousine). Als Jade erscheint, stellt sie alles andere dar, als sich die Beiden vorgestellt haben: eine total überschminktes und ablehnendes Gothic-Göre steht da auf einmal vor ihnen, die alles andere als begeistert von ihrer Verwandtschaft ist. Die Fähre nach Föhr verpassen die drei und als sie am nächsten Tag endlich die Insel erreichen, wartet Sönkes Oma schon auf sie mit tollen Plänen. Zunächst wird gefrühstückt und seltsamerweise ist Jade richtig nett zu Oma und Oma findet sofort einen Draht zu ihr, als sie das ganze Frühstück als Picknick auf den Friedhof verfrachtet. Am nächsten Tag will Oma, die zwar durchaus alt ist und in letzter Zeit trotz knalliger bunter Kleidung und flotter Sprüche manchmal erschöpft und verwirrt erscheint mit Jade einen Malkurs im örtlichen Museum besuchen.
Sönke und Maria haben neben der miesepetrigen Jade auch noch andere Probleme: zum einen soll Maria, die Polizistin ist, auf´s Festland versetzt werden, was sie derzeit mit einem Gesuch zu verhindern versucht, zum anderen muss Sönke als freischaffender Eventmanager endlich mal wieder etwas mehr Geld in seine Kasse bringen und arbeitet deswegen an seinem Projekt „Arche“, bei dem er auf einem Fährschiff Werbestände der für Touristen interessante Föhrer Unternehmen wie Hotel, Museum, Kutschenrundfahrten etc. nach Hamburg bringen möchte.
Oma und Jade besuchen den Malkurs im Museum, während dessen Durchführung das Bild „Ein friesisches Mädchen“ von 1940 gestohlen wird. Sönkes Sangeskollegin Fredericke vom Chor „Seevögel“, die im Museum arbeitet, lässt ihm eine DVD zukommen, auf der ein Überwachungsvideo zu sehen ist: Oma und Jade klettern darauf aus dem Museumsfenster, Oma hat ein eingewickeltes Paket dabei. Sönke kommt in Gewissensnöte, da er Fredericke versprochen hat, Maria diese DVD nicht zu zeigen, sich zudem nicht sicher, ob er damit Oma schaden würde, da Maria in dem Fall ermittelt – gemeinsam übrigens mit dem BKA-Mann Tobias, der Maria von früher zu kennen scheint und Sönke reichlich unsympathisch ist.
All diese Probleme im Kopf besucht Sönke zusammen mit Jade, die er von Oma abgeholt hat, den ehemaligen Landwirt Hauke, der mittlerweile sein Land zum Maisanbau für Biogasanlagen nutzt und nebenbei die Kutschfahrten für Touristen mit einer Reihe schöner alter Kutschen aus seinem Besitz durchführt. Den will Sönke als Ersten von seinem Projekt „Arche“ überzeugen, bevor er aber eine Zusage bekommt, tauchen unerwartet Maria und Tobias auf dem Hof auf. Hauke, der eine etwas anrüchige Vergangenheit als junger Mann in Hamburg hat, ist für Tobias ein Verdächtiger und der verhält sich unsachlich und sehr ruppig, bis Maria ihn – in Sönkes Augen etwas zu liebevoll – wieder auf den Teppich bringt. In Sönkes Anzug, Hemd und Wäsche gekleidet (Tobias hatte sich seinen Anzug schmutzig gemacht und auf Marias Geheiß gegen Sachen von Sönke gewechselt) ist der BKA-Mann für ihn immer mehr ein Dorn im Auge.
Auf einem Strandfest von Onkel Arne, einem alternden Beach-Boy, wird Sönke von Käpt´n Petersen angesprochen: der Besitzer der Fähre, auf der das „Arche“-Projekt durchgeführt werden soll lässt ihn wissen, dass er das Ganze unterstützt, wenn Sönke nicht mehr moderne Lieder bei den „Seevögeln“ singt, sondern sich dem Shanty-Chor „Knurrhähne“ anschließt, der aus älteren Föhrern besteht, die allerdings alle etwas zu sagen haben und für das Projekt sehr wichtig sind.
Die Sorgen reißen nicht ab: Omas Wohnung brennt und Sönke, Maria, Jade und zuletzt auch Sönkes Tante Regina eilen dort hin, froh Oma unverletzt anzutreffen. Oma hatte morgens um 9 Spaghetti kochen wollen, den Herd angeschaltet und dann das Haus zum einkaufen verlassen, nicht bemerkend, dass neben dem Herd Lappen und eine Flasche Brennspiritus standen. Regina besteht darauf, dass sich die Familie überlegt, Oma in ein Seniorenheim zu geben, ein Gedanke, der Sönke mehr als zuwider ist.
Maria findet die DVD und somit heraus, dass Sönke sie belogen hat. Wutentbrannt stellt sie ihn auf einer Vernissage im Museum zur Rede und rauscht dann ab. Sönke befürchtet, nun auch noch Maria verloren zu haben, fährt an den Strand und betrinkt sich dort sinnlos. Am anderen Morgen findet ihn sein Onkel Arne, bringt ihn halbwegs wieder auf die Beine, so dass er nach Maria suchen kann. Dabei schrottet Sönke auch noch Marias Mini, in dem er unterwegs ist. Jade ist es zu verdanken, dass die Beiden sich am Friedhof treffen und aussprechen – mit fingierten Hilferufen hat sie das Paar dort hingelockt.
Maria und Sönke schnappen sich Jade und Oma und versuchen herauszubekommen, was genau sich abgespielt hat: alles ganz harmlos, Oma und Jade hatten sich lediglich vom Malkurs in den Kinderbereich des Museums abgeseilt und sind von dort aus dem Fenster geklettert, als sie die Polizeiwagen gehört hatten – sie hatten keine Lust, befragt zu werden und das Bild, das Oma bei sich hatte war das, das sie im Kurs gemalt hatte. Die Truppe weist Friedericke, die gerade an der Kasse Dienst hat an, die Polizei zu rufen. Tobias erscheint mit einem Föhrer Kollegen, blamiert sich in seiner übereifrigen Verhörart furchtbar und zieht nach einem Rüffel seines Vorgesetzten schließlich ab, nachdem sich durch Mithilfe der Hamburger Polizei herausgestellt hat, dass ein Wachmann an diesem Tag das Bild gestohlen und nach Hamburg gebracht hat.
Oma kann tatsächlich nicht mehr alleine leben, aber sie findet eine Lösung für sich selber und ohne die Familie vorher zu informieren: sie zieht gemeinsam mit einer Freundin zu einem Freund, der alleine lebt und dem seine 4 Zimmer zu viel sind. In dieser WG ist sie gut aufgehoben und hat trotzdem ihre Freiheiten.
Drei Wochen später ist es auch mit der „Arche“ soweit, sie sticht mit mehreren Föhrer Attraktionen an Bord in See Richtung Hamburg. Es wird ein voller Erfolg und auf der Rückfahrt beschließen Sönke und Maria – deren Verbleib auf Föhr übrigens gesichert ist – ganz spontan zu heiraten, was der Kapitän und ein an Bord befindlicher Standesbeamte auch sofort durchführen. Im Kreise der Familie und vieler Freunde endet alles in einem großen Fest.
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