Friedrich Schiller: Don Carlos - Infant von Spanien.
In diesem dramatischen Gedicht geht es um den spanischen Prinzen Don Carlos, welcher unglücklich verliebt ist. Die Geschichte spielt zur Zeit der Herrschaft von Philipp dem Zweiten, König von Spanien.
Don Carlos befindet sich am Anfang im Garten der königlichen Residenz "Aranjuez". Begleitet wird er von Domingo, dem Beichtvater und Vertrauten des Königs. Dieser fragt Carlos nach seinem Befinden, da er einen nachdenklichen und traurigen Eindruck macht. Carlos indes, vertraut Domingo kein Stück und fühlt sich vom gesamten Hof beobachtet und betrogen. Nachdem Domingo aufgibt und den Prinzen allein lässt, taucht der Marquis von Posa auf, ein Sandkastenfreund Carlos´ der aus Brüssel angereist kommt, um Carlos darum zu bitten Statthalter der Provinz Flandern zu werden, da dort momentan große Unruhen herrschen. Freudig, den Marquis wiederzusehen, vertraut sich ihm Carlos vollständig an und schüttet ihm sein Herz aus. Er gesteht dem Marquis, dass er immer noch seine Mutter liebt. Elisabeth von Valois war einst seine Verlobte, wurde aber letztendlich mit König Philipp vermählt, was Carlos das Herz gebrochen hat. Der Marquis, irritiert von Carlos Geständnis, versucht seinem Freund dennoch zu helfen und will ein Treffen zwischen der Königin und dem Infanten arrangieren, damit er mit ihr unter vier Augen reden kann. Posa trifft die Königin zusammen mit ihren Hofdamen in der Allee und schafft es die anwesenden Damen mit geschickten Ablenkungsmanövern von der Königin fern zu halten. Indirekt erzählt er ihr von der Traurigkeit Carlos´ und macht sie neugierig auf ein Treffen. Als das Treffen tatsächlich stattfindet, ist die Angst der Königin, erwischt zu werden, sehr groß. Carlos offenbart ihr stürmisch alle seine Gefühle, wobei sie diese nicht zu erwiedern scheint und ruhig bleibt. Letztendlich resigniert der gebrochene Prinz und bietet der Königin lediglich die Freundschaft an. Plötzlich eilt der Marquis heran und warnt vor dem König. Die Königin steckt ihrem Stiefsohn noch ein paar Briefe zu und Carlos flüchtet.
Angekommen in Madrid versucht er seinen Vater davon zu überzeugen, dass er in die Provinz Flandern geschickt werden soll, um den dort herrschenden Konflikt zu beseitigen. Sein engherziger Vater hingegen, betrachtet ihn dafür als völlig ungeeignet und entscheidet dass Herzog Alba nach Flandern zieht. Carlos erhält weitere Briefe, von denen er fälschlicherweise glaubt, die Königin hätte sie geschrieben. In Wirklichkeit ist es aber die Prinzessin Eboli, die ihm seine Liebe gestehen will. Als er voller Erwartung ihrer Einladung, sie im privaten Zimmer zu besuchen, nachgeht, stellt er enttäuscht fest dass es nicht die Königin war. Er entdeckt Briefe von dem König an die Eboli, die eindeutig darauf hinweisen dass sie seine Mätresse werden sollte. Als Beweis für die Königin nimmt er diese Briefe und lässt die Eboli zurück. Diese ist verbittert über Carlos´ Zurückweisung und ahnt dass seine Geliebte die Königin sein könnte. So beschließt sie, sich an ihr und dem Prinzen zu rächen.
Alba und Domingo kommt die Prinzessin als Verbündete geradezu recht, denn sie soll dem König von der angeblichen Affäre berichten. Zudem wird das Gerücht in die Welt gesetzt, seine Tochter sei nicht von ihm. Erzürnt und traurig, sucht der König als letzten Verbündeten den Marquis von Posa auf und bittet ihn darum, die Königin und den Infanten zu bespitzeln. Dieser gibt sich zwar als vertrauenswürdig, spielt aber ein doppeltes Spiel, da er insgeheim doch zu Karlos hält. Carlos soll verhaftet werden und versucht in letzter Not zu seiner angeblichen Vertrauten, der Eboli zu gehen. Auf dem Weg dorthin nimmt ihn Posa gefangen und errettet ihn so vor dem Betrug der Prinzessin. Diese wird entlarvt und gesteht, Briefe aus der Schatulle der Königin entwendet zu haben, um Beweismaterial vorzeigen zu können. Posa besucht Carlos im Gefängnis und unterrichtet ihn über seinen neuen Plan, der daraus besteht dass Carlos mit der Königin flüchtet. Der König weiß mittlerweile dass Posa ihn betrogen hat und lässt nach ihm suchen. Plötzlich wird geschossen und der Marquis wird dabei getötet. Carlos muss sich vor seinem Vater verantworten und wird für kurze Zeit freigegeben. So versucht er sich als Geist verkleidet in das Gemach der Königin zu schleichen um zu fliehen. Dort wird er jedoch abgefangen und schließlich vom König an den Großinquisitor ausgehändigt.
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