Es gab keinen Sex im Sozialismus: Legenden und Missverständnisse des vorigen Jahrhunderts
Das Buch Es gab keinen Sex im Sozialismus, was geschrieben wurde von Wladimir Kaminer, ist im Goldmann Verlag erschienen. Es ist das neuste Buch von Wladimir Kaminer. Kaminer hat bereits viele anderen Bücher geschrieben, seinen Durchbruch erlebte er mit dem Buch Russendisko.
Wladimir Kaminer selbst kommt ursprünglich aus Russland, was auch sozialistisch regiert wurde. 1990 kam er dann nach dem Mauerfall nach Berlin, wo er seine Frau kennen lernte und mit ihr zusammen in Berlin eine Familie gründete und ansässig wurde. Kaminer hat zwei Kinder, einen Sohn und eine ältere Tochter. Diese beiden Kinder gehen zur Schule, worüber Kaminer auch schon ein Buch geschrieben hat. Aus diesen Büchern liest er auch gerne einmal bei Lesereisen vor.
Die Sowjetunion war ein Land voller Überraschungen und Abenteuern, vom Kauf eines Neuwagens über die lebensgefährlichen Feierlichkeiten zum Tag der Kosmonautik bis zur täglichen Jagd nach Schnäppchen wie Brillen, Nasentropfen und Steppenschildkröten aus Kasachstan. Wladimir Kaminer beschreibt in seinem Buch seine ganz eigene Sicht des Sozialismus, wobei er dies in sehr witziger Weise tut. Er hat einen ganz besonderen Schreibstil, was die Bücher immer besonders witzig macht.
Der Titel des Buches spielt auf ein Missverständnis an, dass sich zwischen der USA und der UdSSR im Jahre 1982 geeignet hatte. Eigentlich hatte die Russen nur sagen wollen, dass es im Fernsehen bei ihr keinen Sex gab. Die Fernsehaufzeichnung endete jedoch frühzeitig, so dass sie nur sagen konnte „Bei uns in der Sowjetunion gibt es keinen Sex…“. Der Rest des Satzes ging im Gelächter unter. In der Sowjetunion gab es normalerweise natürlich Sex, doch nur nicht im Fernsehen. Ein Missverständnis, wie es besser nicht sein könnte und dadurch wird auch die Sicht auf das andere Land etwas beeinflusst.
Doch dies zeigt mal wieder, dass das Leben voller Missverständnisse steckt. Der Autor selbst wusste nicht, wie die restliche Welt sein Land sah, das bekam er erst später mit. Der Autor erzählt in seinem Buch, was für kuriose Geschichten es bei ihm in der Heimat gab und das auch wirklich stimmte. Manches stimmte und genau das will der Autor richtig stellen, um auch für mehr Verständnis zwischen den Völkern zu sorgen.
Er räumt allerdings auch mit Vorteilen auf und klärt Missverständnisse für alle Beteiligten auf. Ein Kapitel beispielsweise hat er über die Karottendiät geschrieben. Er stellt die Theorie auf, dass wenn irgendwer irgendwo mit dem übermäßigen Trinken aufhört, irgendwo irgendwer damit anfängt. Der Autor meint, dass alles ein ewiger Kreislauf ist. Diesen Kreislauf gilt es natürlich zu durchbrechen, aber auch dass scheint kein Problem zu sein.
Sein Buch schreibt er mit sehr viel Witz und Geschick im Umgang mit Worten und Sätzen. Er verwendet einen sehr trockenen Humor, der ihn besonders auszeichnet. Das Schreiben macht ihm offensichtlich sehr viel Spaß. Durch diesen Spaß am Schreiben von Seiten des Autors, hat auch der Leser Spaß am Lesen dieses Buches.
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